Liebe kann man nicht planen, Casanova
wollen. Aber ob du es glaubst oder nicht: Lena hat mich auch darauf vorbereitet, dass du womöglich erst einmal ablehnst. Möchtest du noch mehr hören? Ich soll keine nassen Handtücher auf dem Boden liegen lassen, einigermaßen vernünftige Schlafenszeiten einhalten, nicht die ganze Nacht mit Computerspielen verbringen … und dir viel Glück wünschen. Keine Ahnung, was sie damit meint. Aber große Schwestern sind schon was Wunderbares, oder?“
„Ich habe leider keine Geschwister“, erklärte Ruby freundlich. „Sind wir dann fertig mit den Alltagswarnungen? Wie sieht es denn mit den Berufsgefahren aus? Welche Türen darf ich niemals öffnen? Welche Besenschränke verbergen Spionagegeheimnisse?“
„Tu dir keinen Zwang an, wenn du einen Besenschrank öffnen möchtest. Ich will dich nicht von deinen Hausfrauenfreuden abhalten.“ Damons Lächeln erstarb, und seine Augen blickten Ruby ernst an. „Es gibt hier keine Geheimnisse, Ruby. Nichts, was du zufällig entdecken könntest und was irgendwelche Konsequenzen für uns hätte. Ich bringe meine Arbeit nicht mit nach Hause, und ich halte sie von meiner Familie fern. Und von dir.“
„Das hört sich gut an.“ Ruby lächelte wieder. Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit ihrem Gepäck zu und deutete darauf. „Ich habe dir übrigens etwas mitgebracht … eine Flasche Champagner und eine Flasche Whiskey aus dem Duty-free-Shop. Und Kaviar. Du hast mich süchtig gemacht nach dem Zeug!“
Damon lächelte und streckte ihr ein kleines buntes Papiertütchen entgegen. „Für dich.“
Es war ein Haarband, das mit rosafarbenen Frangipani-Blüten umwickelt war. Erst beim genaueren Hinsehen bemerkte Ruby, dass die Blüten aus Porzellan waren.
„Wie schön! Danke, Damon!“ Rasch ersetzte sie ihr altes Haarband durch das neue.
Und nun küsste er sie endlich richtig. Zuerst berührten seine Lippen ihre nur kurz, doch dann kehrten sie zurück, um sie beide mit einem langen, intensiven Kuss zu erfreuen.
Ruby stellte fest, dass Damon es immer wieder schaffte, den richtigen Moment abzupassen. Und diesen besonderen Augenblick dann mit ganzem Herzen zu genießen. Und sie daran teilhaben zu lassen.
„Oh, hallo“, murmelte sie, als sich ihre Lippen trafen. „Ich habe mich schon gefragt, wann du mich endlich küsst.“
„Ich wollte dir Zeit geben.“
„Kleiner Tipp, falls wir uns jemals wiedertreffen: Geschenke sind gut, Komplimente auch. Aber was das Zeitgeben betrifft, ich brauche es nicht.“
Ruby lächelte und streichelte Damon durchs Haar. Im Gegenzug zog er sie eng an sich, und sie spürte seinen festen warmen Körper. „Wobei ich sehr wohl eine Dusche brauche“, protestierte sie schnell, als er begann, ihre Bluse aufzuknöpfen. „Ich habe eine anstrengende Reise hinter mir.“
Doch Damon verstand es, Ruby Zeit und Raum vergessen zu lassen. Seine Finger waren plötzlich überall, und sie gab ihren Protest auf. Als eine seiner Hände unter ihren Rock wanderte, stöhnte sie auf und ließ sich bereitwillig auf eines der niedrigen Sofas legen. Sein Daumen verwöhnte sie derart durch den Stoff ihres Seidenhöschens, dass Ruby vor Wonne zu seufzen begann. Immer tiefer sanken sie in die weichen Kissen, und Ruby hatte schon sehr bald vergessen, dass sie auf dem Weg unter die Dusche gewesen war. Sie wollte nur noch Damons Haut auf ihrer spüren, seine Lippen auf ihren und seinen Körper auf ihrem.
„Ich habe von dir geträumt“, gestand sie, als er sie auf sich zog, ihre Oberschenkel rechts und links seiner Hüften positionierte und sie genau an der Stelle absetzte, wo sie jetzt sein wollte. „Du warst ein gesetzloser Schuft. Aber ich wollte dich nur noch mehr.“
Wieder verschloss er ihren Mund mit seinem, seine Zunge raubte ihr fast den Verstand. „Ich habe ethische Grundsätze, Ruby, Grenzen. Ich gehöre zu den Guten“, stöhnte er.
Seine Finger spielten wieder mit dem Beinausschnitt ihres Höschens, und schließlich schob er es beiseite und berührte ihre empfindsamste Stelle. Ruby schnappte nach Luft, dann hielt sie den Atem an und schloss die Augen voller Lust und Begierde. Sie konzentrierte sich auf Damons Berührungen, auf seine kundigen Finger, die ihr den Himmel auf Erden versprachen.
„Ich habe von dir geträumt, Damon“, wiederholte sie. „Was habe ich alles von dir geträumt.“
„Ich habe auch von dir geträumt“, stöhnte er, als sie den Knopf und den Reißverschluss seiner Hose öffnete.
„Was denn?“
Rasch zog er ihr das Höschen
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