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Liebe kann man nicht planen, Casanova

Liebe kann man nicht planen, Casanova

Titel: Liebe kann man nicht planen, Casanova Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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aus, und diesmal drehte er sie auf den Rücken und legte sich über sie. „Das hier.“ Er glitt in sie hinein, genoss ihre feuchte Wärme, ihr Seufzen und ihr Erbeben. „Genau das habe ich von dir geträumt.“
    Später am Tag schwammen sie in der Brandung, danach duschten sie zusammen, und Ruby genoss noch ein Schaumbad von Lena. In der Küche hatte Damon ihr schon ein köstliches Sandwich mit Speck und Tomate vorbereitet, das sie noch in Unterwäsche gierig verspeiste.
    Damon war ein Ass in der Küche. Er konnte nicht nur kochen wie ein Chefkoch in einem Gourmettempel, nein, er verstand es auch, anschließend wieder aufzuräumen. So einen Mann hatte Ruby in ihrem ganzen Leben noch nicht kennengelernt. Sie war tief beeindruckt.
    „Warst du jemals surfen?“, wollte er von ihr wissen, als sie abends im warmen Sand saßen und auf die Wellen hinausschauten.
    „Ich bin nur früher Ski gefahren“, erklärte sie entspannt. „In den Schweizer Alpen, als junges Mädchen. Da war ich so eine Art Pisten-Queen.“ Sie lachte laut. „Wir sind dort jedes Jahr hingefahren.“
    „Was ist passiert?“
    „Unser Umzug nach Bahrain kam dazwischen. Danach sind wir nie wieder in die Schweiz geflogen.“ Sie machte eine Pause, schmunzelte. „Aber dafür habe ich in Bahrain Autofahren gelernt.“
    „Bitte sag jetzt nicht, dass du das in einem Rennwagen gelernt hast. Sonst fange ich gleich an zu weinen vor Neid.“
    Ruby seufzte. „Nein. Ich habe Autofahren auf sandigen Wüstenpisten in einem Hummer gelernt. Du weißt schon, diese klobigen Geländeschlitten …“
    „Wow! Ist ja abgefahren!“ Damon war ganz aus dem Häuschen.
    „Mein Fahrlehrer hieß Carl. Leider hielt er nicht viel von gefährlichen Wendemanövern und hat eher darauf gedrungen, dass ich anständig und gesittet fahren lerne.“ Sie lachte. „Dabei hätte die Wüste natürlich dazu eingeladen, auf die Tube zu drücken.“
    Damon starrte sie mit offenem Mund an. „Okay“, räumte er etwas kleinlaut ein, „Surfen ist wahrscheinlich eher langweilig für eine Frau deines Kalibers. Aber wenn morgen der Wind dreht, dann könnten wir es ja mit Kitesurfen versuchen.“
    Surfen war überhaupt nicht langweilig für Ruby. Kitesurfen erst recht nicht. Und Hanggliding war tatsächlich einfach nur ein Traum. Sonstige Aktivitäten der nächsten Tage waren baden, sonnenbaden und in der Sonne dösen. Zumindest für Ruby.
    Damon nahm eigentlich nur an den aktiven Tätigkeiten teil. Er schlief nur nachts, und auch nur, wenn Ruby ihn ließ. Tagsüber war er pausenlos in Bewegung. Manchmal sahen sie sich zusammen einen Film an, doch während Ruby der Geschichte folgte und dabei höchstens ein paar Chips knabberte, hatte Damon immer etwas zu tun. Er kochte, er plante, er machte ihr Komplimente. Selbst wenn er vorm PC saß, machte er noch fünf weitere Dinge gleichzeitig.
    Wenn er einen Pool sah, sprang er hinein. Wenn er einen Billardtisch sah, war er gleich dran. Der Ozean und seine Wellen konnten ihn stundenlang beschäftigen. Auch aufs Liebemachen konnte Damon sich lange und ausdauernd konzentrieren.
    Vorerst.
    Denn Ruby hegte mittlerweile einen Verdacht, um welche Art von Mann es sich bei Damon wohl handelte. Und wie schwer es hatte sein müssen, ihn zu erziehen. Ein Junge, der niemals still sitzen konnte und dessen Gehirn schneller arbeitete als das eines Durchschnittsmenschen. Das Hacken war eine ideale Herausforderung für ihn gewesen. Etwas, worauf er sich konzentrieren konnte und musste.
    Jetzt machte auch Damons Art zu leben viel mehr Sinn für Ruby. Er wollte Abwechslung. Und Action. Neue Orte, neue Menschen. Adrenalin. Wahrscheinlich brauchte er all das zum Glücklichsein.
    Nicht gerade der ideale Mann, um eine Familie zu gründen, dachte Ruby zerknirscht. Zum einen, weil sie ja eigentlich so etwas gar nicht denken wollte , und zum anderen, weil es doch der Wahrheit entsprach.
    „Du bist hyperaktiv, oder?“, fragte sie ihn eines Nachts, als er einen Obstteller für sie beide aufwendig dekorierte, während sie sich ein Fußballspiel im Fernsehen ansahen.
    „Das ist nur eine von vielen Diagnosen“, entgegnete er achselzuckend und spießte Schokoladenstäbchen in sein fast fertiges Kunstwerk.
    „Welche gibt es noch?“, wollte Ruby wissen. „Lass mich raten: hochbegabt, schnell gelangweilt, nicht konzentrationsfähig, ruhelos. Wie war ich bis jetzt?“
    „Nicht schlecht.“
    „Wurde auch ADHS bei dir diagnostiziert, das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom?“
    Er

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