Liebe, Stolz und Leidenschaft
sie noch einmal und wollte sie Rafe geben. Doch Jared kam seinem Bruder zuvor und wirbelte sie auch noch einmal herum. Regan lachte noch immer, als sie in Devins Armen landete.
"Gebt mir endlich meine Frau wieder", verlangte ihr Ehemann.
Während alle sich um Regan drängten, lehnte Savannah sich gegen den Küchentresen. "Die nächste Ge neration der MacKades", flüsterte sie Cassie zu.
"Was für eine Vorstellung."
"Sie wird es schaffen." Cassie blinzelte vor Rührung. "Regan wird mit allem fertig."
Savannah trat vor und küßte Jared auf die Wange. "Herzlichen Glückwunsch, Onkel Jared."
Er lachte. "Rafe wird Daddy, ich kann es kaum fassen."
Mit hochgezogener Augenbraue sah sie zu Regan hinüber, die noch immer von Bruder zu Bruder gereicht wurde. "Und das, nehme ich an, ist die Art, wie ihr MacKade-Männer feiert - indem ihr euch Frauen zuwerft."
"Keine Ahnung. Es ist unser erstes Baby."
Jared legte den Arm um sie, und Savannah begriff, daß er es wirklich so meinte. Es würde ein MacKade-Baby werden, und damit gehörte es ihnen allen.
Darüber dachte sie noch nach, während die Männer das Essen damit verbrachten, sich über die Pflichten eines Vaters und mögliche Namen für das Kind auszulassen.
Eigentlich war es seltsam. Aber erst jetzt, da sie ein eigenes Zuhause besaß und Bryan alles bekam, was sie ihm geben konnte, ging ihr auf, daß weder sie noch ihr Sohn je erlebt hatten, was eine richtige Familie bedeutete.
Sie hatten einander, und das war wichtig. Lebenswichtig. Bryan war ein wohlgeratener, glücklicher Junge. Sie sah es ihm an. Er saß neben ihr, aß mit großem Appetit und lachte fröhlich, als Shane vorschlug, das Kind Lulubelle MacKade zu taufen, falls es ein Mädchen wurde. Ihr Sohn war so, wie sie ihn sich wünschte, daran zweifelte sie keine Sekunde.
Und doch fehlte ihm etwas.
Er kannte weder die Freuden noch die Sorgen, die es mit sich brachte, we nn man Onkel, Tanten und Großeltern besaß. Oder Geschwister. Das war das, was sie ihm nicht geben konnte. Sie hoffte inständig, daß nur sie und nicht er das plötzlich vermißte.
"Geht es dir gut, Regan?" drang Cassies leise Stimme durch die lustige Männerrunde.
"Wunderbär. Ich glaube, ich habe mich noch nie besser gefühlt. Keine Übelkeit, keine Erschöpfung, nichts von alldem, wovor die Bücher uns warnen."
"Ich hatte alles." Lächelnd strich Cassie über Emmas Kopf. "Aber es war nicht schlimm. Nur genug, um zu wissen, was einen beim zweiten Mal erwartete. Wie war es bei dir, Savannah?"
"Ich habe mich drei Monate lang hundeelend gefühlt." Bevor Bryan über ihren Teller hinweggreifen konnte, reichte sie ihm die Schüssel mit den Röstkartoffeln. "Aber es hat sich gelohnt." Sie zwinkerte ihrem Sohn zu.
"Drei Monate?" Regan schüttelte sich. "Jeden Tag?"
"Ob Sonnenschein oder Regen", antwortete Savannah fröhlich. "Bry, wenn du deinen Mund noch ein Stück weiter öffnen würdest, könntest du vermutlich drei Kartoffeln auf einmal hineinstopfen."
Er grinste verlegen. "Es schmeckt so gut."
"Genau wie Mom sie immer gemacht hat", warf Devin ein und löffelte noch mehr Kartoffeln auf Bryans Teller. "Wir haben immer gewettet, wer von uns am meisten essen konnte. Meistens hat Jared gewonnen, stimmt's, Jared?"
"Ja." Aber er hatte aufgehört zu essen und sah Savannah an.
"Der Junge wird deinen Rekord brechen." Shane warf Jared ein Brötchen zu. Sein Bruder fing es geschickt auf.
Bryan fand die Idee großartig. Er nahm eins aus dem Korb und warf es Connor zu, der es gerade noch erwischte, bevor es zu Boden fiel.
"Guter Fang", lobte Rafe. "Einen wie dich brauchen wir. Wirst du in der nächsten Saison Baseball spielen, Con?"
"Ich weiß nicht." Connor brach ein Stück Brötchen ab und sah unter gesenkten Wimpern zu seiner Mutter hinüber.
"Con ist ein besserer Werfer als jeder unserer Anfänger." Bryan nahm sich ein Brötchen und bestrich es dick mit Butter. "Er pfeffert dir den Ball direkt in die Tasche, wenn du nicht aufpaßt."
"Connor, du hast mir nie erzählt, daß du gern Baseball spielen würdest." Kaum hatte Cassie es ausgesprochen, da bereute sie es auch schon. Natürlich hatte er nichts davon erwähnt. Er hatte nie jemanden gehabt, mit dem er hätte spielen können. Und daß er in der Schule gut gewesen war, hatte ihn in den Augen seines Vaters zum Versager gestempelt. Für den zählten die Leistungen auf dem Baseballfeld viel mehr als die in Mathematik oder Englisch.
"Ich treffe kaum etwas", flüsterte Connor mit
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