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Liebe, Lust und ein süßes Geheimnis

Liebe, Lust und ein süßes Geheimnis

Titel: Liebe, Lust und ein süßes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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triumphieren.
    Doch in diesem Moment war das merkwürdige Verhalten seiner Mutter das Letzte, worüber er sich Gedanken machen sollte. Er musste dringend zum Architekten, der die Sitzbank im Turmzimmer einbauen sollte. Danach hatte er noch einen Termin mit Lilys Schwester.
    Kara Kincaid hatte es geschafft, eine der angesehensten Eventmanagerinnen zu werden, und er brauchte, was das betraf, dringend ihre Unterstützung. Wenn sie ihm dabei half, Lily zu überzeugen, ihn zu heiraten und seine Frau zu werden, dann wäre er ihr auf ewig dankbar. Denn mit jedem Tag wurde ihm klarer, wie wichtig es für ihn war, dass Lily Ja sagte.
    „Hast du das gesehen, Daniel?“, fragte Lily, während sie durch die Naturkundeabteilung des Museums gingen. „Mir war gar nicht klar, dass Charleston eine so große prähistorische Vergangenheit hat.“
    „Ja, die genau achtundzwanzig Millionen Jahre zurückliegt.“ Daniel lachte. „Warst du denn noch nie in diesem Teil des Museums?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Als ich klein war, hatte ich Angst vor allen diesen Skeletten.“
    „Jungs sind da offensichtlich anders als Mädchen“, sagte er nachdenklich. „Die Dinosaurierknochen habe ich mir immer schon am liebsten angesehen. Als kleiner Junge wollte ich sogar Paläontologe werden.“
    „Ich war am liebsten in den Räumen mit den Kleidern und dem Schmuck.“ Sie musste lächeln. „Ich liebe es, mir anzusehen, wie Frauen sich damals gekleidet haben. Kannst du dir vorstellen, wie großartig es gewesen sein muss, mit all den raschelnden Stoffschichten auf dem Parkett zu tanzen? Mit dem Schmuck, der im Kerzenlicht funkelt?“
    „Nein, ehrlich gesagt nicht.“
    Sie lachte. „Hm, ich schätze, Jungs haben einfach nicht so viel Verständnis für Krinolinen und Edelsteine.“
    „Bist du wirklich sicher, dass du keine Zeit hast, um ein Kinderbuch zu schreiben?“, fragte er grinsend. „Jedes Mädchen wäre vermutlich verrückt nach deinen Geschichten.“ Er nahm ihre Hand und führte sie an seine Lippen. „Wenn es ein Mädchen wird, dann darfst du ihr alles über Mode und Schmuck beibringen. Ich kümmere mich dann um ihr Softballteam.“
    „Und wenn’s ein Junge wird?“, fragte sie.
    Sein Lächeln war so aufrichtig, dass es sie in ihrem Herzen berührte. „Dann werden wir dich nicht quälen, indem du dir mit uns die Knochen eines riesigen Urzeitkrokodils ansehen musst.“
    „Vielen Dank. Dann haben wir ja eine Abmachung.“ Lily schauderte bei der Vorstellung, wie diese gefährlichen Reptilien damals in genau der Gegend herumgelaufen waren, in der sie heute lebte. „Und ich kann jetzt schon mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass ich, was das betrifft, meine Meinung nicht ändern werde.“
    Während sie mit Daniel durchs Museum flanierte, dachte Lily, wie gut es sich doch anfühlte, dass er nun bei ihr wohnte. Er hatte sein Wort gehalten und sie nicht unter Druck gesetzt, sondern ihnen beiden die Zeit gegeben, sich näher kennenzulernen. Nie im Leben hätte sie zum Beispiel gedacht, dass er alte Filme liebte und kein großer Fan von Segelbooten war.
    Doch die gemeinsame Zeit forderte auch ihre Opfer – zumindest von ihr. Es fiel ihr jedes Mal unglaublich schwer, ihn in eines der Gästezimmer verschwinden zu sehen, nachdem sie sich eine gute Nacht gewünscht hatten.
    Lily seufzte. Wie lange würde sie es noch aushalten, in seiner Nähe zu sein, ohne von ihm berührt zu werden? Ohne mit ihm zu schlafen?
    Auf ihrem Weg durchs Museum gelangten sie plötzlich in die Abteilung mit den historischen Waffen. Sie fühlte einen Stich im Herzen. „Diesen Raum überlasse ich dir ebenfalls“, sagte sie betrübt. „Falls es dir nichts ausmacht, würde ich einfach weitergehen. Wir treffen uns dann später am Eingang.“
    „Du magst wohl keine Schwerter und Musketen?“
    „Nicht besonders.“
    Plötzlich begriff er. Augenblicklich nahm er sie beim Ellbogen, um sie nach draußen zu führen. „Es tut mir leid, Lily. Ich hätte wissen müssen, dass dieser Raum schmerzhafte Erinnerungen in dir weckt.“
    „Wahrscheinlich werde ich irgendwann beim Anblick einer Waffe nicht mehr daran denken müssen, dass mein Vater ermordet wurde“, sagte sie, froh darüber, den Raum zu verlassen. „Aber im Moment ist es noch ein bisschen zu früh.“
    Während sie bei den historischen Kleidern von einer Ausstellungsvitrine zur nächsten ging, zwang sich Lily, nicht mehr an die Waffen zu denken und sich auf die prachtvollen Kleider zu konzentrieren. Ob es

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