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Liebe, Stolz und Leidenschaft

Liebe, Stolz und Leidenschaft

Titel: Liebe, Stolz und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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unternahm einen neuen Anlauf. "Trotzdem, wenn zwei Mensche n eine gemeinsame Zukunft aufbauen wollen, müssen sie einander genug vertrauen, um über ihre Vergangenheit zu sprechen. Ich will nicht nur sie, sondern auch den Jungen." Er blies den Rauch aus.
    "Wirst du dich etwa durch ein Foto davon abhalten lassen?" fragte Devin ruhig.
    "Nein. Ich werde mich durch nichts davon abhalten lassen."
    "Wieder einer weniger", sagte Shane betrübt. "Weißt du, Frauen kommen auf falsche Gedanken, wenn deine Brüder alle heiraten."
    "Damit wirst du leben müssen", erwiderte Jared.
    Die vier Brüder sahen hoch, als ein Wagen in die Einfahrt bog.
    Sie ist also zur Vernunft gekommen, dachte Jared und war stolz darauf, daß er Savannah eine ganze Nacht Zeit zum Nachdenken gelassen hatte. Sie war hier. Es tat ihr leid, daß sie ihn so angefaucht hatte. Sie wollte sich mit ihm zusammensetzen und in Ruhe über alles reden.
    Er stand auf und lehnte sich Devin gegenüber an den anderen Pfosten. Natürlich war er großmütig genug, um sich ebenfalls zu entschuldigen. Und ihr zu erklären, was er meinte. Sie würde ihn verstehen, und in ein paar Jahren würden sie beide herzlich über dieses alberne Mißverständnis lachen.
    Er setzte ein versöhnliches Lächeln auf, mit dem er sie begrüßen wollte, als Savannah mit quietschenden Reifen vor dem Haus hielt.
    Die Frau, die a us dem Wagen stieg, sah absolut nicht friedfertig aus. Sie sah wild, wütend und atemberaubend schön aus.
    "Oho", sagte Shane nur und warf Rafe einen belustigten Blick zu.
    Sie sprach kein Wort, sondern stemmte die Hände in die Hüften und musterte die vier Brüder. Ein Publikum, dachte sie. Um so besser. Sahen sie nicht alle selbstzufrieden aus, stolz darauf, richtige Männer zu sein?
    Sie ging zum Kofferraum und öffnete ihn. Als erstes holte sie den Karton heraus. Die Hunde kamen angerannt und sprangen aufgeregt um sie herum, während sie den Karton nach vom trug. Lächelnd kippte sie ihn aus. Mehrere Kleidungsstücke fielen heraus. Anzüge, Krawatten, Hemden, Socken. Noch immer lächelnd verteilte sie sie mit ein paar Fußtritten auf der Erde.
    Begeistert tobten die Hunde auf den Sachen herum, schnüffelten und bellten. Fred freute sich so über Jareds Duft, daß er das Bein hob.
    Auf der Veranda beobachteten die vier Männer die Szene, stumm, mit den unterschiedlichsten Gefühlen.
    Savannah stellte fest, daß Jareds Lieblingskrawatte sich um ihren Fuß gewickelt hatte. Sie sah ihm in die Augen und trat sie mit dem Absatz in den Boden.
    Rafe grinste. Shane lachte. Devin staunte.
    Jared starrte nur.
    Sie war noch nicht fertig. Noch lange nicht. Aus dem Kofferraum holte sie das lederne Adreßbuch, das er auf dem Nachttisch liegen gelassen hatte. Mit einem eisigen Lächeln hielt sie es hoch, bevor sie die Blätter herausriß und auf den Haufen inzwischen hoffnungslos verdreckter Kleidungsstücke segeln ließ.
    Dann folgten seine Schuhe. Zuerst die guten italienischen. Sie hielt sie Ethel hin, die Hündin schnüffelte sie ab. Savannah warf sie nacheinander durch die Luft, und die Hunde jagten bellend hinterher. Auch seine Tennisschuhe hatte Jared bei ihr gelassen. Gleich zwei Paar, von denen er eins erst vor zwei Wochen gekauft hatte.
    Savannah hoffte, daß die Hunde sie in Stücke reißen würden.
    Blieb noch das Rasierzeug. Sie ließ sich Zeit damit und verstreute es um sich, bis Shane sich vor Lachen nicht mehr halten konnte und aus dem Korbsessel rutschte.
    Auf den Gnadenstoß freute sie sich besonders. Es war der Wein.
    Nur eine Flasche war offen gewesen, aber die hatte sie zu Hause geleert. Jetzt entkorkte sie die restlichen drei, alles hervorragende Jahrgänge aus Frankreich und sündhaft teuer. Mit herausforderndem Blick ging sie zu dem, was von seiner Kleidung übrig war. Sie legte den Kopf schief und registrierte erfreut, wie Jared die Augen zusammenkniff. Mit dem Schwung einer erfahrenen Kellnerin goß Savannah die drei Flaschen über seinem besten Anzug aus.
    Als sie leer waren, ließ Savannah sie aufs Gras fallen. Ohne auch nur ein einziges Wort gesprochen zu haben, kehrte sie zum Wagen zurück und stieg ein. Ein letztes Lächeln, ein Winken zum Abschied, dann startete sie den Motor, wendete und fuhr davon.
    Abgesehen von Shanes schallendem Lachen herrschte Stille. Irgendwann räusperte Devin sich geräuschvoll. Er starrte auf das Chaos auf dem Rasen und strich Fred über den Kopf, als der Hund ihm einen von Jareds zerkauten Schuhen brachte.
    "Nun ja",

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