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Liebe mich! Liebe mich!

Liebe mich! Liebe mich!

Titel: Liebe mich! Liebe mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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los.” Jake wandte sich um und ging.
    “Jake …” Robin kam hinter ihm her.
    “Mit deinen superkurzen Shorts, dem engen Top und dem Schmutzfleck auf der Wange kannst du vielleicht jemand anderen verführen, aber nicht mich!” Er beschleunigte seine Schritte.
    “Jake, die halten dich für verrückt.”
    “Mir egal.”
    “Bleib doch mal stehen!” Sie packte ihn am Arm.
    “Nein.” Er schüttelte sie ab.
    “Jacob Bronson, wenn du nicht willst, dass Annie und Connie mich hinterher zu Tode löchern mit ihren Fragen, dann bleib bitte stehen und sprich mit mir.”
    Er blieb so plötzlich stehen, dass sie gegen seinen Rücken stieß, und wandte sich dann schnell um. Sie hatte recht, Annie und Connie würden sich das Maul zerreißen.
    “Gut, ich bleibe eine Minute hier stehen”, sagte er leise. “Ich werde lächeln und irgendeinen Unsinn reden, und du wirst lachen. Jeder wird glauben, dass alles in Ordnung ist. Und dann werden wir uns trennen.” Er blickte an ihr vorbei.
    “Jake, wenn du mich nur anhören …”
    “Lächeln, Robin, lächeln, oder ich gehe sofort weiter und überlass dich den anderen.” Das war natürlich Unsinn, denn er sah ein, dass es dumm gewesen war, sie vor allen anderen zur Rede stellen. Aber mit ihr sprechen, wenn sie allein wären, würde er auch nicht. Er war ja nicht lebensmüde.
    “Jake.”
    Er sah sie an, obwohl er wusste, dass das gefährlich war.
    “Bitte!” Ihre grünen Augen leuchteten verführerisch.
    “Nein.”
    “Gib mir doch eine Chance …”
    “Du willst es wohl nicht verstehen!” stieß er hervor. “Wenn ich dir die kleinste Chance geben würde …” Er hielt inne. Der Wind strich durch ihr sonnengebleichtes Haar. Selbst jetzt musste er sich schwer beherrschen, um sie nicht zu berühren.
    Er hatte schlechte Karten, das wusste er. Daraus würde er auch kein Hehl machen, damit sie klarsah. “Nur die kleinste Chance, und die Sache wäre gelaufen.”
    “Wäre das denn so schlimm?”
    So schlimm? Hatte sie denn immer noch nicht begriffen?
    Wenn sie die Stadt verließ, mit seinem Kind, dann könnte sie ihm genauso gut das Herz aus dem Leib reißen. Er würde sich nie mehr ganz auf eine andere Frau einlassen können. Und sollte er weitere Kinder haben, so würden sie ihm nie so viel bedeuten wie sein Erstgeborenes.
    “Du sollst lachen, Robin”, sagte Jake und quälte sich ein Lächeln ab, “die Minute ist um.”

7. KAPITEL
    Robin hatte nicht nur die Minute vergeudet, die Jake ihr eingeräumt hatte, sie war auch nicht fähig gewesen, ihn zur Vernunft zu bringen. Und ihre empfängnisbereite Phase würde nur noch achtundvierzig Stunden andauern. Aber er war ja so stur, dass sie sich die Sache für diesmal aus dem Kopf schlagen musste. Sie schüttete ein Tütchen Zucker in ihren dampfenden Tee und sah sich im Fireweed Café um.
    Wie sagte man doch so treffend? Man konnte ein Pferd an die Tränke führen, aber man konnte es nicht zwingen, zu trinken. An die Tränke hatte sie Jake letzte Nacht nun wirklich geführt. Wenn er sich weigerte, wie geplant mitzuspielen, konnte sie nichts daran ändern.
    Am Montag würde sie nach Toronto fliegen und dort sicher einen anderen Vater für ihr Kind finden. Doch die Vorstellung deprimierte sie. Irgendwie konnte sie sich ihr Baby nur noch mit dunkelblauen Augen und schwarzem Haar vorstellen.
    Vielleicht würde er seine Meinung ja doch noch ändern. Wenn ihm klar wurde, was sie einem Kind alles bieten könnte, hätte er vielleicht nichts mehr dagegen, ihr zu diesem Kind zu verhelfen.
    Das Beste war aber sicher, ihm in den nächsten vierundzwanzig Stunden aus dem Weg zu gehen, damit er sich erst einmal beruhigen konnte.
    “Ich nehme auch einen Tee!”, rief Annie der Bedienung zu und ließ sich Robin gegenüber auf den Stuhl fallen. “Die Ballons kommen heute mit dem Flugzeug”, erzählte sie und strahlte Robin an.
    “Prima.” Robin rang sich ein begeistertes Lächeln ab; die Dekoration würde toll werden. Sie würde sich heute ganz auf die Geburtstagsvorbereitungen konzentrieren, und wenn Jake seine Meinung morgen immer noch nicht geändert hatte, dann hatte er eben Pech gehabt. Deshalb ging die Welt nicht unter, aber es wäre sehr, sehr schade.
    Die Türglocke ging, und Derek und Jake traten ein.
    “Hallo, Robin, hallo, Annie!” Derek kam sofort auf sie zu und setzte sich neben Annie.
    Jake blieb unschlüssig stehen und starrte Robin an, als wäre sie eine angriffsbereite Klapperschlange.
    Du liebe Zeit!, dachte Robin.

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