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Liebe klopft nicht an

Liebe klopft nicht an

Titel: Liebe klopft nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Roeder
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mir?« Er wirkte in diesem Moment so ehrlich und verletzlich, dass Amy nicht anders konnte, als zustimmend zu nicken. Doch da gab es noch etwas, das sie brennend interessierte.
    »Warum?«, wollte sie wissen.
    »Warum was? Weshalb ich mich bei dir entschuldige?« Er schien nicht ganz zu verstehen, was sie meinte.
    »Nein, ich würde gerne wissen, warum du dich mir gegenüber so gemein verhalten hast«, platzte es aus ihr heraus.
    Sie sah Taylor direkt in die Augen. Er erwiderte ihren Blick. Dann senkte er die Lider und besah sich interessiert seine Hände.
    »Jessica sagte, du wärest mit auf die Hochzeit gekommen, um dir einen reichen Typen zu angeln und das war wohl wie ein rotes Tuch für mich.«
    »Das stimmt aber nicht«, flüsterte sie gekränkt.
    »Das ist mir mittlerweile auch klar«, bestätigte er ihr und sah sie wieder an. »Ich habe in letzter Zeit so einiges mitgemacht, was diese Art von Frauen angeht und reagierte wahrscheinlich deshalb etwas übereilig«, verriet er.
    Amy hätte zu gerne weiter gebohrt und mehr über ihn und diese besagten Frauen erfahren, doch sie verkniff sich die Frage.
    »Dann glaubst du jetzt nicht mehr, dass ich ein geldgeiles Miststück bin?«, wollte sie wissen. Er lachte und dieses Lachen verursachte bei ihr einen wohligen Schauer am ganzen Körper.
    »Nein, das glaube ich nicht mehr. Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich das niemals geglaubt. Ich hatte einfach einen schlechten Tag und habe meine Wut an dir ausgelassen und das tut mir wirklich leid. Alles wieder gut?« Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.
    »Alles wieder gut«, versicherte sie ihm.
    Eine ganze Weile starrten sie auf den See und beobachtete Jessica und ihren Begleiter. Die beiden waren mittlerweile auch ins Wasser gesprungen und tollten darin herum, wie zwei verliebte Teenager.
    »Ich könnte auch eine kleine Abkühlung vertragen. Kommst du mit?«, fragte Taylor und zog sich im gleichen Moment das Shirt über den Kopf. Beim Anblick seines braun gebrannten, muskulösen Oberkörpers blieb Amy der Mund offen stehen. Sie schüttelte leicht den Kopf, um sich von dem Anblick loszureißen.
    »Später vielleicht«, antwortete sie. Als sie den enttäuschten Ausdruck in seinen Augen sah, fügte sie hinzu: »Geh du nur, ich bleibe hier und genieße den Anblick.« Als sie die Zweideutigkeit dieses Satzes begriff, sah sie verlegen zur Seite.
     
    Amy fiel es nicht leicht, den Blick von Taylor abzuwenden. Er war ins Wasser gesprungen und kraulte nun elegant auf Jessica zu, die laut kreischend davon schwamm.
    Zufrieden ließ sich Amy ins Gras fallen und schloss die Augen. Es war, als hätte ihr jemand eine schwere Last von der Brust genommen und sie könnte seit Langem zum ersten Mal wieder richtig durchatmen.
    »So ganz alleine?«, fragte eine rauchige Stimme. Amy setzte sich blitzartig auf und starrte den Mann an, der sich neben sie ins Gras gesetzt hatte. Es schien zu den Gästen zu gehören, doch sie hatte ihn bisher noch nicht gesehen. Sein goldblondes Haar, das ihm bis auf die Schultern reichte, hatte er im Nacken zu einem Zopf zusammengebunden. Sein Teint war leicht gebräunt und betonte seine blauen Augen, die fast die Farbe von Aquamarin hatten.
    »Ich genieße die Ruhe«, erklärte sie freundlich und hoffte, dass er die darin liegende Anspielung verstand. Er reichte ihr die Hand.
    »Wir wurden uns noch nicht vorgestellt. Ich bin Cole Keldon, der beste Freund und Trauzeuge des Bräutigams«, verriet er.
    »Amy Garner. Weder mit dem Brautpaar verschwägert noch befreundet. Ich begleite nur ihre Cousine Jessica, die mich hierzu überredet hat«, informierte sie ihn und deutete hinaus auf den See, wo Jessica gerade vergeblich versuchte, Taylors Kopf unter Wasser zu drücken.
    »Freut mich«, sagte er und klang dabei, als meinte er es aufrichtig. »Warum gehst du nicht auch ins Wasser?«
    »Mir ist gerade nicht danach«, antwortete sie und sah ihn an. »Aber lass dich nicht von mir aufhalten, falls du vorhattest, eine Runde zu schwimmen.« Vielleicht verstand er ja jetzt, dass sie alleine sein wollte.
    Er schenkte ihr stattdessen ein schiefes Grinsen.
    »Habe leider keine Badehose dabei und Mrs Morgan wäre sicherlich nicht begeistert, wenn ich ohne ins Wasser springen würde«, erwiderte er und deutete über die Schulter zu der Stelle, wo Taylors Mutter saß.
    »Sie würde ausflippen«, kicherte Amy und stellte sich in Gedanken Mrs Morgans entsetztes Gesicht vor. Cole deutete auf eines der Boote, die am Steg

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