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Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dillon Lucy
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hatte öffnen können. Ihr Vater war darum immer wieder mal mit dem Wagen um den Block gefahren, damit sich die Batterie nicht selbst entlud.
    Juliet kämpfte sich durch den Berufsverkehr, riss sich wegen Minton zusammen und parkte das Auto bei ihren Eltern, direkt hinter Louises Citroën Picasso. Dort wurde sie schon von Coco begrüßt, die mit ängstlicher Miene auf den Stufen vor dem Haus wartete. Selbst mit einem Schild um den Hals und einem kleinen Köfferchen neben sich hätte sie nicht tragischer aussehen können, dachte Juliet.
    »Endlich!« Diane kam aus dem Haus gelaufen. Sie trug eine Schürze über ihrer marineblauen Stoffhose und hielt in der einen Hand ein Wischtuch, in der anderen ein Desinfektionsspray. »Alles in Ordnung?«
    »Bestens«, erwiderte Juliet, öffnete die Fahrertür und ließ für Minton am Beifahrersitz einen Spaltbreit das Fenster offen, damit er seine Nase hinausstrecken konnte.
    »Wir hatten uns schon Sorgen gemacht.« Diane musterte Juliet und suchte nach Anzeichen für einen Zusammenbruch. »Wir dachten, du hättest … Na ja, aber jetzt bist du ja hier. Komm rein, Louise versucht gerade, Toby zu beruhigen.«
    Juliet hätte gern angemerkt, dass Louise einfach nur wieder arbeiten ging und nicht etwa zu einer Raumfahrtmission aufbrach. Dies war lediglich ein weiterer Schritt in ihrem perfekten Plan fürs Leben. Sie selbst war diejenige, die keinen Lebensplan mehr besaß.
    »Ach, endlich!«, rief Louise, als sie zusammen in die Küche traten.
    Hier blitzte und blinkte alles. Diane hatte ihre Maßstäbe für Sauberkeit vor Tobys Ankunft deutlich erhöht. Selbst einen Dampfreiniger hatte sie angeschafft, um Louises übertriebenen Hygienekriterien Genüge zu tun. So kam es, dass es in der Küche nach einem Reinigungsmittel mit frischem Pinienduft roch. Zudem fiel Juliet sogleich auf, dass sie die Einzige war, die Schuhe trug. Selbst ihr Vater, der sich in weiser Voraussicht von der Küche fernhielt und im Wohnzimmer einen Reiseführer über Wales studierte, hatte die Füße, die in beigefarbenen Socken steckten, auf einen Stuhl gelegt.
    »Hallo, Dad«, rief sie ihm zu.
    » Bore da , Juliet cariad ! Shw mae? «, fragte er und fuhr dann schnell fort. »Frag nicht – das ist alles, was ich bisher kann!«
    Louise verdrehte die Augen und holte das tiefgefrorene Essen aus der Kühltasche heraus. »Er nutzt doch nur jede Gelegenheit, um aus dem Haus zu kommen«, murmelte sie.
    »Nur weil ich alt bin, heißt das noch lange nicht, dass mein Hirn mit einem Mal verschwunden ist«, beschwerte sich Eric. »Oder mein Hörvermögen.«
    » Bore da , Toby«, sagte Juliet.
    Toby starrte sie vom Tisch aus mit Peters runden braunen Augen ernst an. Die blonden Haare stammten aber eindeutig von Louise. Obwohl Juliet es nie ausgesprochen hatte, musste sie bei Tobys Anblick immer gleich an einen Pinguin denken. Genauer gesagt an ein flauschiges, ernst dreinschauendes Pinguinküken, das von seinem Platz zwischen Louises schützenden Beinen in die Welt hinausschaute.
    »Tapfer, dass du mitten im Berufsverkehr hierhergekommen bist.« Diane schloss die Flurtür hinter sich, um Coco von Toby fernzuhalten, nahm Juliets Hände und drückte sie wie die eines Kleinkindes. »Wieder eine Hürde, die du überwunden hast, nicht wahr? Die Kreisverkehre mitten in der Rushhour!«
    Juliet lächelte matt.
    »Ich habe dir eine Liste gemacht.« Diane fischte in ihrer Tasche herum und reichte ihr einen Zettel. »Es ist wirklich wichtig, dass du mit Coco vor elf Uhr Gassi gehst. Nach dem Frühstück, aber noch vor der großen Gassirunde, muss sie immer« – sie fuhr nun mit gesenkter Stimme fort – »ihr Hauptgeschäft erledigen. Normalerweise gehe ich mittags abwechselnd mit ihr eine Runde durch den Park oder in den Wald hinauf. Heute ist der Wald dran. Auf dem Weg hinauf geht sie gern an der Leine, aber nicht hinunter – dann fühlt sie sich erwachsener. Ich habe sie noch nicht gefüttert, weil sie bei Autofahrten immer Blähungen bekommt. Hier ist also eine Tüte mit ihrem Trockenfutter. Gib ihr davon aber erst einmal nur die Hälfte, bevor …«
    Louise und Juliet starrten ihre Mutter fassungslos an.
    »Mum, ich habe selbst einen Hund«, stellte Juliet klar.
    »Außerdem müssen sich Hunde nicht erwachsener fühlen«, fiel ihr Louise ins Wort. »Das ist das absolut Lächerlichste, was ich je gehört habe. Aber ich muss jetzt los – ich bin schon spät dran.« Sie nahm einen lilafarbenen Ordner von der Frühstückstheke, auf

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