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Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Titel: Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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anderen Grund zu hämmern; menschliche Emotionen ließen ihn Scham und Ekel empfinden wegen des Blutrausches, der jeden Moment einsetzen würde. Sie starb, und er würde ihr Blut trinken wollen.
    Jeden Moment.
    Augenblick. Er sollte ihn bereits fühlen. Aber das tat er nicht. Lucas schreckte zurück, stolperte über einen Stuhl und fiel auf den Boden. Was weh tat!
    Weh tat?
    Die Situation war äußerst bizarr. Ein kurzes Begutachten des Ladens zeigte, dass die Angestellten und Kunden erstarrt waren, als ob dies ein Film im Standbild wäre. Sie alle starrten Valerie an, aber sie bewegten sich nicht. Und Valerie saß immer noch am Tisch, bewusstlos, während stetig Blut aus ihrer Nase kam und das Zimmer um ihn herum sich zu verdunkeln begann.

    Als ob er im Theater wäre und dies das Ende der Darbietung wäre.
    „Valerie!“, schrie er, und die Antwort war Schmerz.
    Scharf und nahe.
    Ein durch seinen Armmuskel schneidendes Messer begrüßte ihn, als er in die Realität zurückkehrte. Valerie war verschwunden, und Virginia stand vor ihm, immer noch Valeries Fleisch tragend. Sie hielt die Klinge in der Hand und lächelte ihn an. Er fühlte sich, als wäre er bei lebendigem Leib gehäutet worden.
    Dann krümmte Virginia sich, hielt sich mit einer Hand den Kopf, als ob er weh täte, und bedeckte mit der anderen ihr Gesicht. Der Duft von Blut schlug ihm entgegen, Blutrausch stieg plötzlich in ihm auf. Blut tropfte durch ihre Hände, aus ihrer Nase und kam sogar aus ihren Augen.
    „Cerdewellyn!“, rief sie schwach und dann erneut mit lauterer Stimme, während sie auf die Knie fiel.
    Cerdewellyn erschien aus dem Nichts, ging zu Virginia und sank neben ihr nieder, wobei er sie zwang, ihn anzusehen. „Es tut weh“, sagte sie mit einem Jammern.
    „Was ist geschehen?“, fragte Cerdewellyn sie.
    „Nichts. Ich weiß es nicht. Ich war hier, und dann war da nur... Schmerz. Er kommt von ihr. Ich kann es fühlen.“ Virginia fing an zu weinen. „Was ist, wenn sie zurückkommt? Was ist, wenn ich diesen Körper nicht behalten kann?“
    Cerdewellyn zog sie an sich, und er konnte den Mann in Fey-Sprache flüstern hören, wie er ihr sagte, dass alles gut werden würde. Zumindest nahm er an, dass es das war, was Cerdewellyn ihr sagte.
    „Wenn ich den Sard erst einmal habe, wird niemand fähig sein, dir zu schaden. Dein Körper wird dir zurückgegeben werden, und wir werden von neuem beginnen. Ich bin nahe dran, meine Geliebte! Komm und ruh dich eine Weile lang aus! Er geht nirgendwohin.“
    „Ich kann ihn dazu bringen, mir zu sagen, wo er ist. Ich brauche nur etwas mehr Zeit“, flüsterte Virginia.
    Cer küsste sie auf die Stirn. „Natürlich. Morgen. Wir habe Jahrhunderte lang gewartet. Was sind ein paar weitere Stunden? Du musst stark bleiben, damit Valerie nicht erwacht und dich bekämpft.“ Und dann hob er sie hoch und trug sie aus dem Verließ, wobei er Lucas gänzlich ignorierte.
    Ungebetene Tränen strömten ihm die Wangen hinunter. Genaugenommen hasste er sich dafür. Es ergab keinen Sinn, in dieser Situation emotional zu sein. Wie machten das die Leute Tag ein Tag aus? Leben und funktionieren, während ihre Gefühle nur darauf warteten, sie zu verzehren. Es war fürchterlich. Er wendete seine Aufmerksamkeit dem zu, was wichtig war.
    Valerie war am Leben. Er hatte sie einmal gefunden, und er konnte sie erneut finden. Es war außerdem deutlich, dass das, was Valerie verletzte, auch Virginia verletzte. Es musste einen Weg geben, dass er das zu seinem Vorteil ausnutzen konnte, aber wie?
    Er nahm an, dass Virginia keine Ahnung von Valeries kleiner Welt hatte. Er stellte sie sich fast wie in einer Blase vor, einem kleinen Ort irgendwo in ihrem Innern, wo Valerie... lebte? Sich versteckte? Sich erholte? Sich vielleicht sogar sammelte, sodass sie zurückkehren konnte.
    Er wusste es nicht, konnte es noch nicht einmal ahnen, aber die Tatsache, dass sie fast gestorben wäre, dass die Welt, die sie für sich selbst erschaffen hatte, zerbröckelte, sobald er ihr die Wahrheit aufzwang, machte ihm Sorgen. Geistiger Schmerz erzeugte körperlichen Schaden.
    Und sie wusste nichts von ihrer Vergangenheit. Was tat sie also? War es ein Abwehrmechanismus, den ihr Verstand erzeugt hatte, um Virginia davon abzuhalten, sie zu übernehmen? Und ein noch beängstigenderer Gedanke, einer, von dem er nicht wusste, wie er damit umgehen sollte, war, was wäre, wenn sie einfach weggelaufen war?
    Was wäre, wenn der Mann, der so besorgt um sie gewesen

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