Liebe meines Lebens
lässt. Obwohl sie so ungerührt tut, verfügt sie über keinerlei finanzielle Reserven, müsste schon nächsten Monat aus dem Haus ausziehen und könnte sich nicht die kleinste Annehmlichkeit mehr erlauben.
Weißt du, was das für eine Frau ihres Alters bedeutet? Und an dem ganzen Drama ist niemand anders schuld als deine Mutter."
"Aber ... "
"Kein Aber! Caroline hat so viel für dich getan, da ist es wohl nicht zu viel verlangt, dass du ihretwegen den Sommer auf Chateau Fontaine verbringst. Ich werde in meiner Pariser Wohnung bleiben und dich nur zum Wochenende besuchen. Das wird Caroline davon überzeugen, dass ich dich sträflich vernachlässige, und sie wird verstehen, dass du die Scheidung verlangst."
"Wunderbar! Du zwingst mich nicht nur, drei Monate ohne meinen Freund auszukommen, sondern möchtest auch noch, dass ich die Scheidung einreiche!"
Wütend sah sie ihn an. "Vielen Dank, aber da musst du dir schon etwas Besseres einfallen lassen."
"Ein Vierteljahr ohne Sex wirst selbst du überleben, glaub es mir.“
Star biss sich auf die Lippe und entschied sich, die Bemerkung einfach zu ignorieren.
"Da wir gerade beim Thema sind, wirst du mir auch eine persönliche Frage gestatten: Wie stellst du dir eigentlich deine Zukunft vor? Du bist gerade zwanzig und hast schon zwei Kinder. Wo steckt der Vater? Weißt du überhaupt, wer er ist?"
Am liebsten hätte sie ihre Wut laut herausgeschrieen, aber damit hätte sie die Zwillinge aufgeweckt, und um nichts in der Welt wollte sie sich vor den Kindern mit Luc streiten. Deshalb atmete sie lediglich tief durch, um sich zu beruhigen und ihre Stimme unter Kontrolle zu bekommen. "Wie kannst du nur wagen, mich so zu verdächtigen?"
„Ja oder nein?" wiederholte Luc unbeeindruckt.
"Natürlich weiß ich, wer der Vater ist." Sie betrachtete Venus und Mars, die immer noch friedlich in ihren Sitzen schliefen, und lächelte liebevoll. "Aber meine Beziehung zu ihm war nur kurz."
"Also ein One-Night-Stand!”
Star wunderte sich über sich selbst. So viel Gelassenheit hätte sie sich gar nicht zugetraut. „Ja, so könnte man es durchaus bezeichnen", antwortete sie und zuckte die Schultern. "Kinder waren auf alle Fälle nicht geplant."
"Sie sind also ein Zufallsprodukt, genau wie du auch eins bist. Gerade von dir hätte man doch in dieser Hinsicht etwas mehr Verantwortungsgefühl erwarten sollen!“
„Auch dem Vater hat es an Pflichtbewusstsein gemangelt sonst wären die Zwillinge schließlich nicht auf der Welt." Sie lächelte hintergründig. "Dass er die Kinder finanziell nicht unterstützt, liegt daran, dass er gar nichts von ihrer Existenz weiß.
Zu ihrer größten Enttäuschung schien damit sein Interesse erloschen, denn er schüttelte nur resigniert den Kopf. Gerade jetzt, da sie alle Trumpfkarten in der Hand hatte, fragte er nicht weiter nach!
„Pack bitte für den Flug nach Frankreich nur das Nötigste ein", wechselte er abrupt das Thema. "Ich werde dafür sorgen, dass alles andere hinterhergeschickt wird. Leider müssen wir noch heute fliegen, und es wird dir keine Zeit mehr bleiben, für Rory zu kochen", stellte er zufrieden fest und lächelte selbstgefällig.
"Du bist so rücksichtslos!" Star standen plötzlich Tränen in den Augen, denn sie fühlte sich mit ihrer Kraft am Ende. Die Ereignisse der vergangenen vierundzwanzig Stunden waren einfach zu viel für sie gewesen.
"Tut mir Leid, aber nach unserer gemeinsamen Nacht wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass deine Gefühle für Rory besonders stark sind", erwiderte er anzüglich.
Sie ballte die Hände zu Fäusten und wandte den Kopf, um aus dem Seitenfenster zu sehen. Sollte Luc doch denken, was er wollte! Er hatte sie sowieso noch nie verstanden.
Überrascht drehte sie sich jedoch wieder zu ihm um, als der Wagen vor der Sarrazin Bank in der Londoner City hielt.
"Ich habe noch eine wichtige Besprechung", erklärte er. "Der Chauffeur wird dich nach Highbum Castle fahren, warten, bis du gepackt hast, und dich dann gleich zum Flughafen bringen. Außerdem weiß ich jetzt auch, wie wir Caroline davon überzeugen können, dass auch unser zweiter Eheversuch ein Fehlstart war. Du musst lediglich den wahren Sachverhalt aufdecken."
Verständnislos sah sie ihn an.
"Meinst du, mir wäre entgangen, dass Caroline mich für den Vater deiner Kinder hält? Andernfalls hätte sie nicht so erfreut reagiert und unsere Zukunft so optimistisch beurteilt. Was dich dazu veranlasst haben kann, ihr dieses Lügenmärchen
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