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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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tatsächlich bereit, genauer hinzuhören. »Und dies alles ist an einem so kurzen Tag geschehen? «
    Eleanor blickte ihre Schwester mit hochgezogenen Brauen an. Jessica ahnte offenbar wirklich nicht, was für ein Chaos sie heute morgen in der Stadt angerichtet hatte. »Jess, bis heute abend sind vierzehn. brauchbare und zwei unbrauchbare Heiratskandidaten in das Haus der Montgomerys gekommen, und die meisten von ihnen haben Geschenke für dich mitgebracht. «
    Jess begann zu lächeln. »Was für Geschenke? Wir könnten ein Ferkel gut gebrauchen. Sobald mir jemand eine trächtige Sau bringt, bin ich die Seine. «
    »Jess, das ist kein Spaß! «
    Jessica setzte sich neben ihre Schwester auf den Baumstamm. »Der Admiral wurde hierhergeschickt, um den Schwarzen Rebellen zu fangen, und das ist alles. Er hat keine Vollmacht, mich zur Ehe zu zwingen. «
    Eleanor nahm die Hand ihrer Schwester. »Er hat dein Schiff verbrannt; er kann unser Haus niederbrennen lassen. Ich glaube, er hat heute morgen etwas angeordnet, ohne nachzudenken. Doch nun muß er zu seinem Wort stehen. Und ich glaube auch nicht, daß die Männer dieser Stadt zulassen, daß er sein Wort zurücknimmt. Zu viele wollen die Chance wahrnehmen, dein Gatte zu werden. «
    »Wirklich? « gab Jessica lächelnd zurück. »Hat jemand Interesse an mir? Wie wäre es mit Mr. Lawrences jüngstem Sohn? «
    »Er ist gerade siebzehn geworden! «
    »Je jünger, um so besser lassen sie sich abrichten. Also gut«, fuhr Jessica fort, als ihre Schwester sie wieder anschreien wollte, »wir werden schon ein Mittel gegen diese Anordnung finden. Ich bin noch immer der Meinung, daß Alexander der richtige Mann dafür ist. Der wird das schon für uns deichsein. «
    »Gerettet hat er dich wahrlich oft genug. «
    »Er ist neugierig wie eine alte Jungfer, das ist alles. Und da er sonst zu nichts zu gebrauchen ist, kann er wenigstens für mich reden. Komm, nimm die Fische dort und laß uns nach Hause gehen. Wir können uns ja morgen wieder mit diesem Problem beschäftigen. «
    »Wenn du nur noch eine Frist von dreizehn Tagen hast«, sagte Eleanor bedrückt.
    Jess, die sich zu den Netzen hinunterbückte, sah ihre Schwester an. »Ich könnte doch diesen tapsigen Hünen, Alexanders russischen Diener, heiraten. «
    »Nur über meine Leiche«, fauchte Eleanor und schlug sich dann rasch mit der Hand auf den Mund. »Ich meine... natürlich... das wäre eine Möglichkeit... «
    Jessica pfiff leise vor sich hin, als sie die Fische aus den Netzen nahm.
    Später, als sie sich dem Pfad näherten, der zu ihrer bescheidene Hütte führte, begann Jessica zu begreifen, was ihre Schwester vorhin gemeint hatte. Männer säumten den Weg zu ihrer Haustür. Manche hielten welke Blumensträuße in den Händen, andere klebrige Bonbons aus Ahornzucker. Etliche standen nur da und hielten ihre Kappe in der Hand.
    »Ich besitze sechs Morgen gutes Ackerland, Mistress Jessica, und ich würde mich freuen, wenn Sie meine Frau würden. «
    »Ich bin Eigentümer der Molly D, und Sie könnten mein Steuermann sein. Ich werde mich stets nach Ihren Wünschen richten. «
    »Mir gehört das Depot zwanzig Meilen nördlich von New Sussex, und ich kaufe Ihnen ein Maultier für den Pflug. «
    »Mir gehören sechs Maultiere, drei Ochsen und acht Kochtöpfe. Ich würde Sie gern zur Frau nehmen, Mistress Jessica. «
    Jessica starrte die Männer mit offenem Mund an, während Eleanor sie am Arm durch das doppelte Spalier der Freier zog. Und sie riß heftig an Jessicas
    Handgelenk, als diese fast vor einem Mann stehengeblieben wäre, der ein fettes Schwein an einem Strick mit sich führte.
    »Du bist wirklich keine Hilfe«, zischelte Eleanor, während sie die Haustür hinter sich zuwarf.
    »Ich hatte ja keine Ahnung, wie populär ich bin«, sagte Jessica lächelnd. »Vielleicht sollte ich mich einfach aufs Kai stellen und versteigern lassen. Obwohl der Mann mit dem Schwein ziemlich gut aussah. «
    Eleanor warf ein Säckchen mit Maismehl auf den Tisch. »Ich sollte dich verkaufen — rundweg verkaufen! Dann hätten die Kinder und ich vielleicht etwas Frieden. «
    »Nichts zu essen, aber Frieden«, erwiderte Jess selbstgefällig. »Eleanor, nun ereifere dich doch nicht so. Dieser Sturm wird sich bald wieder legen. Ich habe nicht die Absicht, jetzt irgend jemanden zu heiraten. Warte es ab. Alex wird mit seiner Silberzunge so lange auf den Admiral einreden, bis dieser seinen Beschluß wieder umstößt. Du wirst sehen. « Jess lehnte sich auf

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