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Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Titel: Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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zu ermöglichen zu sein... wer du bist. Es war da, aber unter der Furcht begraben. Ich habe sie beiseitegeschoben.“
    War es wahr? Hatte er ihr geholfen, ihr die Erinnerung genommen, weil sie ein Wrack war und ihr Vater sich ihrer entledigen wollte? Tränen strömten ihr die Wangen hinunter, und sie wusste nicht, was sie machen sollte.
    „Valerie. Du bist eine Empathin und emotional. Du musst rational sein, um hier wegzukommen. Ich habe dich um meiner selbst willen gerettet. Die letzte deiner Art. Was hättest du mir genutzt, wenn du verrückt und weggesperrt gewesen wärst?“
    Sie nickte. Das war eine vernünftige Erklärung, oder? Warum hatte er ihr geholfen? Nicht weil sie ihm etwas bedeutete, sondern weil sie eine Ware war.
    Den kürzesten Augenblick lang wünschte sie sich, sie hätte nie von seinem Betrug erfahren, dass er sie von hier weggebracht hätte, dass sie aus dem Land der Fey entkommen wären und sie ihn blind hätte lieben können. Er würde mit ihr ins Bett gehen, sie in Sicherheit wiegen, gut zu ihr sein... und sie hätte ihn geliebt. Er hätte sie beschützt. Hätte sie behalten und sich um sie gekümmert. Oder nicht?
    Er schüttelte den Kopf hin und her, während er zu Boden sah. „Nimm mein Blut und geh, Valerie! Es gibt hier nichts für dich.“
    „Du schickst mich nicht mehr weg. Ich suche nach Gründen, dir zu verzeihen. Warum? Warum... will ich dich immer noch, obwohl ich weiß, was du bist?“
    „Die Vergeblichkeit deines Interesses an mir ist wahrlich lächerlich“, sagte er wütend. „Aber wenn du so verzweifelt bist, dann komm, entkleide mich, und wir werden ein letztes Mal zusammen sein. Du musst dein Verlangen nach mir nicht romantisieren. Versuche nicht, es zu etwas Hübschem zu machen! Du begehrst mich. Du willst mit mir zusammen sein. Lass uns sehen, wie mutig du wirklich bist. Nimm was du willst! Es ist nichts weiter als Lust. Ein Bedürfnis . Tu uns beiden den Gefallen und befriedige es!“ Er lächelte sie boshaft an. „Schließlich könnte dies meine letzte Chance sein, bevor ich sterbe.“
    Sie wollte ihm eine klatschen. Leugnen, was er sagte. Lust? „Ich denke, es ist mehr als Lust. Ich denke, du —“ Wut stieg plötzlich in ihr auf, blendete sie und überwältigte ihre Gedanken. Wut, die sie noch nie zuvor gefühlt hatte. Es war ein Sturm, der sie umgab, und sie wollte ihm auch wehtun, für all die fürchterlichen Dinge, die er ihr und allen seinen Opfern angetan hatte.
    Sie war plötzlich vor ihm, ihre Klinge an seinem Hals, ihr Körper Zentimeter von seinem entfernt. Sie stach in seine Kehle, und er tat nichts, um sie aufzuhalten. Hielt still, während sie ihn schnitt, und sein Blut tropfte die bleiche Säule seines Halses hinunter. Er drehte den Kopf zur Seite, gewährte ihr Zugang. Sie beugte sich vor, bereit, ihn auszutrinken.
    Er verdiente es. Nach allem, was er getan hatte, machte sie nichts, was er nicht verdient hatte. Der Genuss ihrer Wut durchfuhr sie, ließ sie zögern, denn es war so... sonderbar , doch zugleich vertraut. Und dann erinnerte sie sich an den Ring, den Ich-will-dich-ficken-und-dich-töten-Ring, als sie darüber nachdachte. Er hatte ihn ihr in der Nacht des Vampirballs angesteckt, und er war mit Fey-Magie gemacht worden. Er brachte den Träger dazu, zu handeln. Genau so, wie sie jetzt das Bedürfnis hatte, ihn auszutrinken.
    Sie handelte, aber die Motive und der Antrieb waren nicht ihre. Sie beobachtete den Fluss dunklen Blutes sein Fleisch hinunterfließen. Ich habe zu tief geschnitten; ich habe ihm wehgetan. Hunger schlug ihr wieder entgegen, verdrängte jede Sorge um seinen kostbaren Hals. Es hungerte sie... wie ein Vampir.
    Das bin nicht ich.
    „Nein!“, schrie sie und stolperte rückwärts, fiel dabei heftig auf ihren Arsch. Die Gefühle hafteten an ihr wie Spinnweben, etwas Klebriges und schwer Fassbares. „Du hast mir das angetan. Du hast mir diese Emotionen untergeschoben. Warum?“, fragte sie.
    Seine Stimme war barsch und rau, seine Atmung so schnell wie ihre. „Du bist jetzt wahrlich eine vollständige Empathin. Gut für Cerdewellyn. Verstehst du, dass ich dich manipulieren kann? Genau so, wie du mich manipulieren kannst. Wir haben Blut geteilt. Betrachte dich als gewarnt! Jetzt beeil dich, Cerdewellyn könnte zurückkommen und deine Angst ist ermüdend.“ Er seufzte. „Du bist wie ein Welpe, der an meinen Schuhen kaut. Du stellst grundlose Forderungen, ohne Kraft, um dich zu unterstützen. Komm! Nimm dein Blut und geh!

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