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Liebe ohne Schuld

Liebe ohne Schuld

Titel: Liebe ohne Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Arielle?«
    »Aber selbstverständlich. Außerdem ist Burke nicht dumm und wird mir bestimmt gehorchen.«
    Alec lachte leise, und Burke stöhnte.
    »Ich liebe Wetten über alles und setze auf Arielle!« bemerkte Knight.
    Es war später Nachmittag und es regnete. Im Schlafzimmer war es fast so grau und düster wie draußen. Knight saß in einem hohen Lehnsessel neben Burkes Bett. Seit dem Attentat der alten Frau waren mittlerweile zwei Tage vergangen, und Burke ging es zusehends besser.
    »Ah, sind Sie endlich aufgewacht! Wie geht es Ihnen? Sie müssen nicht unbedingt reden. Sie dürfen auch einfach weiterschlafen.«
    Das Schlafmittel hat mich in eine Art Schwebezustand versetzt, dachte Burke und schüttelte leicht den Kopf. Doch diese Bewegung verursachte einen so höllischen Schmerz in seiner Schulter, daß er nur nach Luft schnappte und stocksteif liegenblieb.
    »Mir geht es gut«, brachte er schließlich heraus.
    Angesichts dieser Übertreibung mußte Knight grinsen. »Ich hoffe, daß dies endgültig die letzte Verwundung war, Burke! Möchten Sie etwas trinken?«
    »ja, Brandy.«
    »Es tut mir leid, aber das wird Arielle nicht gestatten. Sie sollen Limonade trinken.«
    »Das soll wohl ein Witz sein! Limonade? Ich mag dieses Kindergesöff nicht!«
    Doch Knight überhörte den Protest und goß ein Glas ein. Dann half er Burke beim Trinken.
    »Wunderbar«, meinte Burke, nachdem er das ganze Glas getrunken hatte. »Ich wußte ja gar nicht, wie gut das Zeug schmeckt!«
    »Genau das hat Ihre Frau auch gesagt. Sie hat prophezeit, daß Sie strampeln und meckern würden, doch in der Verzweiflung würden Sie es sogar mögen.«
    Burke lächelte. Mittlerweile war sein Kopf ein wenig klarer. Die Schulter schmerzte zwar, aber es war erträglich. Im Augenblick wollte er jedenfalls kein weiteres Betäubungsmittel. »Erzählen Sie mir, was geschehen ist! Wie lange habe ich geschlafen?«
    »Heute ist Sonntag, der Überfall war am Freitag.«
    »Ach, Sie armer Teufel! Dann haben Sie ja Ihren Boxkampf versäumt!«
    »Das macht überhaupt nichts. Die gibt es schließlich öfter!« bemerkte Knight und beobachtete, wie Burke nachdenklich vor sich hin starrte.
    »Ich muß rasch gesund werden«, stieß Burke plötzlich hervor, »und so schnell wie möglich aufstehen! Ich kann Arielle unmöglich mit allen Entscheidungen alleinlassen. – Es wird ihr über den Kopf wachsen!«
    Knight lachte. »Haben Sie denn nicht begriffen, daß Ihre Frau diese Limonade für Sie bestellt hat?«
    »So? Das bißchen Limonade! Aber das ist doch nicht alles, Knight!« Ein plötzlicher Schmerz ließ ihn innehalten, und er schloß die Augen und biß sich auf die Lippen. Nachdem er sich wieder gefangen hatte, fuhr er fort: »Hören Sie, Knight! Arielle kann unmöglich für alles die Verantwortung tragen! Sie ist so verletzlich und schwach, wie Sie ja wissen.«
    »Da muß ich Ihnen ganz energisch widersprechen, Burke. Liegen Sie nur ganz still und hören Sie mir einen Augenblick zu. Gestern kam George Cerlew ins Haus, um sich von Ihrer Frau eine Anweisung zu holen. Ich wollte mich schon einmischen, doch glücklicherweise habe ich es nicht getan. Ihre Frau hat ihm nämlich sehr präzise und äußerst kluge Antworten gegeben. Als eines der Mädchen Lannie um Rat bitten wollte, hat Mrs. Pepperall sie zurechtgewiesen und zu Ihrer Frau geschickt. Montague war der erste, der sie unterstützt hat, und er ist ihr treu ergeben. Es ist wirklich eine fast unglaubliche Änderung mit ihr vorgegangen, Burke. Sie brauchen sich überhaupt keine Sorgen zu machen!«
    Doch Burke schüttelte nur ungläubig den Kopf. »Das ist nur der Schock, Knight. Sobald sie ihn überwunden hat, wird sie wieder ängstlich und hilflos sein.«
    »Das glaube ich nicht. Sie ist sehr ruhig, aber gar nicht so, wie unmittelbar nach dem schrecklichen Ereignis. Damals stand sie unter Schock, doch jetzt benimmt sie sich wie die Hausherrin von Ravensworth Abbey.«
    Burke schwieg und versuchte sich an die vergangenen Tage zu erinnern. Schemenhaft hatte er immer wieder Arielles Gesicht vor sich gesehen und ihre sanfte Stimme gehört. Ihre kühlen Händen hatten ihm beim Trinken den Kopf gehalten und ihn immer wieder zugedeckt. »Aber sie war doch die ganze Zeit über hier bei mir, oder?«
    »Ja, meistens schon. Trotzdem hat sie den Haushalt wie ein General geführt! Glauben Sie mir, sie ist unglaublich stark. Ich würde Sie doch nicht anlügen!«
    »Unglaublich«, brummte Burke und versank wieder in

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