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Liebe kann man nicht planen, Casanova

Liebe kann man nicht planen, Casanova

Titel: Liebe kann man nicht planen, Casanova Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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gewesen. Sie hatte den schweren Fehler begangen und mehr von ihm erwartet – und war bitter enttäuscht worden.
    „Ich habe gehört, was über deinen Dad geredet wird, Ruby. Aber ich bin mir sicher, dass das nicht stimmen kann. Dein Vater ist kein Dieb. Und er wäre niemals untergetaucht, ohne sich von dir zu verabschieden. Das ist dir doch klar, oder?“
    „Manchmal ist es mir klar, manchmal bin ich mir auch nicht so sicher.“ Ruby lächelte schwach. „Es tut aber gut, das aus deinem Mund zu hören.“
    „Meine Damen!“ Eine angenehme Männerstimme erklang direkt hinter Ruby. Sie drehte sich um. Es war Damon, der in seinem eleganten Anzug mit Weste und Krawatte kaum wiederzuerkennen war. „Ich mache im Auftrag meines Vaters die Runde. Kann ich Ihnen etwas zum Trinken anbieten?“
    Ruby strahlte ihn an und stellte die beiden einander vor. „Damon West, Juliet Lang. Juliet und ich sind alte Bekannte.“ Dann wandte sie sich an Juliet. „Damon und ich sind … neue Bekannte! Möchtest du ein Glas Champagner?“
    „Aber gerne.“
    „Und du, Ruby?“, fragte Damon.
    „Nein danke, nicht während der Arbeitszeit. Ich habe hier irgendwo ein Glas Wasser stehen.“
    Damon nickte ihnen zu und schlenderte weiter. Ruby sah ihm nach. Sie hatte sich den ganzen Nachmittag über bemüht, nicht zu ihm zu sehen, doch jetzt konnte sie nicht anders. Wie galant und charmant er sich zwischen all den Menschen bewegte. Wie stolz er darauf zu sein schien, der Sohn seines Vaters zu sein. Und wie all die Töchter, Ehefrauen und Schwiegermütter mit ihren Blicken an ihm hingen. Wie Bienen am Honigtopf.
    Er war ein Charmeur, gar keine Frage.
    „Sehr eindrucksvoll.“ Juliet hob eine Augenbraue.
    „Ja. Aber nur für kurze Zeit.“
    „Ein Herzensbrecher“, warnte Juliet.
    „Nur, wenn man ihn lässt.“
    „Hat dein Vater dir nicht beigebracht, dass man nicht mit dem Feuer spielen soll?“
    „Schon. Aber so macht es mehr Spaß.“
    Die beiden Frauen lachten. Sie unterhielten sich eine Weile ungezwungen miteinander. Ruby lernte noch Juliets hinreißenden Ehemann kennen, dann wurde es Zeit, sich wieder den beruflichen Verpflichtungen zu widmen.
    „Entschuldigt ihr mich bitte? Ich muss in den Badezimmern nach dem Rechten sehen.“
    Für die Gäste waren drei Bäder reserviert worden. Zwei davon lagen in der großen Eingangshalle, das dritte lag etwas weiter hinten bei den Gästezimmern.
    Rubys hohe Absätze klapperten rhythmisch auf dem Marmorboden, als sie sich dem dritten Badezimmer näherte. Plötzlich brach diese Melodie abrupt ab, als ein starker Männerarm aus einer der Gästezimmertüren hervorschoss und Ruby einfach ins Innere des Zimmers zog und rücklings auf den weichen Teppich gleiten ließ. Leise wurde die Zimmertür hinter ihr geschlossen, und Damon kniete sich sofort neben sie, umschloss ihr Gesicht mit seinen Händen und begrüßte sie mit einem langen, leidenschaftlichen Kuss.
    „Damon, ich arbeite!“, versuchte Ruby ihn abzuwehren. Doch insgeheim gefiel es ihr, so von ihm überrascht zu werden. „Du bist kindisch!“
    „Ich halte mich eher für innovativ“, flüsterte er und verschloss ihren Mund wieder mit seinem. Heiß und innig waren die folgenden Küsse, und erneut erwachte die Begierde in ihnen. Ruby begann schon, die Kontrolle über ihr Handeln zu verlieren, genau wie auch Damon …
    „Mein Gott, Ruby“, stöhnte er, und seine Hand war bereits an ihrem nackten Oberschenkel heraufgewandert und strich sanft, aber fordernd über ihren Slip.
    In diesem Moment wurde der Türknauf von außen umgedreht, und die Tür öffnete sich einen Spalt. Damon hatte sich blitzartig aufgerichtet und die Tür mit der flachen Hand wieder zugedrückt. Ruby sah ihn erschrocken an. Sie riss die Augen auf, und ihre Lippen formten das Wort „Wer?“, ohne dass dabei ein Ton aus ihrem Mund hervorkam.
    Erneut wurde am Türknauf gedreht. Noch bevor sich die Tür öffnen konnte, fragte Damon unwirsch: „Wer ist da?“
    „Lena.“
    Damon sah Ruby an, dann machte er eine Kopfbewegung hin zum angeschlossenen Badezimmer. Ruby verstand, eilte lautlos hinüber und schloss die Tür hinter sich.
    Sie hörte, wie diesmal Damon die Schlafzimmertür von innen öffnete. „Was denn?“ Dann folgte Lenas wütendes „Meine Güte, Damon! Mach doch nicht so ein Theater. Was ist denn los?“
    „Ich wollte gerade wieder kommen.“ Ruby musste im Badezimmer ein Kichern unterdrücken.
    „Warte!“, herrschte Lena ihn an. „Ich muss mit dir

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