Liebe, Stolz und Leidenschaft
Mondes durch den Wald schlenderten, hatte Savannah sich wieder im Griff. Sie hatte Jared verführen, ihn langsam und mit erotischer Raffinesse in ihren Bann ziehen wollen. Sie hatte ihn überraschen wollen.
Aber jetzt war sie kurz davor gewesen, ihn buchstäblich zu überfallen.
Er blieb dort stehen, wo der Boden weich war, und breitete die mitgebrachte Wolldecke aus. Erneut bekam sie Angst, sich nicht länger beherrschen zu können.
"Sag mir, Anwalt MacKade ..."
Er sah zu ihr herüber. Mit vor Leidenschaft funkelnden Augen stand sie vor ihm. Er hätte mit bloßen Händen eine Mauer durchbrochen, um zu ihr zu gelangen. "Sag mir was?"
"Hast du eine gute Krankenversicherung?"
Er lachte. "Du machst mir keine Angst."
"Honey, wenn ich mit dir fertig bin, wirst du Mühe haben, deinen eigenen Namen richtig auszusprechen."
Bevor er sich versah, war sie mit einem Satz bei ihm, legte die Hände um seinen Nacken, schlang die Beine um seine Taille und schob die Finger in sein Haar. Er ließ sich lachend mit ihr auf die Decke fallen.
Der Sturz raubte ihm zunächst den Atem, und Savannah nutzte ihre Chance.
Ihre Hände waren überall zugleich. Sie zog ihm das Hemd über den Kopf, tastete mit den Fingern nach dem Knopf seiner Jeans und küßte ihn drängend.
"Warte." Hastig rollte Jared sich auf sie. "Wenn du so weitermachst, halte ich keine halbe Minute durch", warnte er und hielt Savannah fest, während er seinem Verlangen klarmachte, daß er keine sechzehn mehr war. "Ich habe auf dich gewartet, Savannah." Er senkte den Kopf, und sein Kuß war so leidenschaftlich, daß Savannah erschauerte.
Der Laut, den sie von sich gab, glich einem katzenhaften Schnurren. Jared hörte es nicht nur, er fühlte es bis in die Zehenspitzen. Während seine Lippen mit ihren zu verschmelzen schienen, schickte er seine Hände auf eine faszinierende Entdeckungsreise über ihren weichen, hingebungsvollen Körper.
Fest und spielerisch zugleich bewegten sich seine Finger, verweilten hier und da, um die Erkundung zu vertiefen. Savannah duftete wie der Wald - dunkel, rätselhaft und nach verborgenen Freuden.
Ihre Hände glitten wie fieberhaft über seine Rücken, ertasteten und massierten jeden Muskel, und die Fingernägel bohrten sich in die Haut und drängten Jared, sie fester zu halten. Sie zu nehmen, sie endlich zu nehmen, sie hier und jetzt zu nehmen ... Sie stöhnte leise, immer wieder, so erregend, daß Jared schon jetzt wußte, daß er sie hören würde, wenn er von ihr träumte.
Als er den Kopf hob, kreuzte sie die Arme vor dem Körper. Sie blickte ihm tief in die Augen, dann zog sie ihr Shirt a us und warf es achtlos beiseite.
Savannah sah das wilde, ungestüme Verlangen in seinen Augen und kostete es aus.
In ihrer Jugend war ihr Körper ein Feind gewesen, manche hatten gesagt, ihr Untergang, Doch jetzt, da der Mann, den sie liebte, sie zum allerersten Mal so betrachtete, empfand sie so etwas wie Stolz auf ihr Aussehen.
"Es sollte verboten sein." Seine Stimme war heiser und belegt. "So auszusehen wie du."
Er berührte sie nicht, noch nicht. Fast andächtig knöpfte er ihre Jeans auf und schob sie an den langen Beinen hinunter. Er murmelte etwas, das sie nicht verstand, etwas Bewunderndes. Dann glitten seine Hände an ihr hinauf, über Schenkel und Hüften, über den Bauch, der unter seinen Fingern zu zittern schien.
"Du bist die schönste Frau, die ich jemals gesehen habe", flüsterte er. "So schön, daß es mich fast erschreckt."
Ihr Lächeln war nur etwas mehr als angedeutet, aber selbstsicher. Sie setzte sich auf, legte einen Arm um seinen Hals und zog seinen Mund auf ihren. Sie seufzte zufrieden, als seine Zunge nach ihrer tastete. Sie fand, daß er wundervolle Hände besaß, fest und gerade rauh genug, um ihr zusätzlich Lust zu bereiten. Sie schloß die Augen, als sie seinen Daumen an einer Knospe fühlte.
Es war herrlich, seine Haut zu spüren, seinen Atem, seinen Duft, während der kühlende Wind durch den Wald strich und die Wolldecke sie von unten wärmte. In den Bäumen schrie eine Eule, und die Dunkelheit brachte all die Geheimnisse aus der Vergangenheit hervor.
Noch nie hatte Savannah den Zauber einer überströmenden Liebe erlebt. Sie wußte nur, daß sie bereit war, Jared alles zu geben, was sie zu geben hatte. Was immer er von ihr verlangte. Was immer er wollte.
Als er mit den Fingern in ihr Haar fuhr, um ihren Kopf nach hinten zu ziehen, war sie auf alles vorbereitet. Doch er preßte nur die Lippen auf ihre
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