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Liebe meines Lebens

Liebe meines Lebens

Titel: Liebe meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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schweren antiken Möbeln, das eher wie ein Museum als wie ein Schlafzimmer wirkte, war Luc schon als Achtjähriger gezogen.
    "Luc war schon immer ein besonderer Mensch", hatte Caroline einmal gesagt,
    "schon als Junge. unterschied er sich von seinen Altersgenossen."
    Aber wie hätte es auch anders sein können, denn ein normales Familienleben hatte er ja nie kennen gelernt. Nicht nur, dass seine Eltern unermesslich reich gewesen waren, sie hatten auch keine normale Ehe geführt, denn sie hatten in separaten Flügeln des Schlosses gewohnt und kaum miteinander gesprochen.
    Star hatte Lilliane Sarrazin nur ein einziges Mal gesehen, nämlich bei ihrer Ankunft aus Mexiko, denn kurz darauf war sie bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. War Roland Sarrazin krankhaft geizig gewesen, so hatte Lilliane das Geld mit vollen Händen ausgegeben. Hartherzigkeit und Standesdünkel waren das Einzige gewesen, was sie und ihren Ehemann verbunden hatte. War es da ein Wunder, dass aus Luc, dem man schon als Kind jede Gefühlsäußerung verboten hatte, ein Mann geworden war, dem seelische Regungen fremd zu sein schienen?
    Und dennoch besaß er ein feines Gespür für die Empfindungen seiner Mitmenschen und war durchaus in der Lage, Trost zu spenden und neue Zuversicht zu wecken. Das hatte sie nicht nur damals, mit neun Jahren, erfahren, als man ihr die Mutter weggenommen hatte, sondern auch noch einmal mit achtzehn ...
    Sie war mit Caroline nach Chateau Fontaine gekommen, um von dem todkranken Roland Sarrazin Abschied zu nehmen. Kaum war sie angekommen, wurde sie auch schon an sein Bett gerufen.
    „Wir haben sehr viel für dich getan." Roland Sarrazin betrachtete sie, und es schien, als würde er keine einzige positive Eigenschaft an ihr entdecken können.
    "Dessen bin ich mir bewusst. Ich ... "
    "Dafür kannst du dich bei Luc bedanken", fiel er ihr ins Wort. "Ich wollte die Vormundschaft eigentlich ablehnen, deshalb habe ich damals auch Luc nach Mexiko geschickt. Als er jedoch Juno völlig betrunken vorfand, verlangten es die Pflicht und der Anstand, dass ich mich um dich kümmerte."
    Star war empört und verteidigte ihre Mutter sofort. "Sie hatte Angst vor der Unterredung, Angst, weil sie mich hergeben sollte! Sie hatte nur etwas getrunken, um sich zu beruhigen, normalerweise war sie ganz anders."
    "Dein Stiefvater war ein verkommenes Subjekt. Wer dein richtiger Vater ist, weiß man nicht, und deine Mutter ist Alkoholikerin!" Roland Sarrazin blickte sie verächtlich an. "Wie kannst du es da wagen, mir zu widersprechen?"
    Seine Überheblichkeit verschlug ihr die Sprache, tief verletzt brach sie in Tränen aus und flüchtete aus dem Zimmer. Luc, dem man sofort von dem Vorfall berichtet hatte, nachdem er nach Hause gekommen war, fand sie schließlich auf der kleinen Lichtung im Wald. Dort hatte sie sich versteckt, um sich ihren Kummer von der Seele zu weinen.
    Star hatte Luc neun Jahre lang nicht gesehen, und sein Anblick brachte ihre Gefühle in Aufruhr. Er trug einen Anzug, als er die Zweige beiseite schob, unter denen sie Schutz gesucht hatte. Dunkel hob sich seine Silhouette vor dem hellen Sonnenlicht ab, und Star stockte der Atem. Luc war nicht nur ihr Retter in der Not, sondern er sah auch noch umwerfend aus!
    "Ich muss mich für meinen Vater entschuldigen", brachte er hervor. "Bitte versteh ihn, er ist schwer krank und schon lange ans Bett gefesselt. Das schlägt auf seine Stimmung."
    "Es hat nichts mit seiner Krankheit zu tun, er hat mich von Anfang an gehasst", widersprach sie. "Meine Mutter ist wirklich keine Trinkerin, und mein Stiefvater war ein einmaliger und wunderbarer Mensch. Auch wenn er ein Spieler war ich habe ihn geliebt."
    "Ich habe dir gegenüber ein schlechtes Gewissen, Star, denn ich bin maßgeblich daran beteiligt gewesen, dass alles so gekommen ist. Wenn ich meinem Vater nicht so offen über meine Eindrücke in Mexiko berichtet hätte, hätte er dir wahrscheinlich nicht den Kontakt mit deiner Mutter untersagt."
    "Nein, dein Fehler war es ganz bestimmt nicht!" Sie schluchzte. "Du hast meine Mutter damals ja zum ersten Mal gesehen und einfach einen falschen Eindruck bekommen. In Wirklichkeit ist sie die beste Mutter der Welt, sie hatte nur aus Kummer so viel getrunken."
    Sanft legte Luc ihr den Arm um die Schultern, um sie zu trösten. Doch als sie sich enger an ihn schmiegen wollte, wich er ihr aus.
    "Ich glaube, es wird wirklich Zeit, dass du deine Mutter wieder siehst."
    Behutsam löste er die Umarmung und

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