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Liebe ohne Schuld

Liebe ohne Schuld

Titel: Liebe ohne Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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festgestellt, daß er beinahe so gut aussah wie Burke, aber trotzdem … Er trug sein schwarzes Haar ein wenig länger, als die Mode vorschrieb, und besaß goldbraune Augen wie ein Fuchs. Wie Burke, strahlte er Macht und Stärke aus, was sie insgeheim erschreckte.
    Knight spürte das erneute Zögern und fragte deshalb ganz beiläufig: »Wollen Sie mir nicht Gesellschaft leisten, Madam?«
    Arielle kam sich fast ein wenig dumm vor. »Nun gut«, sagte sie und betrat den Raum.
    Knight hätte ihr gern begreiflich gemacht, daß sie sich keineswegs auf dem Weg zum Schafott befand. »Ihr Kleid ist wunderschön, falls ich das sagen darf.«
    »Herzlichen Dank für das Kompliment, Mylord.«
    »Wollen Sie mich denn nicht einfach Knight nennen?«
    »Ein sehr ungewöhnlicher Name.«
    »Das ist wahr! Meine Mutter liebte die Artussage über alles, doch sie konnte sich wohl für keinen der Ritter entscheiden. Ich bin nur froh, daß sie mich nicht Artus genannt hat!«
    Arielle lächelte. Knight war amüsant und charmant und wirkte ganz und gar nicht bedrohlich. »Mein Vater hat sich für Arielle entschieden, weil es so poetisch und ein wenig altmodisch klingt. Möchten Sie vielleicht eine Tasse Tee?«
    Knight lachte leise vor sich hin. »Nein, eigentlich nicht. Ich habe gerade nur die wunderschöne Aussicht von hier bewundert.«
    »Das kann ich verstehen. Ich habe diesen Raum beson ders gern, weil er so hell und luftig ist und diesen wunderschönen Ausblick auf den westlichen Garten bietet.« Sie runzelte die Brauen. »Praktisch habe ich ihn schon annektiert, doch ich sollte wahrscheinlich erst einmal Burke um Erlaubnis bitten.«
    »Weshalb sollte er denn etwas dagegen haben?«
    »Schließlich ist es sein Haus, und seine Wünsche und Anordnungen haben Vorrang.«
    »Aber Burke hat doch sein Arbeitszimmer und die Bibliothek zur eigenen Verfügung. Wenn er auch noch diesen Raum beanspruchen will, sollten Sie ihm aber energisch widersprechen!«
    Einem Mann, der ihr Ehemann und somit ihr legaler Besitzer war, zu widersprechen, war für Arielle so undenkbar, daß sie laut lachen mußte. Knight stimmte zwar in ihr Lachen ein, aber im Grunde hatte er nichts begriffen. Er sah nur, daß der Stuhl, der zwischen ihnen stand, eine Art Barriere bildete, die ihr Sicherheit zu geben schien.
    »Burke hat mir erzählt, daß er Sie zum ersten Mal getroffen hat, als Sie fünfzehn Jahre alt waren.«
    »Ja«, erwiderte sie knapp. Sie mochte nicht an das unschuldige, dumme Ding erinnert werden, das von der Zukunft nur Wunderdinge erwartet hatte.
    Doch Knight ließ sich nicht so leicht entmutigen. Er wollte gern alles über das Mädchen erfahren, das Burke offenbar über alle Maßen liebte. Ihre Vorsicht und Wachsamkeit appellierten an seine Beschützerinstinkte, was er gar nicht gewohnt war und sehr überrascht zur Kenntnis nahm. Gleichzeitig überlegte er, ob es Burke wohl ähnlich erging.
    »Ihr Mann ist ein wunderbarer Mensch, Arielle. Wir kennen uns nun schon seit einer ganzen Ewigkeit. Da wir beide lange Zeit in der Armee verbracht haben, fühlen wir uns noch ein wenig fehl am Platz.«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Sie dürfen mich nicht falsch verstehen. Natürlich wollen wir alle den Frieden, doch es ist nicht ganz leicht, plötzlich ohne das vertraute Offiziersleben auszukommen. Burke ist in der Schlacht von Toulouse verwundet worden.«
    »Ja, das weiß ich«, erwiderte sie einsilbig. Sie hatte die Narben gesehen, jedoch kein Wort darüber verloren.
    Verdammt, dachte Knight. Er kam ihr einfach nicht näher!
    Arielle spürte, daß sie vor diesem Mann keine Angst haben mußte, doch sie war nicht dumm. Ganz offensichtlich wollte er herausfinden, ob sie für seinen Freund überhaupt gut genug war, und Burke nötigenfalls beschützen. Das war eine so neue Erkenntnis, daß Arielle in hemmungsloses Lachen ausbrach.
    Knight begriff gar nichts mehr und hob nur fragend die linke Braue. »Wie bitte?«
    »Ich habe mir gerade überlegt, welch seltsame Unterhaltung wir hier führen. Wenn Sie weiter das Lob Ihres Freundes singen wollen, so will ich Sie nicht daran hindern.« Dabei lächelte sie ihm zu.
    Ein hübsches Lächeln, aber gleichzeitig voller Sarkasmus. Geflissentlich schnippte Knight eine Fussel von seinem Ärmel. »Für Burke gibt es jetzt keine anderen Frauen mehr. Er ist ehrenhaft und treu.«
    »Arme Laura Wie-auch-immer!« bemerkte Arielle so schnippisch, daß sie schon selbst Gefallen daran fand.
    »Burke hatte nur Sie im Sinn, als er vor Ihrer

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