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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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könnt mich nicht zwingen, solche Dinge zu lernen.« Dallan wandte sich verzweifelt an Gareth. »Das wird Lady Clare niemals erlauben.«
    Williams Begeisterung legte sich ein wenig. »Er hat recht, Mylord. Lady Clare wird niemals erlauben, daß wir zu Rittern ausgebildet werden.«
    »Lady Clare wollte einen Ehemann, der ihre Insel verteidigen kann«, sagte Gareth. »Sie hat einen bekommen, der dazu in der Lage ist. Also hoffe ich, daß sie genug Verstand hat, mich meine Aufgabe in der Weise erfüllen zu lassen, wie ich es für richtig halte.«
    »Cläre, ist alles in Ordnung?« Joanna blickte von dem Strauß Lavendel und Minze auf, den sie gerade zusammenband.
    »Natürlich ist alles in Ordnung.« Clare stand auf ihren Zehenspitzen und hängte einen weiteren frischen Strauß kopfüber an das Trockengestell.
    Der langgezogene Schuppen, in dem sie und Joanna arbeiteten, war einer von mehreren Arbeitsräumen, die entlang der Holzumzäunung errichtet worden waren. Er war mit Blumen-und Kräuterbündeln angefüllt. Viele davon, wie zum Beispiel die Lavendel- und Minzsträuße, wurden getrocknet und anschließend nach Clares Rezepten mit größter Sorgfalt zu Parfüm verarbeitet.
    Ein paar der komplizierten Mischungen aus getrockneten Blumen und Kräutern würden anschließend in kleine Beutel gefüllt, die für Wäschetruhen gedacht waren. Andere würden in kleine Töpfe gegeben, die man im Zimmer aufstellte, um dort einen angenehmen Duft zu verbreiten. Wieder andere würden mit Öl und Honig gemischte üppige Parfüms, Lotionen oder Cremes ergeben.
    Cläre liebte den Trockenraum. Sie spazierte oft darin herum und erfreute sich an den verschiedenen Düften. Es gefiel ihr, inmitten der wohlriechenden Blüten stehenzubleiben, die Augen zu schließen und im Geiste neue Parfüms zu kreieren, so wie Dallan neue Balladen komponierte.
    Am anderen Ende des Raumes stand ein riesiger Zuber, in dem die getrockneten Blüten und Blätter in großen Mengen gemischt wurden.
    Heute war der Zuber bis oben hin mit getrockneten Blütenblättern von frühblühenden Rosen, Beifuß, Lavendel, Minze und Rosmarin gefüllt. Clare grübelte immer noch über die richtige Mischung nach und überlegte, ob sie Zimtöl oder Nelkenöl nehmen sollte, um den Duft zu fixieren.
    Sobald sie sich entschieden hätte, würde das getrocknete Material in hunderte kleine, herrlich bestickte Beutel gefüllt, und in ein paar Tagen zusammen mit der neuen Seife, die sie gerade anfertigten, auf den Frühlingsmarkt in Seabern gebracht werden.
    »Ich habe mir Sorgen um dich gemacht«, sagte Joanna.
    »Warum?« Clare hängte ein weiteres Lavendelbündel an einem der Haken auf.
    »Den ganzen Morgen über haben die wildesten Gerüchte in der Burg die Runde gemacht. Inzwischen spricht bestimmt das ganze Dorf darüber.«
    »Mir ist durchaus bewußt, daß alle Welt versessen darauf ist, Einzelheiten über meine Hochzeitsnacht zu erfahren«, murmelte Clare, »aber ich habe nicht die Absicht, darüber zu sprechen. Es gibt Dinge, die gehen nur mich selbst und meinen Ehemann etwas an.«
    »Cläre, du mußt wissen, daß es nicht normal ist, wenn ein Ehemann nach der Hochzeitsnacht mit einem Verband aus dem Schlafzimmer kommt.« Joanna warf ihr einen verzweifelten Blick zu. »Was also ist letzte Nacht wirklich passiert?«
    »Es war ein Unfall.« »Hast du wirklich den Dolch des Höllenhundes von Wyckmere benutzt, um dich gegen seinen Versuch zur Wehr zu setzen, dich zu küssen?«
    »Nein, das habe ich bestimmt nicht getan. Ist es das, was die Leute sagen?« fragte Clare.
    »Ja.« Joanna seufzte. »Ich wußte ja, daß du dich nicht gerade darauf gefreut hast, deinen Pflichten als Ehefrau nachzukommen, aber ich hätte nicht gedacht, daß du etwas derart Gewagtes tun würdest, wie deinen Ehemann in der Hochzeitsnacht mit einem Dolch zu bedrohen. Wie konntest du nur so etwas tun?«
    »Das habe ich doch gar nicht getan.«
    »Lord Gareth muß außer sich gewesen sein vor Zorn.« Joanna erschauderte. »Ein Wunder, daß er dich nicht geschlagen hat.« Plötzlich runzelte sie besorgt die Stirn. »Oder hat er das etwa getan?«
    »Mach dich nicht lächerlich, Joanna. Sehe ich so aus, als sei ich geschlagen worden?«
    »Nein.«
    »Glaubst du, ich würde mir eine solche Behandlung gefallen
    lassen?«
    »Nein, aber schließlich ist er sehr groß, Clare. Viel größer als
    du.«
    »Vergiß nicht, daß ich mich schon einmal erfolgreich gegen einen großen Mann zur Wehr gesetzt habe.«
    »Ja, aber

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