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Liebe ohne Schuld

Liebe ohne Schuld

Titel: Liebe ohne Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Liebes«, sagte Burke, der gerade hinzugekommen war, und zog Arielle sanft aus dem Zimmer. Dann schloß er die Tür.
    Überrascht hörte Arielle, wie Alec laut und schallend lachte. Entsetzt preßte sie ihre Handflächen gegen die Wangen und stöhnte nur: »Ach, du lieber Himmel, wie peinlich!«
    »Dem kann ich nur zustimmen.« Lachend schloß Burke Arielle in die Arme und konnte sich überhaupt nicht mehr beruhigen. »Ich nehme nicht an, daß du damit gerechnet hast, als du einfach so in ihr Schlafzimmer gestürzt bist.«
    »Oh, wie peinlich!« stöhnte Arielle wieder und verbarg ihr Gesicht an seiner Schulter. »Ich dachte, Nesta hätte Schmerzen, weil sie so schrecklich gestöhnt hat …«
    »Ich verstehe«, brachte Burke mühsam heraus, bevor er wieder in Gelächter ausbrach.
    Arielle holte aus und schlug Burke kräftig in den Magen, worauf dieser leise stöhnend ihre Faust packte. Doch er lächelte immer noch und stupste sie sanft auf die Nase. «Ich glaube, daß wir beide genauso hinreißend aussehen werden. Möchtest du es versuchen?«
    Arielle kniff die Augen zusammen. »Noch nie in meinem Leben habe ich mich so sehr geschämt.«
    »Ich nehme an, daß es deiner Schwester und deinem Schwager ähnlich geht.«
    »Nesta hat gesagt, daß Alec ein Mann ist, der – nun der das braucht …«
    »In dieser Beziehung sind wir Männer uns alle sehr ähnlich.«
    »Du auch, Burke?«
    »Aber natürlich.«
    Ein wenig ratlos sah sie ihn an. »Aber du hast doch nicht – ich habe nicht gewußt, daß du …«
    Er umfaßte ihr Gesicht mit beiden Händen und drückte ihr einen Kuß auf die Lippen. Seine Stimme klang rauh und dunkel. »Ich begehre dich in jeder Sekunde. Schon wenn ich dich ansehe, begehre ich dich. Wenn ich dein Lavendelparfüm rieche, bekomme ich Sehnsucht, und ich begehre dich sogar, wenn ich dich nur reden höre oder mit dir bei Tisch sitze …«
    »Hör auf! Das sagst du doch nur so!«
    »Ich habe jede Nacht neben dir geschlafen, dich nackt in meinen Armen gehalten und an mich gedrückt! Kannst du dir eigentlich vorstellen, welche Qualen ich gelitten habe? Ich habe kaum ein Auge zugetan!«
    »Oh«, war alles, was sie dazu sagte, während sie fasziniert die polierten Messingknöpfe seiner Jacke betrachtete.
    »Ich wüßte gern, was du jetzt denkst, aber zuerst möchte ich hier aus diesem Korridor verschwinden. Was hältst du von einem Spaziergang?«
    Es war ein warmer Morgen, und die Luft duftete nach Rosen und Hibiskus. Nach einer Weile faßte Burke Arielle bei der Hand. »Ich muß etwas mit dir besprechen, aber vorher wüßte ich gern, was du vorhin im Flur gedacht hast, während du so fasziniert auf meine Knöpfe geschaut hast.«
    »Ich habe mir überlegt, daß du eigentlich sehr gut aussiehst, und daß mir dein Körper gefällt. Das ist alles.«
    »Das ist
alles?«
Das war mehr, als er in seinen kühnsten Träumen erwartet hatte. »Ich danke dir für das Kompliment«, sagte er lächelnd, während er sie zu einem verschwiegenen Plätzchen zwischen dichten Bäumen führte, »jetzt möchte ich dir endlich sagen, was ich auf dem Herzen habe. Du hast gesagt, daß du ein Baby möchtest, doch bevor wir uns in weitere Abenteuer stürzen, muß ich unbedingt etwas klarstellen.«
    Nach einer kleinen Pause sprach er weiter, ohne Arielle anzusehen: »Bei deiner Hochzeit hattest du keine freie Wahl. Du warst sehr krank, und ich hatte beschlossen, dich unter allen Umständen zu heiraten, selbst wenn du sterben solltest.« Mit Mühe hielt er seine Rührung im Zaum. »Als der Pfarrer auf deine Antwort wartete, habe ich dir befohlen, ›ja‹ zu sagen. Ich habe es
befohlen,
Arielle! Und du hast augenblicklich gehorcht. Wenn ich dich liebevoll gebeten hätte, hättest du mit Sicherheit widersprochen. Ich habe also deine Angst ausgenutzt, und zwar auf dieselbe Art, wie Cochrane das getan hat. Mißverstehe mich bitte nicht! Es tut mir leid, daß ich es getan habe, aber ich bereue es keineswegs. Weil ich dir damals keine Wahl gelassen habe, möchte ich jetzt wenigstens den nächsten Schritt allein dir überlassen. Ich werde mich dir nicht nähern, solange du das nicht willst. Auch wenn ich dich ein wenig bedrängt habe, so hatte ich doch nie die Absicht, dir zu nahe zu treten. Diese letzte Entscheidung möchte ich ganz allein dir überlassen.«
    »Und wenn ich nicht will, daß du mich berührst, wirst du dann für immer als Einsiedler leben?«
    Nachdenklich zog Burke eine Augenbraue in die Höhe. »Für immer? Du lieber

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