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Liebe meines Lebens

Liebe meines Lebens

Titel: Liebe meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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herausstellte, dass Spyros schon vor ihr von dem Heiratsantrag gewusst hatte.
    “Natürlich habe ich zuerst mit deinem Großvater gesprochen, das gehört sich doch so”, erklärte Gregoris, als sie ihn darauf ansprach. “Er hält dich einfach für zu jung, deshalb habe ich ihm versprochen, dass wir erst in zwei Jahren, wenn ich mit der Uni fertig bin, heiraten werden.”
    Dann, auf der großen Gesellschaft, die Spyros gab, um die Verlobung seiner Enkelin anzukündigen, fiel der erste Schatten auf ihr Glück.
    “Ich bin so froh, dass Gregoris’ Eltern mich akzeptieren”, gestand Olympia ihrer Freundin Katerina und seufzte erleichtert.
    “Und warum sollten sie dich
nicht
akzeptieren?” Katerina zuckte die Schultern. “Hier gibt es keine Familie im Raum, die eine Verbindung mit der Erbin der Manoulis-Millionen ablehnen würde.”
    “Wie bitte?”
    “Ach Olympia, hör auf!” Katerina lachte verächtlich. “Langsam wird deine Aschenputtel-Masche peinlich. Jeder weiß doch, dass du deinen Großvater beerben wirst!”
    “Ja, natürlich”, antworte Spyros am Morgen darauf und amüsierte sich über Olympias naive Frage, ob sie eine reiche Erbin sei. “Traust du mir denn zu, dass ich dich, eine Manoulis, nur mit ihrer Garderobe als Mitgift einen Cozakis heiraten lassen würde? Glaubst du denn, ohne dieses Bonbon hätte sich Gregoris’ Vater so schnell damit abgefunden, dass sein ältester Sohn sich schon in diesem Alter für immer binden will?”
    “Aber …”
    “Ich bin ein Selfmademan, Olympia, ich kann keine lange Ahnentafel aufweisen wie die Cozakis, aber mein Vermögen steht ihrem in nichts nach”, erklärte er stolz.
    Olympia nickte zwar, war aber sehr bedrückt. Plötzlich bekam ihre Verlobung einen Aspekt, der ihr bisher völlig entgangen war. Handelte es sich etwa um ein Geschäft?
    “Eure Hochzeit ist im Interesse
beider
Familien. Achilles und ich brauchen uns in Zukunft keine Konkurrenz mehr zu machen, sondern können zusammenarbeiten, was unsere Macht gewaltig stärken wird. Und ich kann mir als Erben für mein Unternehmen niemanden vorstellen, der dazu besser geeignet wäre als Gregoris Cozakis.” Spyros wirkte äußerst zufrieden.
    Sie grübelte immer noch über diese für sie neuen Gesichtspunkte nach, als Katerina kam, um sich für ihr Verhalten am vergangenen Abend zu entschuldigen.
    “Ich bekomme eine Mitgift!”, vertraute Olympia ihrer Freundin an und schüttelte den Kopf. “Ich dachte, so etwas gab es nur im Mittelalter! Warum hat mir das niemand gesagt?”
    “Frauen halten sich aus diesen Angelegenheiten heraus”, belehrte Katerina sie, “aber in unseren Kreisen kommt Geld zu Geld. Freu dich doch, denn so bekommst du Gregoris, obwohl du nicht gerade wie eine Märchenprinzessin aussiehst.”
    Hätte Gregoris sie auch heiraten wollen, wenn sie keine reiche Erbin gewesen wäre? Olympia war tief verunsichert. Vorher war sie fest davon überzeugt gewesen, dass er etwas für sie empfand, jetzt schien es ihr naiv.
    Aus Angst, enttäuscht zu werden, traute sie sich nicht, das Thema ihm gegenüber anzuschneiden. Doch sie beobachtete ihn jetzt genauer, und allmählich dämmerte ihr die schreckliche Wahrheit …
    Kein einziges Mal hatte Gregoris von Liebe gesprochen. Er vermied es, mit ihr allein zu sein. Wenn sie mit ihm zusammen einkaufen gehen wollte, verwies er sie an seine Mutter. Als Spyros zwei Tage verreist gewesen war, hatte sie Gregoris zum Abendessen in die Villa eingeladen. Das hatte er entschieden abgelehnt und war stattdessen mit ihr in ein Restaurant gegangen. Sie dachte an das Gerede seiner Freunde, die ihm alle möglichen Abenteuer nachsagten. Warum berührte er dann noch nicht einmal ihre Brüste? Entbehrten die Geschichten vielleicht jeglicher Grundlage, und er war genauso unerfahren wie sie?
    Je mehr Olympia darüber nachdachte, desto mehr gefiel ihr diese Vorstellung. Sie gefiel ihr so sehr, dass sie Gregoris ganz offen fragte, ob er denn noch nie eine Freundin gehabt habe.
    “Bist du verrückt geworden?”, fuhr er sie an, als hätte sie ihn zu Tode beleidigt. “Wie kannst du nur auf so eine abartige Idee kommen?”
    Sie war errötet und rang nervös die Hände. “Ich dachte … Ich meinte … Bei mir hast du noch nie … Wir sind doch verlobt …”
    “Wir warten bis zur Hochzeitsnacht, weil ich dich als meine zukünftige Frau respektiere”, antwortete er ausdruckslos. “Einer Griechin hätte ich das nicht zu erklären brauchen.”
    Olympia senkte den Blick.

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