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Liebe, Sex und andere Katastrophen

Liebe, Sex und andere Katastrophen

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Falkenberg
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Größe ist doch wurscht, aber aufgrund meines noch nicht großartig vorhandenen Größen-Erfahrungsschatzes hatte ich schlichtweg einfach keine Ahnung davon. Denn als ich das sah, wurde mir klar, dass die Größe sehr wohl entscheidend ist. Zumindest was den optischen Eindruck angeht. Denn dieses kleine rosa Ding in seinem orangenen Haarnest verströmte alles andere als erotisches Flair. Es sah einfach nur lächerlich aus.
    Nun weiß ich Gutmensch, dass jeder arme mit so einer Variante bestückter Kerl natürlich rein gar nichts dafür kann. Und mehr als Schock macht sich dann recht schnell Mitleid bemerkbar. Ich fragte mich die ganze Zeit, ob ich diejenige bin, die sich hier gerade einfach nur mächtig dämlich anstellt oder ob auch andere Frauen ob eines solchen Anblicks genauso irritiert wären wie ich. Und was macht man in so einer Situation? Natürlich nichts. Auch wenn böse und fiese Gedanken durchs Hirn peitschen, so sammelt man sich schnell und tut so, als wäre alles Paletti. Kann man ja auch nicht machen, sich hinstellen, mit dem Finger auf das Grauen zwischen den Beinen zeigen und den armen Kerl auslachen. Geht ja nicht. Obwohl er das eigentlich so verdient hätte und mir nun schlagartig klar wurde, warum er eigentlich so ein Großmaul und Wichtigtuer ist. Kompensation. Auch fand ich interessant, dass seine XXS-Bestückung so gar nicht zu seinem Körperbau passte. Schließlich war er äußerst bullig und massiv.
    Nachdem dieser Schock überwunden war, ließ ich mich nicht länger davon irritieren und schritt zur Tat. Ich fasste das Winzding an. Es fühlte sich auch merkwürdig an, denn man kann es, weil klein und dünn, nicht mit einer Hand umfassen wie bei anderen handelsüblichen Penissen. Man muss hier eher feingliedriger und filigraner an die Sache rangehen und das kleine Ding mehr mit den Fingern bearbeiten. Wirklich sexy fühlt sich das jedenfalls nicht an. Trotzdem machten wir weiter. Wir vögelten dann auch richtig, allerdings konzentrierte ich mich mehr auf das Aufklatschen seiner Eier zwischen meinen Beinen, denn davon war deutlich mehr zu spüren als von seinem Mini in mir. Auch hier dachte ich immer, das seien nur Gerüchte, das kann doch gar nicht sein, dass man den Schwanz des Mannes nicht spürt, wenn er extrem klein ist. Aber doch, ist so. Immerhin stellte ich mich auf die Situation ein und versuchte, ihr das beste abzugewinnen. Immerhin, das Aufklatschen seiner Eier war sogar ganz geil, besonders wenn das in der Nähe meines Hinterausgangs passierte. Ich konzentrierte mich also auf darauf, entdeckte dieses Gefühl völlig neu und kam sogar recht schnell und heftig. Nummer sieben war definitiv der unangefochtene Eier-Aufklatsch-Meister, denn seine und meine Anatomie passten diesbezüglich hervorragend zueinander. Keine anderen Eier eines anderen Mannes konnten mich derart wieder beglücken.
    Wir schliefen ohne Kondom miteinander. Bescheuert. Und redeten auch nicht über Verhütung. Ich nahm zwar die Pille, zumindest in Baby-Hinsicht konnte nicht viel passieren. Dennoch fragt man sich hinterher schon, wieso man das getan hat. In manchen Momenten wird anscheinend beim noch so vernünftigsten und verantwortungsbewusstesten braven Mädchen und Jungen der Verstand ausgeschaltet. Die Ohne-Kondom-Variante passierte mir noch öfter, auch bei den nachfolgenden Geschichten, es gab einfach Sex ohne Kondom. Absolut bescheuert. Und erstaunlich war fast jedes Mal, dass weder ich noch der daran beteiligte Typ nachfragte, ob wir denn nicht was drüber ziehen wollen. Verdrängung? Bequemlichkeit? Keine Ahnung, der ach so aufgeklärten Generation Sex müssen wirklich noch einmal kräftig die Leviten gelesen und vor allem die Ohren lang gezogen werden. Erst mit Mitte zwanzig führte ich endlich Kondompflicht ein. Und stellte fest, dass es wirklich kein großer Aufwand ist, kurz die Dinger hervorzuholen, sie dem Kerl einfach unter die Nase zu halten und ihn zu bitten, diese doch bitte überzuziehen. Ist nicht peinlich, stört nicht und beim Sex merkt man als Frau sowieso keinen Unterschied. Ist sogar viel besser, weil man das ganze Gesuppe zwischen den Beinen hinterher nicht hat.
    Der Sex mit Nummer sieben war irgendwie doch gut. Trotz des kleinen Schwanzes, trotz seines merkwürdigen Aussehens und trotz der emotional nicht vorhandenen Tiefe. Auch eine Entdeckung, die man so im Laufe seiner sexuellen Aktivitätslaufbahn macht: Mit wem alles und unter welchen Umständen man mit Freude vögeln kann.

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