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Liebe ist staerker als Rache

Liebe ist staerker als Rache

Titel: Liebe ist staerker als Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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nach dem Gespräch mit Hernan direkt angerufen und ihm mitgeteilt, dass sie sich auf sein Angebot einlassen würde, wenn sie ihrerseits eine Bedingung stellen könnte. Dann berichtete sie ihm von Maria und dass diese sofortige medizinische Versorgung brauchte. Nic zögerte keinen Augenblick, und Maddie musste erneut ein Vorurteil aufgeben.
    Er war am frühen Morgen mit seinem Hausarzt aufgetaucht, der mit Hernan und Maria sprach. Noch am Nachmittag desselben Tages wurde sie in die beste Privatklinik Mendozas eingeliefert. Die grenzenlose Erleichterung des Ehepaars war unübersehbar, und Maddie war tief berührt.
    Nachdem die beiden das Haus verlassen hatten, bedankte sie sich bei Nic. „Vielen Dank, dass du dich um sie gekümmert hast. Es war so wichtig für Hernan … und mich.“
    „Das war doch selbstverständlich.“
    „Und … wie geht es jetzt weiter?“, fragte sie noch auf der Treppe.
    Sein Blick war derart intensiv, dass Maddie das Blut in die Wangen schoss.
    „Du kommst heute Abend zu mir. Acht Uhr.“ Damit drehte er sich um und ging.
    Maddie musste sich zwingen, sich aufs Fahren zu konzentrieren. Auf keinen Fall wollte sie daran denken, was die Nacht bringen mochte.
    Nic ging nervös in seinem Büro auf und ab. Die ganze Woche hatte er an nichts anderes denken können als daran, wie Madalena sich entscheiden würde. Womöglich hatte sie sich mittlerweile schon nach einem anderen Investor umgesehen – und Erfolg gehabt!
    Doch dann war ihr Anruf gekommen. Selbstverständlich hatte er sofort zugesagt, Maria die Arztkosten zu zahlen. Er hätte jeder Bedingung zugestimmt. Außer natürlich der einen – dass er seine aufgeben sollte. Für eine Nacht würde sie ihm gehören.
    Nur eine Nacht. Nic blieb abrupt stehen. Damit würde er zurechtkommen. Er war immer nach nur einer Nacht gelangweilt. Warum sollte es mit Maddie anders sein? Aber ein nagendes Gefühl ließ ihn nicht in Ruhe. Wem mache ich eigentlich gerade etwas vor? Maddie war immer anders!
    Er fuhr sich durch das dunkelblonde Haar und betrachtete den Stapel Papier auf dem Schreibtisch. Der Geschäftsvertrag stand für alles, was er ihr nie von Angesicht zu Angesicht sagen könnte. Dieser Frau, die er so nötig brauchte wie die Luft zum Atmen. Das Ausmaß dessen war ihm nicht klar gewesen, bis er ihre Stimme am Telefon gehört hatte. Obwohl sie sich distanziert verhielt, bedeutete dieser Moment den Inbegriff der Glückseligkeit für ihn.
    Und heute Morgen, als er bei ihr war … er hätte sie am liebsten auf der Stelle an sich gerissen. Das Begehren, das ihr Anblick in ihm entfesselte, kam ihm vor wie eine wilde Bestie, die in ihm wütete.
    Wenn sie diesen Vertrag unterzeichnete, bedeutete das vor allem eines: Nie mehr würde sie behaupten können, sich aus „Langeweile“ mit ihm eingelassen zu haben. Sie wollte ihn! Dessen war Nic sich absolut sicher. Obwohl sie dies natürlich immer abstreiten würde. Sie würde ihn hinterher nicht mehr demütigen können. Nie mehr.
    Was Nic nicht verstand: Warum verursachte der Anblick dieses Vertrags ihm dann solche Magenschmerzen?
    Maddie betrachtete argwöhnisch die große rosa Schachtel mit der roten Seidenschleife, die auf ihrem Bett lag. Bei ihrer Ankunft hatte Geraldo sie empfangen. Er begrüßte sie herzlich und brachte sie in eine luxuriöse Suite.
    „Ein Geschenk von Señor de Rojas. Er erwartet Sie um acht Uhr im Speisezimmer. Sollten Sie etwas benötigen, zögern Sie bitte nicht, sich an mich zu wenden.“
    Lange stand Maddie bewegungslos mitten im Raum und blickte auf das Päckchen. Schließlich hob sie den Deckel und schlug das blutrote Seidenpapier zurück. Sie traute ihren Augen kaum … ein Traum aus anthrazitfarbener Seide lag vor ihr. Fassungslos betrachtete sie es, als sie es aus der Schachtel nahm. Keine einzige Frau würde dieser Anblick kalt lassen. Der Stoff floss schwer zwischen ihren Fingern herab, trotzdem kam es ihr vor, als wäre es nur die Ahnung eines Stoffes. Das trägerlose Oberteil war gesmokt, unter der Brust fielen die Chiffon- und Seidenbahnen bis auf den Boden.
    In der Schachtel befand sich noch mehr: silberfarbene Schuhe, die Riemchen mit funkelnden Swarovskisteinchen besetzt. Dunkelgraue Seidendessous – und eine kleine Samtschatulle. Maddie klappte den Deckel hoch und erblickte tropfenförmige Diamant­ohrringe und das dazu passende Armband. Plötzlich hatte Maddie das Gefühl, etwas Zartes, Kostbares würde in ihr zerbrechen. Aber eigentlich, tröstete sie sich,

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