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Liebe ohne Schuld

Liebe ohne Schuld

Titel: Liebe ohne Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Klage gegeben?«
    »Aber all diese Reisen! Wo sind wir nicht überall gewesen!«
    »Na, Alec«, lachte Arielle, »das hört sich ja an, als seist du ein Herumtreiber. Zwar ein sehr interessanter Herumtreiber, aber immerhin ein …«
    »Ich bitte um Ihren Beistand, meine Herren!« flehte Alec spöttisch.
    »Von mir bekommen Sie ihn aber nicht!« verkündete Knight. »Ich bin nicht verheiratet, und ich habe nicht die Absicht …«
    Arielle unterbrach ihn. »Ich hatte ebenfalls nicht die Absicht …«
    «… bis sie mich getroffen hat«, bemerkte Burke in scherzendem Ton. »Sie hat mich geradezu angefleht, sie zu heiraten. Ohne mich wäre sie gestorben. Ich hatte einfach keine andere Wahl!«
    Statt einer Erwiderung widmete sich Arielle ihrem Teller.
    »Wie dem auch sei«, fuhr Knight fort, »ich werde jedenfalls sofort unleidlich werden, sollte es einer Frau gelingen, mich in diese bedauernswerte Lage zu bringen.«
    »Da haben wir also eines dieser selbstsüchtigen, höchst eingebildeten Exemplare männlicher Überheblichkeit«, lästerte Lannie. »Arielle hat völlig recht. Die Männer glauben doch alle, daß sich die ganze Welt – uns eingeschlossen – ausschließlich um sie dreht.«
    Knight bedachte sie mit einem gequälten Lächeln. »Vielleicht war dieser Satz tatsächlich ein wenig voreilig, denn ich bin ja erst sechsundzwanzig Jahre alt. Mit vierzig werde ich vielleicht heiraten, denn dann brauche ich einen Erben. Mein Vater hat mir dieses Vorgehen wärmstens empfohlen.«
    »Na, hoffentlich erfahren die Londoner Damen das nicht vorzeitig«, lachte Burke.
    »Vielleicht werden sie ihm dann eine Absage erteilen«, freute sich Lannie.
    »Das tun die Damen mir nicht an«, meinte Knight seelenruhig und prostete ihr mit seinem Glas zu.
    Als sich die Damen einige Zeit später in den Wohnraum zurückgezogen hatten, fragte Arielle ihre Halbschwester Nesta: »Wann ist es eigentlich soweit?«
    »Erst in dreieinhalb Monaten. Das ist noch schrecklich lang!«
    »Möchtest du auch einen Jungen, oder ist das nur Alecs Wunsch?«
    »Mir ist es eigentlich gleich, aber Alec möchte natürlich einen Erben. Das tun doch alle Männer. Als ob man das Geschlecht seines Kindes bestimmen könnte!« fügte sie seufzend hinzu.
    »Ich glaube, Burke würde so etwas niemals tun«, bemerkte Arielle.
    Lannie lächelte allwissend. »Da spricht die verliebte Braut, aber nicht die Ehefrau.«
    »Hast du mit Burke schon über dieses Thema gesprochen?« erkundigte sich Nesta.
    »Nein«, erwiderte Arielle. »Aber ich kenne Burke. Er ist sehr verständnisvoll und liebevoll …«
    »Guter Gott!« rief Lannie und lachte ungeniert. »Du sprichst von meinem Schwager, meine Liebe, und nicht von irgendeinem überirdischen Wesen! Ich glaube, ich sollte jetzt ein wenig Klavier spielen. Daß Burke nur ja nicht erfährt, was Arielle gesagt hat, Nesta! Sonst wird er womöglich noch eingebildeter als Knight!«
    Daraufhin stürzte sich Lannie voller Begeisterung auf eine Mozart-Sonate, so daß die beiden Schwestern sich leise weiter unterhalten konnten.
    »Du bist jetzt schon fast fünf Jahre lang verheiratet, Nesta! Ich kann mich noch erinnern, wie verliebt du damals warst.«
    »Ja, ich hätte sogar Drachen für ihn umgebracht, wenn er das verlangt hätte. Kannst du dich noch erinnern, wie hübsch er damals war? Irgendwie sieht er von Jahr zu Jahr besser aus.« Dann sank ihre Stimme fast bis zum Flüsterton herab. »Ich habe ein wenig Angst, Arielle.«
    Fragend sah Arielle ihre Schwester an. »Und weshalb?«
    »Ich werde allmählich unförmig. In wenigen Wochen wird Alec mich nicht mehr – du verstehst schon, was ich meine. Er wird sich langweilen.«
    »Aber das ist doch Unsinn! Alec liebt dich doch.«
    »Aber er ist auch ein Mann mit physischen Bedürfnissen. Er braucht diese Nähe. Ich weiß wirklich nicht, wie er es ohne …«
    »Diese Nähe?«
    »Ja«, sagte Nesta, »er wird nicht darauf verzichten wollen. Vielleicht sollte ich nicht mit dir darüber sprechen, doch schließlich bist du eine verheiratete Frau! Burke ist sogar schon dein zweiter Mann. Die Damen verlieben sich reihenweise in Alec, doch er scheint ihren erhöhten Pulsschlag überhaupt nicht wahrzunehmen.«
    »Ihr kehrt doch jetzt auf euer Landgut zurück, nicht wahr? Da Alec seit einiger Zeit nicht mehr zu Hause war, wird er soviel Arbeit haben, daß er an nichts anderes mehr denken kann. Aber ich mache mir eher Sorgen um dich!«
    »Mir geht es ausgezeichnet. Ich wünschte mir nur, daß es schon

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