Liebe, Stolz und Leidenschaft
rotem Kopf. "Ich kann nur ein bißchen werfen, seit Bryan es mir beigebracht hat."
"Wir werden an deiner Schlagtechnik arbeiten", versprach Devin. "Gleich nach dem Essen werden wir an deiner Haltung feilen."
Connor lächelte, und das war Antwort genug.
Wenig später drangen Anfeuerungsrufe und Jubel vom Hof in die Küche. Die Hände voller Geschirr sah Cassie hinaus. Devin hockte hinter Connor, und beide hielten den Schläger umklammert, während Jared ihnen die Bälle zuwarf.
"Es ist wirklich nett von den Männern mit den Kindern zu spielen", sagte sie.
"Und uns den Abwasch zu überlassen", erwiderte Savannah.
"Wer kocht, spült nicht." Regan ließ heißes Wasser ins Becken laufen. "Eine uralte MacKade-Regel."
"Klingt fair", gab Savannah nach. Doch als sie sich inmitten der Stapel von Tellern und Töpfen umsah, war sie nicht mehr ganz so sicher.
"Ich hoffe, es stört euch nicht, aber was ich euch fragen wollte ..." Regan lachte nervös. "Ach, es ist albern."
Savannah nahm ein Geschirrtuch. "Was ist albern?"
"Nun ja." Regan machte sich an den ersten Stapel. "Ihr habt es ja beide schon durchgemacht, und ich wollte fragen, wie es so ist. Die Geburt, meine ich."
Savannah zwinkerte Cassie zu. "Wehen und Entbindung oder ein Marsch durch das Tal der Tränen."
"Nein, so schlimm ist es nicht", versicherte Cassie. "Mach ihr doch nicht angst, Savannah." Sie stellte die Teller ab und strich Regan über die Schulter. "Wirklich, so schlimm ist es gar nicht."
"Willst du ihr etwa einreden, daß es ein Kinderspiel ist?" Savannah mußte über ihre Wortwahl lachen, wurde aber sofort wieder ernst.
"Es ist etwas ganz Natürliches", beharrte Cassie. "Das allerdings höllisch weh tut."
"Tut mir leid, daß ich gefragt habe." Regan seufzte. "Und wie lange hat es gedauert?"
"Bei Connor etwas über zwölf Stunden, bei Emma knapp zehn."
"Mit anderen Worten", warf Savannah ein, "eine halbe Ewigkeit."
"Ich würde dich ja bitten den Mund zu halten, aber ich will wissen, wie lange du gebraucht hast." Regan rümpfte die Nase. "Zehn Minuten, habe ich recht?"
Savannah nahm einen Teller. "Zweiunddreißig Stunden."
"Zweiunddreißig Stunden!" Regan hätte fast einen Teller fallen lassen. "Das ist unmenschlich."
"Reines Pech", erwiderte Savannah. "Und die Entbindungsstation, auf der ich lag, war nicht gerade erstklassig. Aber das hätte auch nichts geändert." Sie tat es mit einem Schulterzucken ab. "Babys kommen nun einmal, wann sie wollen. Du wirst es schaffen, Regan, glaub mir. Rafe wird dir beistehen. Und falls dein Arzt nicht gerade die Hintermannschaft eines Profi-Footballteams vor dem Kreißsaal aufbaut, wird der Rest der MacKades auch dabei sein."
"Du warst ganz allein", sagte Regan leise.
"Ja, das war ich." Savannah drehte sich um, als Jared zur Tür hereinkam. "Ist das Match zu Ende?"
"Nein." Er ließ sie nicht aus den Augen. "Ich habe den kürzesten Strohhalm gezogen und muß das Bier holen."
"Warte, ich gebe es dir." Cassie eilte bereits an den Kühlschrank. "Wollen die Kinder auch etwas?"
"Was immer sie kriegen können." Er nahm den Sechserpack und den Karton mit Saft, den Cassie ihm reichte, und ging wieder hinaus.
"Nichts vertreibt einen Mann so schnell wie Frauen, die über das Kinderkriegen reden", bemerkte Savannah lachend, aber sie ahnte, daß Jared nicht nur deswegen hinausgeeilt war. In seinem Blick hatte etwas gelegen, von dem er nicht wollte, daß sie es sah.
"Ich habe Rafe gegenüber die Lamaze-Kurse erwähnt, und er wurde bleich wie ein Laken." Belustigt stellte Regan einen Teller in das Abtropfgestell. "Aber dann hat er die Zähne zusammengebissen und genickt."
"Er wird es schon schaffen." Mit einem letzten Blick zur Tür hinüber nahm Savannah den nächsten Teller. "Er liebt dich, und das allein zählt, oder?"
"Ja." Mit einem verträumten Seufzen tauchte Regan die Hände in das Spülwasser.
"Das allein zählt."
Auf dem Weg nach Hause entdeckte Savannah den ersten Leuchtkäfer ihres Lebens. Der Sommer naht, dachte sie und sah, wie Bryan vor ihr den Weg entlangrannte und unsichtbare Feinde angriff. Sie wollte, daß der Sommer kam. Sie wollte die Hitze, die langen, sonnigen Tage, die sternenklaren, schwülen Nächte.
Was sie wollte, war, daß die Zeit verging und sie jede Minute davon genoß. Ein ganzes Jahr, Sommer, Herbst, Winter und Frühling, hier, an diesem Ort. In ihrem Haus. Mit diesem Mann.
"Beschäftigt dich etwas?" fragte sie leise.
"Mich beschäftigen viele Dinge." Jared wünschte, er
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