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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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das, was sie tags zuvor erfahren hatte. Sie konnte noch immer nicht glauben, daß ihre beiden Männer wirklich ein und dieselbe Person waren. Doch es bereitete ihr ganz gewiß Verzügen, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen.
    Natürlich war sie nicht bereit, Alex zu erlauben ihr Glück zu teilen — jedenfalls jetzt noch nicht. Er hatte ihr nicht sagen wollen, daß er der Schwarze Rebell war, weil er glaubte, sie sei zu dumm, dieses Geheimnis für sich behalten zu können — oder zu leichtsinnig oder was auch immer für Schwächen er ihr unterstellen mochte.
    Als sie sich darauf besann, wie oft Alex sie dazu gezwungen hatte, den Schwarzen Rebellen zu verteidigen, und was für schreckliche Dinge der Schwarze Rebell über Alex gesagt hatte, hörte sie den Riegel zwischen ihren beiden Zimmern gehen, schob sich rasch unter die Zudecke und stellte sich schlafend.
    »Jessie. «
    Schlaftrunken rollte sie sich auf den Rücken und sah zu ihm hoch. Er trug keine Perücke, aber das Polster über dem Unterleib. Seine Augen waren aus Schlafmangel rot unterlaufen, und er sah schrecklich mitgenommen aus.
    Noch nie hatte ein Teufel engelhafter ausgesehen; Jessica schenkte ihm ihr süßestes Lächeln. »Hast du gut geschlafen, Alex? « Sie schnurrte fast, während sie daran dachte, wie oft der Schwarze Rebell sie hatte weinen lassen.
    »Ich möchte gern mit dir reden. «
    Sie setzte sich im Bett auf. »Aber gern, Alex. Ich bin immer bereit, dir zuzuhören, egal, was du mir zu sagen hast. « Er saß auf einem Schemel neben dem Bett, so daß seine Arme auf der Matratze lagen Er betrachtete seine Hände.
    »Alex«, sagte sie sanft, »ich verstehe, daß dich das. was gestern abend geschah, wurmt. Ich bin sicher, daß es dich kränkte, weil dein Vater so von dir enttäuscht ist. Aber ich habe ihm immer wieder von den guten Taten erzählt, die du hier vollbracht hast. Sei unbesorgt — er wird schon noch zu der Einsicht kommen, daß du etwas wert bist. Du mußt nicht so tun, als wärest du der Schwarze Rebell, um dir seine oder meine Zuneigung zu verschaffen. «
    Alex blickte nicht hoch, »Jess, was würdest du sagen, wenn du entdecktest, daß ich der Schwarze Rebell war? «
    Sie wartete, bis er sie ansah, und antwortete so schlicht und unschuldig, wie sie konnte:
    »Wenn — dann würde ich dich hassen, Alex. Ich könnte nie mehr eine Wort mit dir reden, geschweige denn mit dir leben. Das wäre einfach zu schrecklich. Das würde bedeuten, daß du es warst, der mir sagte, der Schwarze Rebell wäre unfähig, die Folgen seiner Taten zu bedenken. Aber als ich das vor dem Schwarzen Rebellen wiederholte — vor dir —, wurdest du auf mich zornig und machtest mich unglücklich. Und es würde bedeuten, daß du es warst, den ich anbettelte, mich zu heiraten — oh, wie erniedrigend für mich! —, obwohl du wußtest, daß ich dich heiraten würde. Nein, Alex, ich kann nicht glauben, daß ein einziger Mann so viel Niedertracht, Verlogenheit, Hinterlist und Feigheit in sich vereinigen kann. Ich würde einen Schuft,, der es fertigbringt, so ein häßliches Spiel mit meinen Gefühlen, meinem Leben zu treiben, aus ganzem Herzen hassen. «
    Sie hielt inne und lächelte. »Nein, Alex, du bist ein guter Mann, und deshalb liebe ich dich. Ich weiß, daß du, wenn die Umstände anders gewesen wären und du deine Gesundheit nicht verloren hättest, genauso mannhaft aufgetreten wärest wie der Schwarze Rebell; aber ich glaube nicht, daß du so unehrenhaft sein könntest, Alexander Montgomery und der Schwarze Rebell in einer Person zu sein. «
    Sie blinzelte und sah ihn mit großen Augen an. »Beantwortet das deine Frage? «
    Alex nickte mit blassem Gesicht.
    »Hast du vor, auch weiterhin deine Perücken zu tragen, obwohl deine Haare nun wieder wachsen? «
    »Ich... daran hatte ich nicht gedacht«, sagte er mit heiserer Stimme.
    Sie beugte sich vor und flüsterte an seiner Wange ; »Es ist noch ein bißchen dünn. Vielleicht solltest du es lieber bedecken und beten, daß es noch voller wird. Deshalb siehst du vorläufig in einer Perücke doch besser aus. «
    Drei Tage lang tat Jessica alles, was sie konnte, um Alexander das Leben sauer zu machen, und sie tat es auf eine Weise, daß sie niemand — mit Ausnahme von Eleanor — dafür tadeln konnte. Sie bediente ihn, als wäre er ein hilfloses Kind; redete mit ihm, als wäre er ein ungezogener Knabe — und bemühte sich dabei nach Kräften, ihn sexuell aufzuladen.
    Sie hatte sich ein zweites Kleid schneidern

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