Liebe ohne Schuld
Himmel, du hast eine Art, die Dinge auf den Punkt zu bringen.«
»Nun, es gab schließlich Laura in London …«
»Das war vor unserer Hochzeit.«
»Nun?«
»Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich würde ich alle Mittel, die mir zur Verfügung stehen, anwenden, um dich zu verführen.« Dabei betrachtete er sie so hungrig, daß sie schlucken mußte und rasch den Blick abwandte.
»Heute ist es sehr warm«, sagte Arielle, während sie verlegen auf ihre Zehen blickte. »Ach, ich bin richtig häßlich.«
»Wie bitte?« rief er entsetzt.
»Ich bin häßlich.« Sie sah ihm geradewegs ins Gesicht. »Du hast mich doch oft genug nackt gesehen, um zu wissen, wie ich aussehe.«
Am liebsten hätte er ihr gesagt, daß er sie für die schönste und herrlichste Frau hielt, doch er wollte sie nicht überrumpeln. »Meinst du die dünnen, weißen Narben, die von Cochranes Schlägen übriggeblieben sind?«
»Ja, man kann sie doch deutlich sehen.«
»Ich möchte den alten Bastard am liebsten aus der Hölle holen und ihn noch einmal töten! Wenn ich den schmerzvollen Ausdruck deiner Augen sehe, weiß ich, wie tief er dich verletzt und gedemütigt hat. Ich möchte dich immerzu halten und dich beschützen. Ich möchte dir sagen, daß du jetzt zu mir gehörst und die Vergangenheit endgültig vorbei ist. Du und ich leben allein in der Gegenwart, und wir haben eine schöne, aufregende Zukunft vor uns. Soviel zu deiner ›Häßlichkeit‹!«
»Weshalb hast du mich nicht damals schon mitgenom men, als wir uns zum ersten Mal getroffen haben?« fragte sie ruhig.
Er nahm sie in die Arme und drückte sie ganz fest an sich. »Schon oft habe ich gewünscht, ich hätte es getan! Ich habe zutiefst bedauert, so zurückhaltend und anständig gewesen zu sein!« Er schüttelte den Kopf. »Wir können die Vergangenheit nicht ändern, doch wir können sie endlich begraben und uns nicht länger von ihr beeindrucken lassen.«
Er gab ihr einen ganz sanften Kuß und fühlte dabei, wie sich ihre Brüste an seinem Körper rieben und ihre Arme ihn umschlangen. Als sich ihre Lippen leicht öffneten, reagierte er nicht, sondern ließ nur ganz zart seine Zunge über ihre Unterlippe gleiten. Sie schmeckte so süß und verführerisch, daß sich sein Verlangen ins Unerträgliche steigerte, doch als erfahrener Mann behielt er trotzdem die Kontrolle.
Und dann kam der Augenblick, in dem sie sein Werben plötzlich akzeptierte. Er spürte die Veränderung ihres Körpers so genau, als ob sich irgendwo eine Tür geöffnet hätte, und er wußte, daß sie keine Angst mehr vor ihm hatte. Ihre Lippen öffneten sich, und er stöhnte vor Lust, als ihre Zunge die seine liebkoste.
»Arielle!« Seine Stimme war tief und dunkel.
Ihre Arme umschlangen ihn fester, und sie reckte sich auf die Zehenspitzen, um sich enger an ihn schmiegen zu können. Er fühlte ihren weichen Bauch an seinem Glied, das sich hart gegen seine Hose drückte. Endlich vertraut sie mir, dachte er und küßte sie tief und besitzergreifend, bis sie sich seinem leidenschaftlichen Begehren überließ.
Erstaunt registrierte Arielle, wie zartfühlend, neckend und zugleich mitreißend ein Kuß sein konnte, und hätte am liebsten laut geschrien. Ihr Herz zog sich zusammen, und tief in ihrem Magen spürte sie die Sehnsucht, seinen Geschmack, seinen Körper, seine Haut und die harten Muskeln kennenzulernen. Ein fast schmerzhaftes Verlangen überkam sie, sich eng an ihn zu drücken und seine ganze Männlichkeit in sich zu spüren. Wie durch einen Zauber war alle Furcht verschwunden.
Als sie leise aufstöhnte, schraken beide zusammen. Burke hob seinen Kopf ein wenig und lächelte auf Arielle hinunter. »Dies war der schönste Laut, den ich jemals gehört habe.«
Dann küßte er sie wieder. Seine Hände streichelten ihre Hüften, umfaßten ihre Brüste und hoben Arielle schließlich hoch, so daß sie gegen sein Glied gepreßt wurde. Stöhnend bäumte sie sich auf und krallte ihre Finger in Burkes Rücken.
»Burke«, murmelte sie, erstickt von Leidenschaft.
Burkes Lippen liebkosten ihr Kinn, ihre Augen, ihre Lippen, und dann nahm er sie auf die Arme. Lachend umschlang sie seine Schultern und legte vertrauensvoll den Kopf an seinen Hals. Dann trug er sie tiefer in das Gebüsch, wo das dichte Blätterdach nur noch an wenigen Stellen von den Sonnenstrahlen durchdrungen wurde. Dort sank Arielle gegen Burke und spürte seinen Körper und seine Erregung.
»Es ist allein deine Entscheidung. Möchtest du mich ha ben,
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