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Liebe klopft nicht an

Liebe klopft nicht an

Titel: Liebe klopft nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Roeder
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als sie die Küche betrat, saß er völlig entspannt auf einem der Hocker an der Theke und las Zeitung.
    Er sah auf, als sie die eintrat.
    »Fertig?«, erkundigte er sich monoton.
    »Dir auch einen schönen guten Morgen«, pflaumte Amy zurück. »Ja, von mir aus können wir los.« Sie sah sehnsüchtig zu dem Tablett mit Sandwiches, das auf der Arbeitsplatte stand. Er folgte ihrem Blick mit den Augen.
    »Möchtest du vorher nicht noch etwas frühstücken?«, wollte er wissen. Anstatt die Frage zu bejahen und sich auf eines der Sandwiches zu stürzen, schüttelte Amy den Kopf.
    »Nein, ist schon in Ordnung. Lass uns lieber gehen«, entgegnete sie. Im gleichen Augenblick hätte sie sich selbst ohrfeigen können. Dylans Einfluss saß noch zu tief und sie musste erst lernen, diese dumme Angewohnheit abzulegen. Wie gerne hätte sie sich eines dieser saftig aussehenden Brote gegriffen und ihre Zähne darin versenkt.
    Seufzend legte sie ihre Finger auf ihre Handtasche, in der sich eine Packung Salzcracker befand, die sie sicherheitshalber eingepackt hatte. Mittlerweile hatte sich das permanente Hungergefühl zu einem ständigen Begleiter entwickelt. Die Cracker, die sie sich hin und wieder in den Mund stopfte, machten nicht wirklich satt. Andererseits war heute Picknick angesagt und da würde sie kräftig zugreifen.
    Taylor drückte ihr einen großen Korb in die Arme und wandte sich zur Tür. Über die Schulter sah er zu Amy.
    »Können wir?« Sie nickte und folgte ihm nach draußen, wo er seinen BMW mit der Fernbedienung öffnete und einstieg.
    »Stinkreich aber keinen Funken Anstand im Leib«, brummte Amy, öffnete etwas unbeholfen die hintere Tür und schob den schweren Picknickkorb auf die Rückbank, ehe sie selbst auf der Beifahrerseite einstieg.
    Wenigstens die Tür hätte dieser Arsch mir aufmachen können , dachte sie mürrisch.
    Schweigend fuhren sie eine einsame Landstraße entlang. Mittlerweile hatte sich im Fahrzeuginneren ein köstlicher Duft ausgebreitet. Amy versuchte die verschiedenen Gerüche einzuordnen und hätte sich am liebsten auf den Inhalt des Korbes gestürzt. Ihr Magen knurrte laut.
    Taylor warf ihr einen fragenden Blick zu.
    »Hungrig?«
    »Nein«, maulte sie zurück und sah zum Fenster hinaus auf ein leuchtend gelb blühendes Rapsfeld.
    Nach weiteren zehn Minuten, in denen sie sich erfolgreich angeschwiegen hatten, fragte sie sich, wie weit dieser verteufelte See wohl noch entfernt war.
    Die Stille brachte sie fast um den Verstand und Amy suchte nach einem Thema für ein unverfängliches Gespräch, auch wenn sie eigentlich keine Lust hatte, sich mit Taylor zu unterhalten. Doch das beharrliche Schweigen war noch schlimmer.
    »Du warst also einige Zeit in Rom?«, begann sie. Er drehte den Kopf zu ihr. Zwischen seinen Brauen hatte sich eine tiefe Falte gebildet.
    »Ja, war ich«, antwortete er knapp. Sie verdrehte die Augen.
    »Und was hast du dort gemacht?«, hakte sie nach.
    »Gearbeitet.«
    Amy konnte ein genervtes Seufzen nicht unterdrücken, doch sie gab nicht auf. Es musste doch einen Weg geben, sich ganz normal mit Taylor zu unterhalten. Schließlich hatte sie ihm nichts getan.
    »Und was genau machst du beruflich?«, fragte sie deshalb. Diesmal schoss sein Kopf ruckartig zur Seite, sodass Amy erschrocken zusammenzuckte.
    »Um das ein für alle Mal klarzustellen, ich habe kein Interesse«, blaffte er sie an. Sprachlos, mit großen Augen starrte sie ihn an.
    »Was meinst du?«, erkundigte sie sich verwirrt. Taylor trat unvermittelt auf die Bremse. Wäre Amy nicht angeschnallt gewesen, hätte sie sich jetzt den Straßenbelag genauer ansehen können.
    »Sag mal, spinnst du?«, schrie sie fassungslos, die Hände noch immer ins Armaturenbrett gekrallt. Taylor verzog keine Miene und funkelte sie aus eiskalten Augen an.
    »Hör auf mich anzubaggern, ich habe kein Interesse«, erklärte er kühl.
    »Dich ... dich anzubaggern? Aber ... ich ... hast du noch alle Tassen im Schrank?« Sie konnte nicht fassen, was hier gerade geschah. Der Typ war doch paranoid.
    »Lass es einfach gut sein«, sagte er ruhig.
    »Einen Scheiß werde ich tun«, brüllte sie, riss die Tür auf und stieg so schnell aus dem Wagen, dass ihr schwindelig wurde und sie sich am Dach abstützen musste. Sie hätte wohl doch besser eines dieser Sandwiches gegessen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Taylor, der ebenfalls ausgestiegen war.
    »Gar nichts ist in Ordnung«, erklärte Amy und schloss die Lider, um die Tränen zu verbergen, die

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