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Liebe ist staerker als Rache

Liebe ist staerker als Rache

Titel: Liebe ist staerker als Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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zu sich selbst. Diesmal würde es nicht in einer Katastrophe enden. Es würde weder bittere Reue noch Vorwürfe geben – nur Erfüllung. Und dann würde er endlich von ihr loskommen.
    Ein paar Tage später – Maddie saß wieder am Schreibtisch ihres Vaters und sortierte die Post – war wieder eine Einladung dabei. Sie war an ihren Vater adressiert. Es handelte sich um die Einladung zum alljährlich stattfindenden Winzerball – und er fand schon in zwei Tagen statt. Dieses Jahr in Buenos Aires. So nah – und doch unerreichbar.
    Maddie seufzte. Endlich eine Gelegenheit, sich mit anderen Winzern auszutauschen, für die das Weingut der Vasquez nach wie vor mit Erfolg verbunden war. Es wäre der perfekte Ort, sich nach einem Investor umzusehen. Leider konnte sie sich kein Flugticket leisten. Außerdem streikten gerade die Flug­linien.
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Maddie hob ab. Das Blut stieg ihr in die Wangen, als sie die Stimme am anderen Ende der Leitung erkannte.
    „Ja?“, antwortete sie kühl.
    „Hast du deine Einladung schon erhalten?“
    „Welche Einladung?“
    „Du bist so eine schlechte Lügnerin, Vasquez. Wahrscheinlich hältst du sie gerade in der Hand und überlegst, wie du nach Buenos Aires kommen sollst, um einen armen Menschen zu überreden, dein Pleiteunternehmen zu unterstützen.“
    Maddie streckte dem Hörer die Zunge raus. „Ach, diese Einladung meinst du. Ja, klar. Die habe ich bekommen. Warum?“
    „Gehst du hin?“
    Irgendetwas in seiner Stimme weckte erneut ihren Trotz. „Natürlich gehe ich hin. Warum denn nicht?“
    „Es war nur eine harmlose Frage. Kein Grund, sofort aggressiv zu werden. Ich frage nur, weil ich mit meinem Jet hinfliege und dich fragen wollte, ob du mitkommen möchtest.“
    „Nein, danke. Ich habe bereits anderweitig disponiert“, antwortete sie kampfeslustig. „Dann sehen wir uns also auf dem Ball.“
    Bevor sie auflegte, hörte sie noch, wie er so etwas wie „Trotzkopf“ murmelte. Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Auf keinen Fall durfte sie sich noch einmal eine Blöße geben!
    Als Maddie zwei Tage später verschwitzt und erschöpft in Buenos Aires ankam, fühlte sie sich wie gerädert. Sie hatte von Mendoza aus den Bus genommen und spürte immer noch jedes einzelne Schlagloch.
    Sie packte ihren Koffer und machte sich auf den Weg zu dem billigsten Hotel in Nähe des Grand Palace Hotels, wo der Ball am Abend stattfinden sollte.
    Als sie endlich die Zimmertür hinter sich geschlossen hatte und im Bad in den Spiegel blickte, wurde ihr klar, dass eine Menge Arbeit vor ihr lag, wenn sie sich als Besitzerin eines erfolgreichen Weinguts präsentieren wollte.
    Nic gefiel es ganz und gar nicht, wie nervös er war. Normalerweise besaß er immer und überall die absolute Kontrolle. Aber jetzt, da er nicht wusste, wo Maddie war …. Er war sogar versucht gewesen, bei ihr vorbeizufahren und sie zu zwingen, sein Angebot anzunehmen. In letzter Sekunde hatte er sich jedoch zurückgehalten, obwohl er sich fragte, wie sie es schaffen sollte hierherzukommen. Er wusste von dem Streik der Fluglotsen, deshalb hatte er ja auch seinen Privatjet beordert.
    Plötzlich entdeckte er in der Menge ein bekanntes Gesicht. Er lächelte, dankbar für die Ablenkung.
    Maddies Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Sie holte noch einmal tief Luft und betrat dann den Ballsaal. Im Schrank ihrer Mutter war sie erneut fündig geworden und hatte glücklicherweise ein Kleid entdeckt, das ihr tatsächlich passte. Das Abendkleid aus grün changierendem Seidenstoff war hochgeschlossen mit langen Ärmeln. Als sie sich jedoch im Spiegel von allen Seiten betrachtete, enthüllte ein Seitenschlitz ihr Bein bis zum Schenkel. Sie fluchte leise vor sich hin, aber was blieb ihr anderes übrig.
    Sie hatte bereits das Kreditlimit ihrer Scheckkarte ausgereizt, indem sie sich Abendschuhe und einen Friseurbesuch geleistet hatte. Ihr Haar fiel ihr jetzt in weichen Wellen über die Schultern. Nun hoffte sie nur, dass niemand ihre Smaragdohrringe als Modeschmuck identifizieren würde.
    Und dann sah sie Nic. Instinktiv umklammerte sie ihre Handtasche. Sie hasste sich selbst dafür, dass sein Anblick ihr Blut zum Kochen brachte. Er jedoch hatte sie noch nicht entdeckt, da er sich gerade mit einer hübschen Frau unterhielt.
    Doch dann – als wären sie telepathisch verbunden – blickte er auf. Sein Lächeln erlosch. Die Frau folgte seinem Blick, und Maddie erkannte in ihr

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