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Liebe, Sex und andere Katastrophen

Liebe, Sex und andere Katastrophen

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Falkenberg
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hatte. Ich weiß nur noch seinen Vornamen, und dass er wahnsinnig niedlich war. Ich lernte ihn bei einer kleinen gemütlichen Party einer Freundin kennen. Er fiel mir sofort auf, weil er verdammt gut aussah, wie eine Mischung aus Tim von Tim und Struppi, Topmodel Markus Schenkenberg und einem Monchichi. Sein Verhalten war recht bubihaft, aber das war egal. Auf seinem Rücken hatte er ein riesiges Tattoo, das er auf Zuruf der wissenden Gastgeberin verlegen allen Gästen zeigen musste. Ich war schwer beeindruckt, denn das Tattoo gab dem harmlos-niedlichen Kerlchen eine sexy-verruchte Note. Zudem hatte er einen sehr schönen durchtrainierten lecker knackigen Körper. Wir Mädels sind doch sehr leicht zu beeindrucken. Obwohl mir der junge Mann gefiel, flirtete ich nicht mit ihm, das kam mir an diesem Abend irgendwie gar nicht in den Sinn. Dementsprechend locker und unverkrampft war ich auch, ich genoss den Abend einfach und hatte viel Spaß. Ich musste niemanden beeindrucken, niemanden umwerben, war einfach frei, unabhängig und glücklich mit mir selbst. Scheint wohl der beste Liebeszauber zu sein, denn am nächsten Tag die Überraschung. Meine Freundin rief an und fragte mich, ob sie meine Nummer dem Monchichi weiter geben dürfe, denn er hätte danach gefragt. Ich war ganz perplex und bejahte. Sekunden später klingelte auch schon das Telefon. Er war ganz süß und verlegen und entschuldigte sich, dass er mir so hinterher telefonieren würde, aber er wolle mich unbedingt näher kennen lernen. Von soviel Sweetness ganz verzückt, machte ich ihm das Werben nicht schwer, und so verabredeten wir uns noch für den selbigen Tag zum Spazieren gehen und Eis-Essen. Sehr romantisch. Ich war ein kleines bißchen high, denn jedes Mädchen träumt doch genau von so einem Moment: Ohne bewusst etwas dafür getan zu haben, den schönsten Mann des Abends dazu zu bringen, über 5 Ecken die Telefonnummer herauszufinden, den ersten Schritt zu tun und sich zu trauen, bei einem anzurufen. Das nenne ich mal Eier in der Hose haben! Hat mich schwer beeindruckt.
    Alles mit ihm war irgendwie süß. Die Begrüßung bei unserem Date fiel süß aus, er wirkte herrlich unbeholfen. Ich freute mich indes, mich mit so einem süßen Schnuckelkerlchen sehen zu lassen. Wir schlenderten die schnuckelige Fußgänger-Zone seines Dörfchens entlang, er kaufte mir Eis, und auf einem dicken Stein an einem See in einem kleinen Park machten wir es uns gemütlich und plauderten. Viel mehr ist an diesem Tag nicht passiert. Einige Tage später waren wir wieder verabredet, und er holte mich mit einem schicken dunkellila Sportwagen ab. Bis dahin dachte ich immer, Autos würden mich nicht sonderlich beeindrucken, aber irgendwie fand ich es doch ganz schick, mit so einem hübschen Jungen in so einem schicken Wagen durch die Gegend zu kutschieren. Meine eigene neu entdeckte Oberflächlichkeit mit der verbundenen Lust an schönen Dingen irritierte mich ein wenig. Sogar mein Papa - ich wohnte damals die letzten Wochen zu Hause, bevor ich in meine Studentenbutze umzog - pfiff anerkennend durch die Zähne, als er das schicke Gefährt und seinen schicken Fahrer erblickte. Wir beide fuhren in einen schicken Club in der schicken Großstadt. Nach einem unspektakulären Clubabend fuhren wir zu ihm nach Hause. In der Villa seiner Eltern hatte er eine eigene kleine sehr schön und vom allerfeinsten eingerichtete Wohnung. Ich war schwer beeindruckt. Einen riesigen großen Hund hatte er auch. Wir waren hungrig und beschlossen, eine nächtliche Spaghetti-mit-Tomatensoße-Kochaktion zu starten. Nachdem wir unser nächtliches Mahl verputzt hatten, küssten wir uns. Er küsste gut, und auch hier schoss mir nur ein Gedanke durch den Kopf: Niedlich! Alles mit ihm war schön, alles an ihm und um ihn war perfekt. Nur leider machte ich zum ersten Mal die Erfahrung, dass beim Küssen, obwohl gekonnt, keine weitere Erregung bei mir aufkam. Mehr als küssen passierte an diesem Abend nicht. Und auch sonst nicht.
    Wir verabredeten uns noch ein paar Mal, kochten in seiner perfekten Wohnung, ich lernte seine perfekte und nette Mutter kennen, wir gingen mit seinem perfekten Hund spazieren. Alles war perfekt. Wir knutschten viel und auch hier alles perfekt. Und ich wollte mich auf Teufel komm raus in diesen perfekten jungen Mann verlieben. Aber es ging nicht. Ich ärgerte mich richtig, denn der Kerl war einfach zu süß. Doch alles anstrengen nützte nichts. You can´t hurry love. Wie wir die Sache

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