Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)
spülte ihn fort, ließ ihn offen und wehrlos zurück. Er hörte sie lachen, fühlte sie im Innern seines Verstandes, wie sie sich darauf vorbereitete, ihn weiter zu verletzen, sich dabei fragte, welche Weise die beste wäre. Er wehrte sich nicht gegen sie. Er war offen, wartend und verletzlich. Sie sprach erneut, doch die Worte bedeuteten nichts. Zeit bedeutete nichts. Ihre Kontrolle über ihn war alles. Lucas fühlte, wie er fiel, zu Stücken zerschmetterte — und dann änderte sich seine Welt.
Kapitel 16
Als Valerie aus der Tür ihres Klassenzimmers trat und abschloss, sah sie James, den Physiklehrer, auf sich zukommen. Er war groß und gutaussehend, und er schien sie zu mögen, was schön war. Es sollte mehr als schön sein, richtig?
„Willst du immer noch zu Pinkberry gehen?“, fragte er, seine Schlüssel schon in der Hand.
„Ja, aber ich treff dich da. Ich muss danach ein paar Besorgungen machen“, sagte sie mit einem abgelenkten Lächeln.
Bei Pinkberry bestellte Valerie Kokosnussjoghurt mit Erdbeeren und Kiwi oben drauf. Sie beschloss außerdem, ,voll zuzuschlagen‘, und bestellte diese eigenartige Schokoladensoße, in der knusprige Puffreisstückchen waren. Sie war wachsartig und merkwürdig, und trotzdem seltsam süchtig machend.
James bestellte Wassermelonenjoghurt und bezahlte. Vielleicht hätte sie ihn davon abhalten sollen, für sie zu bezahlen. Er bat sie ständig um eine Verabredung, und obwohl er süß war, brachte er es für sie einfach nicht. Was auch immer ,es‘ sein mochte.
Aber er war nett, und sie dachte, dass sie es wollen sollte, dass ein netter, verlässlicher Typ sie um eine Verabredung bittet. Sollte sie ihm sagen, dass sie verrückt war, und sehen, ob es ihn abschreckte?
Sie saßen an einem Tisch in der Nähe der Tür, und Val sah sich um und bekam eine Gänsehaut. Sie hatte das bestimmte Gefühl, dass jemand sie beobachtete. Ich bin bloß paranoid . Sie versuchte es zu ignorieren. Es lag wahrscheinlich daran, dass sie auf Diät war. Überzeugt, dass alle wussten, dass sie es mit der Schokoladensoße versaute.
James streckte die Hand aus und berührte ihre. „Erde an Val.“
Sie konnte es sich nicht verkneifen, wieder über ihre Schulter zu sehen. Es sieht mich immer noch keiner an. Und dann kam ein Mann in den Laden. Den Teil hatte sie nicht gesehen; sie hatte aufgesehen, und es war, als wäre er aus dem Nichts erschienen.
Er war groß und... gottähnlich. Zu attraktiv, um in einen normalen Laden in San Loaran zu kommen. Er gehörte in ein Fotoshooting. Sein Haar war blond und dicht, seine Schultern breit. Und er war irrsinnig groß. Und dieser Kiefer... hart und markant. Sie fragte sich, wie er schmeckte, wie es wäre seine Haut zu küssen.
Ihr Herz machte einen Satz, als sie ihn ansah und eine gewisse Verbindung fühlte, beinahe ein Wiedererkennen. Er starrte den Joghurtladen erschrocken an. Als ob er ein Außerirdischer wäre, der gerade auf die Erde versetzt worden wäre und keine Ahnung hatte, wo er war. Zugegeben, die Einrichtung war etwas extrem. Jede Menge Neonfarben und weiße Retrostühle und -tische. Dann sah er sie, und er trat einen Schritt vorwärts, hielt sich dann im Zaum und sah sich erneut um. Val riss ihre Augen von ihm los; nicht nötig, den schönen Mann so anzuglotzen. Bis er ihr den Rücken kehrte, dann würde sie glotzen.
James sagte etwas, und sie fragte sich, was zum Teufel es war. Autos . Er redete über Autos. Val warf dem herrlichen Typen einen verstohlenen Blick zu. Sie wusste überhaupt nichts über Autos und wollte es auch gar nicht. Der Mann ging auf sie zu, und Val fühlte bei seinem Anblick Panik in sich aufsteigen. Panik? Bekomme ich so wenig Aufmerksamkeit, dass ein schöner Mann mich ansieht und meine erste Reaktion ist, panisch zu werden? Erbärmlich!
Sie stellte den Joghurt auf den Tisch und wartete, während sie die weiße Oberfläche anstarrte. Vielleicht kam er nicht zu ihnen.
Doch, er tut es. Und er ist von Nahem sogar noch besser.
„Valerie.“ Seine Stimme war tief, und er hatte einen Akzent. Er sagte ihren Namen, als würde er sie kennen. Gelächter, etwas hysterisch, stieg grundlos in ihr auf. Sie verkniff sich ein Kichern und wusste, dass sie wie eine Idiotin errötete.
Sie sah auf und in seine blassen, blauen Augen, sah seinen abschreckenden Ausdruck, und was auch immer sie in diesen Tiefen sah, es fegte ihr Lachen fort. Sie hatte das merkwürdigste Gefühl, ihn zu kennen.
„Das bin ich“, sagte sie und
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