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Liebe, Stolz und Leidenschaft

Liebe, Stolz und Leidenschaft

Titel: Liebe, Stolz und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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weiß ich." Savannah sah zu Cassie hinüber, die gerade einen Tisch abwischte. "Sie und Cassie ... stehen Sie einander nah?"
    "Ich kenne sie fast mein ganzes Leben, aber nein, nicht so, wie Sie meinen. Sie ist eine gute Freundin." Er war erfreut darüber, daß es sie interessierte. "Und eine Mandantin. Alles, was über eine gute Freundschaft hinausginge, wäre nicht ethisch, wenn ich sie anwaltlich vertrete."
    "Und Sie nehmen Ihren Beruf sehr ernst, nicht wahr, Anwalt MacKade?"
    "Das stimmt. Wissen Sie, Sie haben noch nicht erwähnt, was Sie tun."
    "In welcher Hinsicht?" fragte sie.
    "Womit verdienen Sie Ihren Lebensunterhalt?"
    "Ich habe alles mögliche getan." Savannah zuckte mit den Schultern. "Im Augenblick illustriere ich vor allem Kinderbücher." Sie lachte, ehe sie fortfuhr. "Paßt nicht so ganz zu meinem Image, was?"
    "Ich weiß nicht. Um das zu beantworten, müßte ich erst einmal ein paar Ihrer Illus trationen sehen." Er hatte jemanden entdeckt, denn er lächelte über ihre Schulter hinweg. "Hallo, Dev."
    Savannah drehte sich zur Tür um, durch die gerade ein Mann hereingekommen war.
    Sein Gesicht war so markant wie das von Jared. Er war genauso groß und athletisch gebaut wie Jared, und seine Ausstrahlung war ebenso selbstsicher. Nur die grünen Augen hatten einen anderen Ausdruck.
    Sie kannte die Art, wie der Mann sich im Raum umsah und jedes Detail in sich aufnahm, wie er wachsam, aufmerksam seine Umgebung beobachtete. Instinktiv spannten sich ihre Muskeln an. Sie brauchte den Stern an seiner Brust nicht zu sehen, um zu wissen, daß er der Sheriff war. Polizisten erkannte sie aus einer halben Meile. Und sie roch sie, wenn sie noch zwanzig Schritte entfernt waren.
    "Ich habe deinen Wagen gesehen." Devin nickte Cassie kurz zu und setzte sich neben seinen Bruder.
    "Savannah Morningstar, Devin MacKade."
    "Freue mich, Sie kennenzulernen." Eine hübsche Frau, dachte Devin zunächst, doch dann spürte er die Kälte und fragte sich, warum sie so abweisend sei. "Sie haben das Blockhaus gekauft? Das vom Doktor?"
    "Ja. Es gehört jetzt mir."
    Das war nicht nur Kälte. Es wurde immer eisiger. "Das Kind, dem ich draußen auf der Farm begegnet bin, muß Ihres sein. Bryan, nicht wahr?"
    "Ja, Bryan ist mein Sohn. Er ist wohlgenährt, er geht zur Schule und hat alle vorgeschriebenen Impfungen bekommen. Entschuldigen Sie mich, ich möchte nach den Kids sehen."
    So eisig, daß man Frostbeulen bekommt, ergänzte Devin insgeheim, als sie aufstand. Sekunden später fiel die Tür hinter ihr zu. Devin verzog das Gesicht. "Aua.
    Was war das denn?"
    "Ich weiß es nicht", murmelte Jared. "Aber ich werde es herausfinden." Er holte Geld aus seiner Jackentasche.
    "Soll ich raten?" Devin rückte zur Seite, damit Jared a us der Nische schlüpfen konnte. "Die Lady ist mit dem Gesetz in Konflikt geraten."
    Verdammt, verdammt, verdammt. Auf dem Bürgersteig rang Savannah um Fassung.
    Das war dumm von dir, tadelte sie sich. Sie hatte einen Fehler begangen. Wenn man nicht aufpaßte und zu sorglos wurde, konnte man unschöne Überraschungen erleben.
    Jetzt, da sie vor dem Restaurant stand, die Hände in die engen Jeanstaschen gesteckt, ging ihr auf, daß sie nicht wußte, was für ein Geschäft diese Regan hatte.
    Und schon gar nicht, wo es sich befand. Alles, was sie wollte, war, ihren Sohn zu holen und nach Hause zu fahren.
    "Würden Sie mir erklären, was gerade los war?" Jared trat hinter sie und legte eine Hand auf ihre Schulter.
    Savannah zwang sich, tief durchzuatmen, bevor sie sich zu ihm umdrehte. "Ich hatte mein Eis aufgegessen."
    "Dann sollten Sie jetzt vielleicht einen kleinen Spaziergang machen, um die Kalorien abzuarbeiten." Er legte seine Hand um ihren Arm, doch Savannah riß sich los.
    "Fassen Sie mich nicht an. Es sei denn, ich bitte Sie darum", sagte sie scharf.
    Er mußte sich beherrschen, um ruhig zu bleiben. "Na schön. Warum erzählen Sie mir nicht, warum Sie eben so unfreundlich waren?"
    "Ich bin oft unfreundlich", erwiderte sie. "Vor allem zu Polizisten. Ich mag Polizisten nicht. Sie rangieren gleich hinter Rechtsanwälten, und ich möchte weder mit den einen noch mit den anderen zu tun haben. Wo finde ich die Kinder?"
    "Mir scheint, wir haben vorhin eine ganze Menge miteinander zu tun gehabt."
    "Jetzt nicht mehr. Gehen Sie wieder hinein, und plaudern Sie mit Ihrem Bruder über Recht und Gesetz." Sie hatte den alten Zorn, die alte Angst noch nicht ganz abgeschüttelt. "Sagen Sie ihm, er soll mich überprüfen lassen.

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