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Liebe, Sex und andere Katastrophen

Liebe, Sex und andere Katastrophen

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Loyelle
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ineinander. Was sprach also dagegen, dass sie heute mit ihm schlief? Nur so konnte sie ihm zeigen, wie sehr sie ihn mochte – hatte Ben zumindest behauptet.
    Sie blieb auf der untersten Stufe stehen und schluckte. Ihre Hände wurden feucht. Ein paar Mädchen warfen ihr neugierige Blicke zu und kicherten. Lauren versuchte, sie zu ignorieren, aber sie war so angespannt, dass ihr das sehr schwerfiel. Sie kannte niemanden von den Leuten und wusste nicht einmal, wer hier wohnte. Ben hatte ihr nur gesagt, ein Freund seines Freundes hätte dieses Wochenende sturmfrei und schmiss eine Party. Als sie zugestimmt hatte, mitzukommen, schlug er vor, die Gunst der Gelegenheit zu nutzen, um endlich miteinander zu schlafen.
    Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch eilte sie nach oben. Dort stand ein Billardtisch mitten im Gang. Ein Pärchen lag zwischen den verstreuten Kugeln und knutschte heftig, ein anderes stand in der hinteren Ecke und befummelte sich ungeniert. Zögernd spähte sie durch die angelehnte Tür des ersten Zimmers zu ihrer Linken. Eine Gruppe Mädchen und Jungs saß auf dem Boden und spielte Flaschendrehen. Keiner von ihnen erweckte den Eindruck, als wäre er nüchtern. Im nächsten Zimmer lümmelten drei Jungs auf einem Sofa und teilten sich einen Joint. Einer von ihnen forderte Lauren grinsend auf, mitzumachen. Na toll, das fing ja schon gut an! Ben hatte ihr nicht gesagt, in welchem Zimmer er auf sie warten würde! Wie sollte da romantische Stimmung aufkommen? Ungeduldig öffnete sie eine weitere Tür und landete im Badezimmer. Obwohl Baderaum eher der passendere Name dafür war. Die Badewanne war riesig, um nicht zu sagen, gigantisch!
    »Suchst du irgendwen, Schätzchen?«, lallte jemand hinter ihr und stupste sie mit der Fingerspitze an. Als sie sich umdrehte, stand Dillon Norris vor ihr, völlig zugedröhnt, mit einem Joint und einer Flasche Bier in der Hand. Dillon ging in ihre Klasse und spielte meistens den Pausenclown, um seine Schüchternheit zu verbergen. Endlich einer, den sie kannte. »Hast du Ben gesehen?«, fragte sie hoffnungsvoll. Zu ihrer Enttäuschung verneinte er. Seine Augen waren glasig, die Pupillen erweitert. Lauren fragte sich, ob er überhaupt noch einen klaren Gedanken fassen konnte.
    »Aber, wenn du willst, kannst du ja mit mir Spaß haben, Laurie.«
    Sie schauderte. »Nein, danke. Und ich heiße Lauren.«
    »Schade, Laurie, bist echt ne heiße Braut …«
    »Ähm, ja, danke.« Sie ließ Dillon stehen und öffnete die nächste Tür. Wieder kein Ben. Wie viele Zimmer gab es denn bloß in diesem Haus? Sie merkte, dass Dillon ihr folgte, und floh rasch ins nächste Zimmer, ohne vorher abzuchecken, ob sich jemand darin aufhielt. Das hatte ihr gerade noch gefehlt! Ein bekiffter Pausenclown, der zudringlich wurde. Nein danke! Mit angehaltenem Atem horchte sie in die Dunkelheit. Dillon schlurfte am Zimmer vorbei und rief nach ihr.
    »Bei aller Freundschaft, Dillon, aber – nein«, stieß sie angewidert hervor. Sie würde noch ein paar Minuten im Schutz der Dunkelheit warten und sich dann weiter auf die Suche nach Ben machen. Irgendwo musste er doch sein!
    »Wer ist Dillon?«, fragte eine Stimme im Flüsterton.
    Sie zuckte erschrocken zusammen. »Ben? Bist du das?«
    Als Antwort folgte nur verhaltenes Räuspern. Wer soll es denn sonst sein, Dummkopf! Das Herz schlug ihr bis zum Hals vor Aufregung. »Ich … ich schließ besser ab, okay?« Sie tastete nach dem Schlüssel und drehte ihn um. Danach suchte sie den Lichtschalter, betätigte ihn allerdings nicht. Was, wenn ihm ihre Hüften zu breit waren? Ihre Brüste zu klein? Oder ihr Hintern zu rund? Der Bauch zu groß? Die Beine zu dick? Unsicher ballte sie die Fäuste.
    »Ähm, macht es dir was aus, wenn wir … ich meine, wenn wir … ohne Licht …?« Zu ihrer Verblüffung erhob Ben keine Einwände. »Wo bist du denn?«
    »Hier.« Seine Stimme klang irgendwie rauer als sonst. Lauren schob das seiner Erregung zu und tastete sich mit erhitztem Kopf durch den Raum. Sie stolperte über die unebene Kante eines Teppichs, konnte sich aber ausbalancieren und erreichte wenige Sekunden später ein Bett. Mit trockener Kehle ließ sie sich darauf nieder und rieb die Handflächen aneinander.
    »Wie, also, wie hast du dir das vorgestellt?« Inzwischen hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt und sie erkannte Bens Silhouette in einem hohen Sessel am Fenster.
    Er antwortete nicht.
    »Setzt du dich neben mich?«, bat sie mit einem leichten Zittern in der

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