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Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dillon Lucy
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anfangen, Sal den Stecker aus der Dose zu ziehen. Nimm ihm das Kabel weg, wenn es sein muss. Autsch, mein Kopf …« Und schon sank ihr Kopf wieder auf die Arme.
    Lorcan warf Juliet einen Blick zu, der »Was soll man da schon machen?« zu sagen schien, und verschwand, um der Anweisung der Fliegenkönigin Folge zu leisten.
    Juliet wirbelte in Emers unordentlicher Küche so schnell umher, wie sie konnte. Mittlerweile hatte sie hier ein paarmal Kaffee getrunken, sodass sie sich einigermaßen zurechtfand. Die Kopfhörer im Brotkasten und ein kleiner Dolch an dem Ort, wo Juliet ihre Kartoffeln gelagert hätte, überraschten sie jedoch schon.
    Lorcan tauchte just in dem Moment wieder auf, als sie das erste Backblech mit honigglasierten Cocktailwürstchen in den Ofen schob und sich suchend nach einem Topf umschaute, in dem sie Eier kochen konnte. Lorcan hatte Roisin und Florrie im Schlepptau. Auch ihre Augen waren mit türkisfarbenem Kajal umrandet; sie sahen aus wie zwei Glam-Rock-Engel.
    »Hier habe ich ein paar Souschefs für dich«, erklärte er. »Zumindest, solange keine Messer zum Einsatz kommen. Beim nächsten Vorfall will die Notaufnahme nämlich das Jugendamt benachrichtigen.«
    Juliet hatte keine Zeit, um sich wie gewohnt um ihre Nerven zu kümmern, wenn die beiden in der Nähe waren. Die Zeit schritt unbarmherzig voran, und je schneller sich der Tisch mit Essen füllte, desto früher könnte sie hier weg – einerseits um vor der Horde von Kindern zu fliehen, die gleich kommen würde, andererseits um nicht zum Schiedsrichter bei den geplanten Partyspielen abkommandiert zu werden.
    »Topf«, rief sie Roisin zu, »für Eier. Große Schüssel«, fuhr sie fort und deutete auf Florrie.
    »Antwortet ›Ja, Chef!‹«, befahl Lorcan und schob die Zwillinge zum Küchenschrank.
    »Ja, Chef!«, erwiderte Florrie zur gleichen Zeit, wie Roisin rief: »Warum?«
    »Vielen Dank, Florrie!« Juliet leerte mehrere Chipstüten in die Schüssel und siebte danach Zucker in eine andere, die zu Emers glitzerverzierter Küchenmaschine gehörte. »Lorcan wird sich um den Kuchen kümmern.«
    »Was? Nein. Sei nicht albern! Ich kann keine Kuchen backen …!«
    »Der Kuchen ist schon längst da«, erwiderte Juliet und deutete auf eine schlichte, flache Biskuitscheibe. »Du wirst den Kuchen mit Zuckerguss überziehen und verzieren.« Dann kniff sie die Augen zusammen, betrachtete den Prototypen des Raumschiffs und berechnete, wie viel Zuckerguss dafür wohl nötig wäre. »Zurücktreten bitte!«
    Roisin quietschte vor Vergnügen, als eine Zuckerwolke durch die Küche zog.
    »Jetzt mal im Ernst, Juliet«, protestierte Lorcan, der versuchte, den Lärm des Mixers zu übertönen. »Der Kuchen soll schön werden. Der arme Kerl! Spike hat einen zusammengeschusterten Horrorkuchen nicht verdient!«
    »Betrachte das Ganze doch als eine Art Spachtelarbeit!«, erwiderte Juliet und reichte ihm ein flaches Messer. »Florrie, Waffelhörnchen bitte!«
    Nachdem sie ein paar unzusammenhängende Anweisungen unter ihrer Sonnenbrille geknurrt hatte, verschwand Emer irgendwann nach oben und tauchte zur Überraschung aller mit einem regenerierten Alec drei Minuten vor drei Uhr wieder auf, kurz bevor Spikes Gäste eintrudelten. Sie standen in der Küchentür wie das Königspaar auf Staatsbesuch und musterten das Chaos mit einer Art tiefenentspannter Billigung. Juliet konnte nicht fassen, dass sie dieselbe Frau wie zuvor vor sich hatte. Emers Gesicht war nun perfekt geschminkt, und sie trug eine wunderschöne Designertunika über ihren hautengen Jeans. Der teure Diamantschmuck wirkte wie eine Entschuldigung.
    Juliet war fasziniert, Alec kennenzulernen. Nach allem, was Emer und Lorcan über ihn erzählt hatten, hatte sie einen echten Wikinger erwartet. Nun stand aber ein großer, bärtiger Mann vom Typ Erdkundelehrer mit sehr engen Jeans vor ihr. Das Einzige, was sie an ihm an Rock ’n’ Roll erinnerte, war ein Tattoo, das unter seinem Kragen hervorlugte. Juliet nahm an, dass es sich dabei wohl um den Schriftzug »Emer« handelte.
    Es entstand eine bedeutungsvolle Pause, bevor Emer über die verstreuten Einkaufstüten und Spike kletterte, der mit einer Kartoffelpresse spielte. Sie packte Juliets Hand. »Danke!«, sagte sie mit einer herzergreifenden Rührung, die man sonst normalerweise nur bei einer wichtigen Preisverleihung erleben konnte. »Du bist fantastisch!«
    »Ja, danke«, fuhr Alec fort. Er war Schotte. »Ich weiß gar nicht, wie wir das

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