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Liebe, Sex und andere Katastrophen

Liebe, Sex und andere Katastrophen

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Falkenberg
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dünn. Genau richtig.
    Wir ließen uns in mein Bett fallen. Ich konnte mich an seinem schönen Körper überhaupt nicht satt sehen. Dann hielt ich es nicht mehr aus. Ich setzte mich auf ihn. Mal wieder ohne Kondom. Ohrfeige links, Ohrfeige rechts. Nur leider fand das gute Stück seinen Weg nicht. Es machte nämlich plötzlich schlapp. Na herrlich, das darf doch jetzt wohl nicht wahr sein, dachte ich, muss ich jetzt wieder einen auf verständnisvolles liebes Mädchen machen und die Macht-doch-nichts-kann-doch-mal-vorkommen-Leier abziehen? Plötzlich wurde Nummer dreizehn ganz kleinlaut. Eben noch wild schnaufend und stöhnend wie ein hemmungsloser Ochse flüsterte er mir ein leises „Sorry, ich bin so aufgeregt.“ ins Ohr. Das war nun wiederum so drollig, dass ich schon wieder dahin schmolz. Ich meine, wenn hier einer aufgeregt sein sollte, dann ja wohl ich! Aber doch nicht mein jahrelang umschwärmter Mister Supersexy, Mister Adonis, Mister Superküsser, Mister Superman, mein Mister griechischer Gott! Das passte ja nun gar nicht zusammen. Er war aufgeregt? Wegen mir?! Mir verschlug es die Sprache. Das hatte ich in meiner Der-beste-Sex-meines-Lebens-Vision nun wirklich nicht eingeplant. Ich wollte mich doch schön genüsslich von ihm vernaschen lassen und das meiste ihm überlassen, wie es sich eben so gehört für ein kleines Mädchen, das endlich den erfahrenen Teenieschwarm im Bett hat. Der muss doch der Herr im Bett sein. Aber doch nicht ich!
    Pustekuchen. Jetzt waren erst mal Sozialarbeiter-Aufmunterungs-Qualitäten von mir gefragt. Statt etwas peinliches zu sagen, sagte ich nichts. Ich kuschelte mich lieber an ihn. Und streichelte ihn sanft. Da lag mein Teenie-Idol in meinen Armen und schmiegte sich wie ein kleiner Junge an mich. Das war ja an sich ganz niedlich. Aber das stand nicht in meinem Drehbuch für die heutige Nacht. Wo war denn bloß der lässige Verführer aus der Weinbar? Wo war der Typ, der mir eben noch die Klamotten vom Leib riss und mir seinen heißen Atem über meinen Körper hauchte? Wo war der Typ, der mich fest packte, der an meinen Haaren zog, der mich genauso anfasste und küsste, dass ich mit dem, was zwischen meinen Beinen passierte, dem Nildelta Konkurrenz gemacht hätte? Das sollte es jetzt gewesen sein? Nein, das konnte ich so nicht akzeptieren.
    Ich wagte einen neuen Versuch, ihn wieder in Fahrt zu bringen. Ich rutschte mit meinem Kopf nach unten und nahm mit dem Mund mein Werk auf. Das wirkte bislang immer. Ich frage mich sowieso immer, was Männer eigentlich geiler finden – einen geblasen zu bekommen oder ihn reinzustecken? Wofür würde sich ein Mann entscheiden, wenn er die Wahl hätte? Nummer dreizehn fand jedenfalls Gefallen an dem, was ich da unten veranstaltete. Doch die Art, wie er sein Gefallen mitteilte, gefiel mir überhaupt nicht. Was war denn bloß mit diesem Typen auf einmal los? Er stöhnte nicht etwa oder murmelte irgendein „boah ist das geil“ vor sich hin, wie es der handelsübliche Typ eben so macht, wenn man seinem Otto orale Zärtlichkeiten schenkt. Nummer dreizehn flippte völlig aus. Aber auf dermaßen bekloppte Art und Weise, dass ich mir schon fast das Lachen verkneifen musste, obwohl mir eigentlich zum Heulen zumute war. Nummer dreizehn winselte und jaulte wie ein junger Hund, den man auf dem Mond vergessen hat. Aber volle Kanne, und richtig laut! Dabei zuckte er merkwürdig vor sich hin, drehte und wendete sich ruckartig im Bett hin und her, als wär er von einem tollwütigen Fuchs gebissen worden. Zwischendrin faselte er im Stakkato-Ton immer wieder irgendwas von „Oh. Istdasgeil.“ So in diesem abgehetzten kirren Tonus, in dem der hibbelige und stets von der Tarantel gestochene Louis de Fines in seinen Filmen immer seine Sätze von sich gibt. Dazu gesellte sich auch noch ab und zu ein „Uiuiuiuiuiui!“, so wie der äußerst dämliche Samson aus der Sesamstraße sich gerne artikuliert, wenn er in Aufregung gerät, weil er herausgefunden hat, dass ein Dreieck drei Ecken hat. Es war nicht zum Aushalten! Samson und Louis de Fines führen mit Abstand die Liste der unerotischsten Bildschirmfiguren an, und jetzt hatte ich gleich beide im Bett, getarnt im Körper eines vermeintlichen Sexgottes, dem ich viel zu früh viel zu viel Ehrerbietung teil haben ließ. Na herrlich.
    Nummer dreizehns Performance war so lächerlich, dass ich richtig peinlich berührt war. Meine Nachbarn hatten sicher auch ihren Spaß an der Sache, denn die Wände waren extrem

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