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Liebe ist staerker als Rache

Liebe ist staerker als Rache

Titel: Liebe ist staerker als Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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Esmeralda. Zimmer 410.“
    Als Nic zurückkam, buchte er für sich ein anderes Zimmer. Er brauchte Abstand. Er musste nachdenken.
    Er glaubte eigentlich nicht, dass sie mit Morales geschlafen hatte. Er wusste selbst nicht, warum er sie mit dieser Unterstellung konfrontiert hatte. Den Koffer in der Hand, der erbärmlich leicht war, stand er vor der Tür ihrer Suite. Normalerweise reisten Frauen mit Tonnen von Gepäck – aber natürlich nicht Maddie!
    Er betrat das Zimmer. Alles war still. Eigentlich hatte er erwartet, dass sie ihm wie eine Furie ins Gesicht springen würde. Vorsichtig trat er näher – und da sah er sie: Sie lag zusammengerollt auf der Couch wie ein kleines verlorenes Kind. Der Kopf ruhte auf den Armen, und die rabenschwarzen Haare fielen ihr über die Schulter.
    Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Er stellte den Koffer ab und trat näher. Maddie bewegte sich nicht. Nics Kehle wurde eng. Er kniete nieder und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Wie blass sie ist! Der Riss in ihrer Lippe hob sich deutlich von der weißen Haut ab. Aus einer undefinierbaren Regung heraus küsste er ihre Stirn.
    Maddie hatte einen unglaublich schönen Traum. Sie fühlte sich sicher und aufgehoben – und außerdem durchströmte sie noch ein ganz anderes Gefühl: Eine unglaubliche Wärme überflutete sie … Hitze stieg in ihr auf … Lust! Sie träumte, dass Nics Lippen ihren Mund berührten … zart, aber intensiv.
    Ihre Lider hoben sich – und sie blickte geradewegs in Nics strahlendblaue Augen. Träume ich immer noch?
    Das Gefühl seiner Lippen auf ihrem Mund hielt an. Unwillkürlich erwiderte sie den Kuss. Plötzlich konnte sie die Intensität seiner Augen nicht mehr ertragen und schloss erneut die Lider. Der Kuss wurde immer intensiver, und ein leises Stöhnen stieg in ihrer Kehle auf.
    Nic vergrub die Hände in ihrem Haar und küsste sie mit einer Leidenschaft, die sie zu verzehren drohte.
    Wenn das ein Traum ist, will ich nie, nie mehr aufwachen, dachte sie und ließ den Kopf in den Nacken sinken, als Nic jetzt ihre Kehle küsste, den Kragen des Bademantels beiseiteschob und ihre Brüste liebkoste. Instinktiv legte sie die Arme um seinen Nacken.
    Sie hob den Kopf und blickte auf sein dichtes Haar. Er streichelte zart die Spitzen ihrer Brust, dann spürte sie seine Lippen auf ihrer Haut. Sie grub die Finger in seine Schulter und bog sich ihm entgegen.
    Nie zuvor hatte sie eine solche Begierde, solch ein unstillbares Verlangen verspürt. Zumindest nicht seit … seit damals … seit diesem unglückseligen …
    Nics Küsse wurden fordernder. Er schob den Saum ihres Bademantels nach oben und streichelte ihre Schenkel. Er küsste sie leidenschaftlich. Offensichtlich hatte er vergessen, dass sie verletzt war. Der Schmerz durchfuhr sie wie ein glühender Blitz.
    Sie schrie auf, und Nic zuckte zurück. Eine kalte Dusche hätte nicht effektiver sein können. Sie legte die Hand an den Mund und spürte das warme Blut. Voller Panik sprang sie auf. Wie konnte ich nur! Was habe ich getan!
    Sie erhaschte einen kurzen Blick auf Nics entsetzte Miene, bevor sie ins Bad stürzte und in den Spiegel blickte. Eigentlich blutete die Wunde gar nicht so stark. Sie versuchte, tief durchzuatmen, befeuchtete einen Waschlappen und hielt ihn an den Mund. Aber nicht nur dort verspürte sie die Hitze ihres Blutes. Sie presste die Schenkel zusammen. Wie warm seine Hand gewesen ist … Es durfte nicht sein!
    Als sie sich einigermaßen sicher war, ihre Gefühle unter Kontrolle zu haben, verließ sie das Bad. Nic stand regungslos mitten im Raum. Er blickte ihr entgegen.
    „Ich glaube, ich möchte jetzt allein sein.“
    Ein ungezügelter, wilder Ausdruck huschte über sein Gesicht. Mit zwei Schritten stand er vor ihr. „Tu doch nicht so, Maddie! Du wolltest es ebenso sehr wie ich.“
    Das Blut schoss ihr ins Gesicht. Ich habe geschlafen! dachte sie trotzig. Okay, ich hätte ihn zurückstoßen können, gestand sie sich ein, aber ich wollte nicht. Und – ich habe seinen Kuss erwidert!
    Aber sie konnte es nicht verwinden, dass er eine derart schlechte Meinung von ihr hatte. Es geht ihm doch nur um Sex. Er hat ja sogar geglaubt, dass ich ein paar Stunden vorher mit einem anderen Mann geschlafen habe.
    Nic streckte die Hand nach ihr aus, und sie zuckte zusammen. „Lass mich! Geh einfach!“
    Er sah sie lange an. Seine Wangenmuskeln spielten heftig. Schließlich trat er zurück. „Acht Uhr morgen früh. Sei bitte fertig, wenn ich

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