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Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dillon Lucy
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ja, aber wozu? Es würde niemals so gut gelingen wie bei dem damaligen Architekten Christopher Wren, außerdem wäre dieses Monument dann nicht mehr dreihundert Jahre alt. Zudem würde man die Fertigstellung zu seinen eigenen Lebzeiten nicht mehr erleben.
    Aber selbst in ihrem gefühllosen Zustand verspürte Juliet den Kitzel, weil jemand sie bat, mit ihr auszugehen. Dies war eine Mischung aus Aufregung, Nervosität und wehmütiger Angst, die sie seit ihrer Teenagerzeit nicht mehr empfunden hatte – obwohl Mark natürlich kein Teenager war! Er war ein erwachsener Mann mit komplizierten familiären Absprachen und einer attraktiven Aura von Kompetenz, die Juliet zwar früher nie als eine unwiderstehliche Eigenschaft betrachtet hätte, die sie nun aber seltsam aufregend fand.
    Genau wie früher wusste Juliet auch jetzt nicht, wie sie mit den heiklen Sekunden nach einer solchen Date-Frage umgehen sollte. Sie musste hart mit sich kämpfen, um nicht mit irgendwelchen dummen Ausreden herauszuplatzen und doch noch einen Rückzieher zu machen.
    Glücklicherweise hatte das Universum Erbarmen mit ihr: Plötzlich klingelte ihr Handy.
    »Ah! Sie kommen zu spät, um einen weiteren Kunden abzuholen?«, fragte Mark schmunzelnd.
    »Wenn ich wirklich Verspätung hätte, dann aber so richtig.« Juliet kramte in ihrer Tasche nach dem Handy. »Ich wüsste nicht, dass ich jetzt noch einen Termin hätte … Hallo?«
    »Juliet? Hier ist Emer.« Sie klang sehr nervös.
    »Hallo, Emer.«
    »Lorcan sagte, du bist Chefköchin?«
    »Ich bin Caterer«, entgegnete Juliet und merkte, dass Mark ihr aufmerksam zuhörte.
    »Was ist der Unterschied?«
    »Ich bereite große Mengen Essen zu und tänzele nicht in einem weißen Kochjäckchen herum, auf das mein Name gestickt ist.« Dies war die Erklärung, mit der sie sich für gewöhnlich gegen Louises blendende Karriere verteidigte. Wäre Louise in die Catering-Branche eingestiegen, so hätte sie sich den Weg nach oben erkämpft und würde auf dem Level von spitzenmäßigem Cordon bleu agieren.
    Juliet wurde allmählich klar, dass Emer möglicherweise beim Kochen Hilfe brauchte. Bei dem Gedanken daran, in ihrem derzeitigen Zustand für eine Dinnerparty bei Rockerin Emer engagiert zu werden, wurde ihr allerdings schlecht. »Aber eigentlich, Emer, bin ich nicht …«
    »Hervorragend!« Im Hintergrund ertönte lautes Getöse: Salvadors Bassgitarre, dazu ohrenbetäubendes Geschrei. »Kannst du auch für Kinderpartys kochen?«
    »Eigentlich nicht, nein.« Juliet sah zu Mark hinüber und verzog entschuldigend das Gesicht. Er winkte gelassen ab. »Und ich bin nicht …«
    »Könntest du für eine Kinderparty kochen? Ich bin … Oh, Moment, Lorcan würde dich gern sprechen.«
    Der Hörer wurde weitergereicht, und schon ertönte Lorcans vertraute Stimme. »Juliet, hier herrscht das Chaos. Eine Katastrophe bahnt sich an. Alarmstufe Rot. Alec hat’s so was von versaut. Er sollte eigentlich heute für Spikes Geburtstag herfliegen. Besondere Sache, viele Kinder, Caterer angeblich gebucht. Jetzt ist er hier, aber stockbesoffen. Wir können die Adresse der Catering-Firma nicht finden, und um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass es je eine gegeben hat – dieser nutzlose Mistkerl! Er hat mich nämlich heute Morgen noch per SMS gefragt, wo er in der Nähe des Heathrow Airport eine Geburtstagstorte kaufen könne.«
    Lorcans Stimme klang immer wütender, und sein irischer Akzent wurde stärker, je länger er sprach. Juliet nahm daher an, dass er sich von Emer entfernt hatte, um seinem Ärger Luft zu machen.
    »Könntest du uns aushelfen?«, fragte er. »Ich gebe dir auch das gesamte Geld, das in Alecs Portemonnaie ist – und das ist eine Menge, glaub mir.«
    Juliet zuckte innerlich zusammen. Der Lärm am anderen Ende des Telefons war schrecklich, und sie hatte keine Vorstellung davon, wie laut es tatsächlich werden würde. Und ein Notfallkochen in einer fremden Küche? Sie hasste so etwas. »Wäre es nicht einfacher, schnell Fertiggerichte bei M&S zu holen?«
    »Das wäre es, aber ehrlich gesagt ist Emer derzeit nicht in einer Verfassung, in der sie das Haus verlassen könnte. Sie ist wahnsinnig sauer auf Alec und hat trotz der Heuschnupfentablette, die sie genommen hat, ein Glas Wein getrunken – sagt sie zumindest, und …« Lorcan klang wirklich besorgt. »Ich brauche jemanden, der wirklich weiß, was er tut. Und das bist du. Bitte. Ich habe mit meinen Quiches schon verschiedene Bands fast vergiftet. Bitte . Als

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