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Liebe ist keine Katastrophe

Liebe ist keine Katastrophe

Titel: Liebe ist keine Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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gefasst gemacht, aber nicht auf diesen Anblick kompletter Zerstörung, der sich ihm bot. Absolut nichts war stehen geblieben, wie weit er auch schaute. Von den Gebäuden waren nur noch ein paar Balken und ein Haufen Steine übrig. Erstaunlicherweise war die Straße selbst noch passierbar. Er sah mehrere Leute aus den Trümmern ihrer Häuser klettern und war erleichtert, dass es Überlebende gab. Er fuhr weiter bis zu den Resten des Gebäudes, in dem sich die Praxis seines Vaters befunden hatte. Sein Vater, Nancy Cole und ein paar andere – einschließlich der Frau, die ihm die Rosen für Shelby verkauft hatte – standen am Straßenrand versammelt, waren schmutzig und wirkten wie betäubt. Sein Vater machte ein erleichtertes Gesicht, als er Emory erblickte.
    „Gott sei Dank, du lebst„, rief sein Dad.
    „Und du auch„, sagte Emory. „Gibt es Verletzte?„
    „Hier nicht … aber sieh dich um. Es muss welche geben.„ Dann zeigte er auf Emorys Hand. „Du blutest.„
    Emory wischte seine Sorgen mit einer Handbewegung beiseite. „Nur ein Kratzer. Brauchst du meinen Geländewagen, um herumzufahren?„
    „Nein, ich habe meinen eigenen hier und er funktioniert noch.„
    „Okay. Dann mache ich mich jetzt auf die Suche nach Shelby.„
    Dr. Maxwell schaute besorgt. „Du warst nicht bei ihr, als der Sturm losbrach?„
    „Nein„, sagte Emory, aber der Rest der Geschichte musste warten. „Ich komme zurück, wenn ich weiß, dass es ihr gut geht.„
    Ein Polizeiwagen fuhr vor. „Gut zu sehen, dass Ihnen nichts passiert ist, Doc. Wie sieht es mit Vorräten bei Ihnen aus?„, fragte der Sheriff.
    „Ich konnte noch nicht nachsehen, aber ich hoffe, dass ein paar Dinge noch zu retten sind.„
    „Ich schicke Ihnen einen Deputy, der Ihnen helfen soll. Wir müssen einen Bereich vorbereiten, wo wir die Verwundeten behandeln können.„
    „Sheriff„, fragte Emory, „ist die Außenwelt überhaupt über das Unglück in Sweetness informiert?„
    Der Mann nickte. „Wir hatten ein Funkgerät im Keller und konnten einen Notruf absetzen. Hilfe ist unterwegs. Ich weiß nicht, wer die Alarmsirenen auf dem Wasserturm ausgelöst hat, aber derjenige hat viele Leben gerettet.„
    Emory freute sich über diese Worte des Sheriffs, aber im Moment hatte er Sorgen, die dringender waren, als eine Belobigung für das Auslösen des Alarms zu bekommen. Er verließ die anderen und setzte langsam und vorsichtig seinen Weg auf der Hauptstraße fort. Das Ausmaß der Zerstörung war unvorstellbar. Die Schule, das Bankgebäude, die Presbyterianische Kirche – alles lag in Trümmern. Er lenkte den Wagen vorsichtig um einen herrenlosen Kühlschrank herum und bog um die Kurve, um endlich einen ersten Blick auf Mr Moons Geschäft zu werfen.
    Es verschlug ihm den Atem.
    Das Gebäude war weg. Nur ein paar Einkaufswagen standen noch dort aufgereiht, wo früher einmal der Eingangsbereich des Ladens gewesen war, sonst verriet nichts, dass einmal ein Supermarkt an dieser Stelle gestanden hatte. Keine Menschenseele war zu sehen und sein Herz begann vor Sorge wie wild zu schlagen.
    Die Autos auf dem Parkplatz waren ineinandergeschoben worden, einige lagen übereinander. Emory stoppte abrupt seinen Geländewagen, griff sich den Werkzeugkasten vom Rücksitz und rannte auf eine größere Fläche von poliertem Linoleum zu, die vorher der Fußboden des Geschäfts gewesen war. Er schöpfte Hoffnung, weil die Fläche noch intakt war, denn es bedeutete, dass die Kellerwände nicht nachgegeben hatten, zumindest nicht von oben.
    Verzweifelt suchte Emory nach der Tür zum Keller. Ohne Wände zur Orientierung dauerte es mehrere Minuten, bis er die Öffnung gefunden hatte. Seine Knie begannen zu zittern. Die Treppe nach unten war voller Schutt und ganz oben lagen zerfetzte rote Rosen – wahrscheinlich die, die er Shelby geschenkt hatte. Es war ein sehr drastischer Hinweis auf das, was hier passiert war, als der Sturm den Laden erreichte.
    Emory unterdrückte den verzweifelten Schrei, der ihm die Kehle hochstieg. Er musste stark sein – für Shelby.
    Wenn es Überlebende dort unten gab, waren sie vielleicht von der Frischluftzufuhr abgeschnitten. Und die Kellerdecke war möglicherweise instabil und konnte jeden Moment einstürzen.
    „Shelby!„, rief er. „Shelby, wenn du mich hören kannst … wenn irgendjemand mich hört, bitte gebt mir ein Zeichen!„
    Mit angehaltenem Atem lauschte er, doch er hörte nichts. Oder vielleicht konnte er deshalb nichts hören, weil es

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