Liebe Lottofee, anbei meine Zahlen für kommende Woche - Die kuriosesten Zuschriften ans Fernsehen
jedem Ausspruch bekommt das Wort mit dem höchsten Mitteilungswert den Schwerpunkt: âºHeidi und Olaf müssen noch TANNEN malenâ¹ (â¦) Bei trennbaren zusammengesetzten Verben erhält das Präfix den Akzent. Wenn trennbar zusammengesetzte Verben durch einen weiteren Begriff näher bestimmt werden, erhält dieser den Akzent: âºOlaf fass einmal ANâ¹, âºWir hören uns die RÃTSEL anâ¹ (â¦) In Beifügungsgruppen (Attributgruppen) erhält das letzte sinnstarke Glied den Akzent. Als Attributgruppen gelten adjektivische Attribute, Genitivattribute, Appositionen, nachgestellte Bestimmungen und Gattungsnamen mit nachgestellten
Eigennamen: âºHeute warten wir auf Helgas groÃen BRUDERâ¹, âºDie Frauen und Männer schütten die Körner in die Kästen der MASCHINENâ¹ (â¦) Bei Aufzählungen oder anderen parallel angeordneten Satzgliedern erhält das letzte Glied den stärksten Akzent: âºUte, Udo, Doris und RITAâ¹, âºWir wünschen Elke viel Glück und FREUDEâ¹ (â¦) In Verb-Ergänzungsgruppen liegt der wichtigste Akzent auf dem letzten akzentuierbaren Wort der letzten oder einzigen Ergänzung: âºWir müssen SAND holenâ¹, âºDort steht ein Wagen mit vollen SÃCKENâ¹ (â¦) Verneinungen können, müssen aber nicht betont werden (â¦) Gegensätze werden hervorgehoben: âºManche Ausländer erkennt er schon an der KLEIDUNG, bei anderen merkt er es erst an der SPRACHEâ¹ (â¦) Wenn auf einen Widerspruch oder Gegensatz hingewiesen werden soll, bekommen auch Verneinungswörter, Konjunktionen, Präpositionen, Pronomen, Artikel, attributive Adjektive, Verben oder Hilfsverben den Akzent: âºIch habe AUCH schon kalte Händeâ¹, âºDoch sie weinen NICHTâ¹, âºHat DER aber Löcherâ¹, âºSie wollen NACH mir fahrenâ¹.« Vor allem hier wird deutlich gesagt, dass bis auf die zuletzt beschriebenen Widersprüche und Gegensätze, das Verb eigentlich NIEMALS betont werden soll.
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Es folgten in dem Brief noch einige weitere Belege aus der Fachliteratur.
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Auch, wenn dieser Antwortbrief mit nicht geringer »Begründungsarbeit« verbunden war, zeigt er doch,
über welch umfassendes Wissen jeder Nachrichtensprecher, gerade bei einer Institution wie der Tagesschau , verfügen muss. Gerade, weil alle Moderatorinnen und Moderatoren dieser Sendung ihre Tätigkeit gewissenhaft, kenntnisreich und verantwortungsvoll ausführen, sind sie auch immer von Neuem bereit, sämtliche Zuschauerfragen und alle Kritik, selbst eine unberechtigte, in aller Ausführlichkeit zu beantworten. Der Zuschauer ist König  â denn für ihn wird die Sendung schlieÃlich gemacht.
Hintergründe zum Buch
W ir würden uns wünschen, dass die Lektüre unseres Buches zu Augenblicken der Verzauberung geführt hat. Selbst, wenn sie nur an manchen Stellen vorkamen und von kurzer Dauer waren. Vom Schmunzeln, über lautes Lachen bis hin zur überbordenden Lachsalve, vom amüsierten Unterhaltenwerden über unerwartetes Nachdenklichmachen bis hin zur Ãberprüfung eigener Urteile ist uns jede Reaktion willkommen  â selbst die Kritik am Zustandegebrachten.
Nur eines wollten wir nicht: langweilen  â oder wie es die Bibel unnachahmlich perfekt ausdrückt: »Wärst du heià oder kalt gewesen, hätte ich dich behalten. Aber du warst lauwarm, und ich habe dich ausgespuckt.«
Wir hoffen, Sie empfanden die Lektüre heià oder kalt, und nie lauwarm.
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Um Ihnen die besten und auch kuriosesten Fernsehzuschriften präsentieren zu können, durften wir in folgenden Senderarchiven stöbern und sammeln:
Das Hauptarchiv der ARD in der Münchener Zuschauerredaktion
Das Archiv des NDR in Hamburg
Von sich aus mit Vorschlägen versorgt hat uns der SWR.
Diesen Fernsehanstalten möchten wir unseren ganz besonderen Dank aussprechen. Persönlich möchten wir uns bei folgenden Personen bedanken, die uns während der Recherche vor Ort mit auÃerordentlicher Hilfsbereitschaft, Eigeninitiative und Kaffee, Tee und Plätzchen (in einem Fall wegen der Adventszeit sogar mit Lebkuchen vom Weihnachtsmarkt) zur Seite standen:
Frau Sabine Knott von der ARD
Herrn Patrick Ehlers vom NDR
Frau Ingrid Maier vom SWR
Weiteren zusätzlichen Dank möchten wir Sabine Knott für die Ãberlassung ihres Beitrags,
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