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Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dillon Lucy
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gibt’s Abendessen.«
    »Aber ich dachte, nebenan wohnt diese nette alte Dame, die den Bücherbus betreut hat? Wendy hieß sie, nicht wahr?«
    »Sie ist umgezogen …« Juliet musste beinahe schreien, als ein besonders lautes Getöse hinter der Wand neben ihnen ertönte. »Wendy ist schon vor einer Weile ausgezogen. Die Kellys haben das Haus dann gekauft. Sie haben vier Kinder. Er arbeitet außerhalb und ist oft lange unterwegs. Keine Ahnung, was er macht. Aber ich glaube, sie haben einen Untermieter.«
    Jetzt ging der Lärm im Garten weiter und drang durch die Küchenfenster zu ihnen herein. Ein Mädchen brüllte: »Den VIP-Bereich abtrennen!«, woraufhin ein wahnsinniges Geschrei begann. Minton schlich zu seinem Körbchen hinüber und rollte sich dort zusammen, die Pfoten unter sich vergraben. Er selbst war den Bewohnern von nebenan noch nicht vorgestellt worden. Er legte aber auch keinen gesteigerten Wert darauf, Bekanntschaft mit der Katze zu schließen, die Juliet in ihren Rosenbüschen entdeckt hatte.
    Wieder ertönte ein Knall, bei dem beinahe der Putz von der Wand gebröckelt wäre. Diane zuckte zusammen, doch Juliet lächelte nur matt und reichte ihr einen Becher mit Kaffee.
    »Wie hältst du das nur den ganzen Tag aus?«, fragte sie. »Ich hätte ununterbrochen Migräne!«
    »Oh, ich glaube, ich blende den Lärm einfach aus. Wenigstens spielt keines der Kinder Computerspiele.« Juliet hatte keine Ahnung, warum sie die Kellys in Schutz nahm. Dabei kannte sie ja nicht einmal alle Namen der Kinder. Es gab zwei Jungs und zwei Mädchen, so viel stand fest, und alle hatten feuerrotes Haar. Einer der Jungs bekam Asthmaanfälle. In regelmäßigen Abständen schrie jemand: »Schnell, wo ist Spikes Inhalator?«, woraufhin noch mehr panisches Gerenne folgte.
    »Passt eigentlich irgendwer auf die Kinder auf?« Diane ging zum Fenster hinüber und blickte über das hinweg, was einmal Juliets Gemüsegarten hätte werden sollen, um durch die ungepflegte Buchshecke hinüberzuschauen, die die beiden langen Gärten voneinander trennte. »Großer Gott, die haben ein Trampolin. Da ist sogar eine Katze auf dem Trampolin!«
    »Ihre Mutter muss auch irgendwo da sein. Willst du ein KitKat?« Juliet nahm sich einen Riegel und tauchte ihn in den heißen Kaffee.
    »Danke, nein«, erwiderte Diane. »Dr. Dryden hat mir befohlen, auf meine Zuckerwerte zu achten. Juliet, Liebes, versteh mich bitte nicht falsch, aber wenn du schon keine Handwerker beauftragst, wie wäre es dann wenigstens mit einer Putzfrau? Nur ein Mal die Woche, um alles abzustauben?«
    »Mir geht’s gut, Mum!«
    »Ich würde die Putzfrau auch bezahlen! Als Gegenleistung.« Diane zögerte. »Als Gefallen für einen Gefallen, wenn man das so nennen mag.«
    Misstrauisch beäugte Juliet ihre Mutter. »Gefallen« waren normalerweise nur wenig verschleierte Versuche, sie dazu zu zwingen, aus Gründen der gesellschaftlichen Wiedereingliederung das Haus zu verlassen. Diane und Louise hatten eine angemessene Zeit nach der Beerdigung abgewartet, doch mittlerweile kamen sie immer öfter mit solchen »Gefallen« an – einer der letzten war die Bitte gewesen, Dianes Dienst am Samstagmorgen als freiwillige Gassigängerin in der Hundeauffangstation oben auf dem Hügel zu übernehmen. Drei Gassirunden innerhalb von fünf Stunden und dazu so viele Sandwiches mit Frühstücksspeck, wie sie nur essen konnte.
    Juliet hatte dankend abgelehnt, mit der Begründung, mit ihrem eigenen Hund Gassi gehen zu müssen.
    Diane machte einen eher schuldbewussten als besorgten Eindruck, sodass Juliet schließlich klein beigab.
    »Du musst mich nicht bestechen, damit ich dir einen Gefallen tue«, erklärte sie. »Ich brauche keine Putzfrau. Was soll ich für dich tun?«
    »Pass auf Coco auf. Nur zwei- oder dreimal pro Woche.«
    Juliet runzelte die Stirn. Damit hatte sie nicht gerechnet; wenn, dann hatte höchstens ihre Mum Minton für einen gelegentlichen Spaziergang zusammen mit Coco abgeholt. Coco war ihre schon ein wenig in die Jahre gekommene schokoladenbraune Labradorhündin. Trotz ihrer zwölf Jahre und gelegentlichen Blähungen, die von Würstchen stammten, die Dad ihr entgegen den strikten Anweisungen des Tierarztes immer wieder unter dem Tisch zusteckte, war an Coco nichts auszusetzen.
    »Warum?«
    »Weil ich zu Hause auf Toby aufpassen werde.«
    »Und? Coco kann sich dabei nicht in ihren Korb legen und in der Küche fernsehen, wie sie es immer macht?« Juliet starrte in ihren Becher und

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