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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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lassen?« fragte Gareth geistesabwesend, während er über das Meer sah.
    »Ja. Sie werden am ersten Tag des Marktes mit dem Boot hinübergebracht.« Clare schützte ihre Augen mit der Hand gegen das Sonnenlicht und beobachtete, wie Gareth die schäumenden Wellen am Fuß der Klippen betrachtete. »Joanna und ich werden ebenfalls hinüberfahren.«
    »Meine Männer können Euch helfen.« Gareth ging ein paar Schritte weiter und blieb erneut stehen, um hinunterzublicken. Er runzelte die Stirn. »Wir haben ein paar Zelte, die Ihr benutzen könnt, wenn Ihr wollt.«
    »Wunderbar.« Clare zögerte. »Was seht Ihr Euch an?«
    »Ulrich hat gesagt, dies sei eine der beiden Stellen in den Klippen, an der ein kleines Boot an Land gebracht werden könnte, wenn man nicht den Hafen benutzen möchte.«
    »Macht Ihr Euch deswegen Sorgen?« Clare ging zum Rand der Klippen und blickte hinab. Es herrschte gerade Ebbe. In der Nähe des Ufers wurden zwei kleine Höhlen sichtbar.
    »Nicht übermäßig. Es ist offensichtlich, daß hier kein großer Trupp an Land gehen kann.«
    Cläre runzelte die Stirn. »Auf Desire ist noch niemals ein feindlicher Trupp gelandet.«
    »Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es besser ist, auf alles vorbereitet zu sein.«
    »Ihr seid ein vorsichtiger Mann.«
    »Das bin ich, wenn ich etwas sehr Wertvolles zu schützen habe.«
    Sie warf ihm einen versteckten Seitenblick zu und fragte sich, ob er wohl sie oder seine neuen Ländereien meinte. Zweifellos die Ländereien. Sie waren es schließlich gewesen, die ihn nach Desire gelockt hatten.
    Gareth schien ihren nachdenklichen Blick nicht zu bemerken. Er betrachtete die Landschaft, die sich vor seinen Augen ausbreitete, mit einem Ausdruck größter Zufriedenheit und zugleich äußerster Wachsamkeit.
    Er war es noch nicht gewohnt, einen Ort zu haben, an dem er zu Hause war. Clare bemerkte, daß er immer noch so aussah, als warte er darauf, daß jemand versuchen würde, ihm Desire wegzunehmen. Nur ein Narr würde einen solchen Versuch unternehmen, dachte sie. Der Höllenhund von Wyckmere war auf der Hut.
    Er sah sogar jetzt gefährlich aus, obgleich er nur seine Frau ins Dorf begleitete. Sein mittemachtschwarzes Haar war wirr und windzerzaust. Sein Profil war ebenso unnachgiebig wie die harschen Klippen unter ihm.
    Cläre entfuhr ein trauriger Seufzer. Natürlich machte sich Gareth über den Schutz der Insel Gedanken. Sie hatte keinen Zweifel daran, daß er die Absicht hatte, sie ebenfalls zu beschützen, aber das war Teil der Vereinbarung.
    Sie war dabei, sich in ihren Mann zu verlieben, aber sie wagte nicht zu hoffen, daß es Gareth ebenso erging; zumindest jetzt noch nicht.
    Seine Erfahrung im Ehebett verriet ihr, daß er in seinem Leben bereits Leidenschaft erlebt hatte. In den letzten drei Tagen hatte Clare gemerkt, daß er die gewaltigen Kräfte des körperlichen Verlangens hervorragend zu beherrschen verstand.
    Außerdem hatte sie bemerkt, daß er seine eigene kontrollierte Leidenschaft dazu benutzte, sie zu der Reaktion zu bewegen, die er sich von ihr wünschte.
    Er war ein Mann, der es gewohnt war, Befehle zu erteilen. Wahrscheinlich empfand er es als vollkommen natürlich, auch im Bett das Sagen zu haben. Was sie selbst betraf, so war das alles für sie viel zu neu, als daß sie gleich hätte das Kommando übernehmen können.
    Aber schließlich besaß sie eine schnelle Auffassungsgabe, dachte sie optimistisch.
    Cläre suchte nach einem neutralen Thema. »William und Dallan scheinen die Übungen recht gut zu machen.«
    »Ja. Das machen fast alle Jungen, wenn sie entsprechend ermutigt werden. Dallan brummt zwar immer noch hin und wieder, sagt Ulrich, aber er erscheint immer rechtzeitig zum Training. Wenigstens ist er vernünftig genug, keine Lieder über hintergangene Ehemänner mehr zu trällern.«
    »Ja, seine Balladen sind in letzter Zeit wirklich zahm geworden, nicht wahr? Man könnte sie sogar als langweilig bezeichnen.«
    >>Meint Ihr?« Gareth sah sie nachdenklich an.
    Cläre unterdrückte ein Lächeln. »All diese süßen Liedchen über die hübschen Rosen, die ihre Blüten öffnen, um den Morgentau zu empfangen, langweilen mich inzwischen ein wenig. Ich finde, sie sind bei weitem nicht so aufregend wie die früheren Balladen.«
    »Aufregend?«
    »Ja, keine Gefahr, keine Angst vor Entdeckung, keine Heldentaten, keine Würze.«
    »Madam, wollt Ihr Euch über mich lustig machen?«
    »Vielleicht.«
    »Ich warne Euch, mir wurde bereits mehrfach gesagt, daß

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