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Liebe ohne Schuld

Liebe ohne Schuld

Titel: Liebe ohne Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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nicht gut?«
    »Er benimmt sich wie ein Flegel!« beschwerte sich Joshua. »Er hat den Haferschleim nach mir geworfen! Nach mir!«
    Arielle runzelte die Brauen. Seit Burke gestern aufgewacht war, benahm er sich äußerst seltsam. Er war gegenüber jedermann unhöflich und grantig, aber mit Haferschleim nach Joshua zu werfen, war des Guten entschieden zuviel! »Ich werde mit ihm sprechen!«
    Plötzlich war Joshua sehr besorgt. »Er ist aber in keiner guten Stimmung, Mylady. Ich weiß nicht, ob …«
    »Er benimmt sich wie ein ungezogenes Kind. Machen Sie sich keine Gedanken, Joshua. Falls er etwas nach mir wirft, wird er es postwendend zurückbekommen! Er und sein ewiges Kopfweh! Ich werde ihn schon kurieren.« Voller Energie platzte sie ins Zimmer, stemmte die Hände in die Hüften und warf den Kopf in den Nacken.
    Burke zog erstaunt eine Augenbraue in die Höhe. »Was gibt es, meine Liebe?« fragte er keck.
    »Seit du gestern aufgewacht bist, benimmst du dich einfach entsetzlich! Ich kann es wirklich nicht länger durchgehen lassen. Das muß aufhören!«
    Burkes Augenbrauen zogen sich finster zusammen. »Du willst
mir
in meinem eigenen Haus Vorschriften machen?«
    »Joshua ist ganz verstört, daß du den Haferschleim nach ihm geworfen hast, und ich hatte alle Mühe, gestern die arme Joan zu beruhigen, nachdem du sie im hohen Bogen hinausgeworfen …«
    »Ich habe Durst.«
    »Ich werde dir ein Glas Limonade einschenken, sobald ich mit meiner Rede fertig bin! Dieses dickfellige, völlig idiotische Benehmen …«
    »Ich möchte einen Brandy!«
    »Mein lieber Burke, du bekommst aber keinen.«
    »Ich will aber einen Brandy! Entweder holst du ihn mir jetzt auf der Stelle, oder ich stehe auf und besorge ihn mir selbst!«
    Einige Augenblicke lang schwankte Arielle, doch dann schüttelte sie entschieden den Kopf. »Nein, jedenfalls nicht sofort. In Kürze wird Mark Brody kommen. Den kannst du ja fragen.«
    »Du weigerst dich also, meine Wünsche zu erfüllen?«
    Sie lächelte über seinen drohenden Ton. »Laß es gut sein, Burke. Ich verstehe sehr gut, daß du dir schrecklich hilflos und ausgeliefert vorkommst, doch du mußt nicht übertreiben. Ich verspreche dir, daß du es bald überstanden haben wirst.«
    »Hör doch endlich auf, mich wie einen Halbidioten zu behandeln!«
    Ganz ruhig setzte sie sich neben ihn auf die Bettkante und legte die Handflächen gegen seine Brust. Dann drückte sie ihn sanft in die Kissen und küßte ihn zu beider Überraschung.
    »Das ist unfair. Ich bin doch wehrlos.«
    »Ja«, murmelte sie, »aber ich bin gern unfair.« Daraufhin küßte sie ihn noch einmal, worauf sich seine Lippen ein wenig öffneten und seine Zunge sanft über ihre Unterlippe glitt.
    »Tu das nicht!« rief sie und richtete sich auf.
    »Weshalb denn nicht? Ich liege hier hilflos herum, und du quälst mich!«
    Sie grinste und küßte ihn noch einmal. »Glaubst du wirklich, daß ich so grausam sein kann?«

Zwanzigstes Kapitel
    Zwei Tage später verabschiedete sich Knight, da er Lannie, Percy und die Kinder wieder zurück nach London begleiten wollte. »Nach allem Trubel werden Sie froh sein, endlich mit Ihrer jungen Frau allein zu sein.«
    »Dieses Mitgefühl ist ja völlig ungewohnt und überrascht mich«, neckte ihn Burke, während er die Hand des Freundes schüttelte.
    Während sie noch lachten, hielt Burke plötzlich mit schmerzverzerrtem Gesicht inne und wartete, bis der Schmerz nachgelassen hatte.
    »Ich muß Ihnen noch zu der Vorstellung gratulieren«, fuhr Knight fort, nachdem er gesehen hatte, daß der Freund den Schmerz wieder unter Kontrolle hatte, »die Sie für Arielle inszeniert haben. Ich nehme an, daß sie es nicht gemerkt hat.«
    Burke grinste. »War das so deutlich zu merken?«
    »Nur für jemanden, der Sie sehr gut kennt! Joshua hat sich allerdings ein wenig Sorgen gemacht, daß Sie es übertreiben könnten und Ihre Frau sich rächen würde. Doch ich konnte ihn beruhigen und habe ihm versichert, daß Sie schon wüßten, wie weit Sie gehen könnten.«
    Burke lachte ein wenig vorsichtig, doch der Schmerz hielt sich in Grenzen. Am gestrigen Tag hatte Mark Brody die Fäden gezogen und Burke noch einen weiteren Tag Bettruhe verordnet, der allerdings überhaupt nicht vergehen wollte.
    »Ich danke Ihnen, daß Sie Lannie und Percy nach London bringen und sich um die Kinder kümmern.«
    Knight blickte spöttisch drein. »Irgend jemand muß sie ja beaufsichtigen, damit sie nicht im nächstbesten Graben landen! Guter

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