Liebe - stürmisch wie Herbstwind
und ich die nächsten Wochen noch gut … nutzen können.“
„Ich nicht. Sie sind einfach zu verschieden.“
„Meinen Sie? Vielleicht haben Sie vergessen, dass ich in einer Arztpraxis gearbeitet habe, bevor ich bei Ihnen anfing. Außerdem hat meine Familie eine Apotheke, und so hatte ich auch früher schon viel mit Ärzten zu tun.“
Er grinste böse. „Na, dann können Sie sich ja über die Schwierigkeiten unterhalten, die Handschriften der Ärzte zu entziffern. Wie aufregend!“
Dieser unverschämte Kerl! Aber warte, das würde sie ihm heimzahlen! Sie senkte den Blick und sah Blake dann lächelnd und mit einem sehr gekonnten Augenaufschlag an. „Keine Sorge“, erwiderte sie und lächelte zuckersüß. „Ich bin sicher, wir können uns die Zeit miteinander sehr gut … vertreiben.“
Das hatte gesessen. Blake wurde wütend. „Verdammt, Samantha, Sie sollten auf keinen Fall …“
Es klingelte.
Das war bestimmt Joel. Samantha warf Blake einen triumphierenden Blick zu und öffnete die Tür. Joel trat ein und nickte Samantha anerkennend zu. „Donnerwetter, Sie sehen fantastisch aus!“ Er grinste Blake an, der nur wenige Meter entfernt stand. „Hallo, Blake. Ich kann es kaum fassen, dass diese bildschöne Frau mit mir ausgehen will.“
„Ich auch nicht“, murmelte Blake, sah dann aber Samantha, die leicht die Stirn runzelte, mit einem betörenden Lächeln an. „Sie ist normalerweise in diesem Punkt sehr wählerisch.“
Frechheit! Auch Joel wirkte leicht irritiert, und so strahlte sie ihn an. „Danke für das Kompliment, Joel. Auch Sie sehen sehr gut aus!“
Blake war verärgert und hatte Mühe, sich zu fassen. Sein Lächeln wirkte verkniffen, als er fragte: „Und wo wollt ihr beiden Hübschen heute essen?“
„Wieso interessiert Sie das?“ Samantha war sofort misstrauisch.
„Nur so …“
Joel erzählte bereitwillig, welches Restaurant er ausgesucht hatte. „Es ist gerade eröffnet worden, und ich kenne den Besitzer. In einem Monat oder so wird es schwierig sein, dort einen Tisch zu bekommen.“
Blake grinste abschätzig, was Samantha ärgerte, denn sie empfand Joels Bemerkung nicht als Angeberei. Lächelnd hakte sie sich bei Joel ein. „Hört sich sehr gut an.“
Er lächelte geschmeichelt. „Und was haben Sie vor, Blake? Sie sehen so aus, als würden Sie auch ausgehen.“
In seinem schwarzen Anzug sah Blake umwerfend aus, besser als Joel, musste Samantha sich eingestehen. Und obwohl er sie wegen seiner Arroganz und Besserwisserei abstieß, wäre sie lieber mit ihm ausgegangen.
„Nur ein Geschäftsessen in der Stadt.“ Blake blickte auf die Uhr. „Es wird Zeit für mich. Muss mir nur schnell noch ein Taxi bestellen.“
„Ein Taxi?“ Verblüfft sah Joel ihn an. „Haben Sie denn keinen Wagen?“
„Doch. Aber er scheint Öl zu verlieren, was mir aber erst heute Nachmittag aufgefallen ist. Das sollte ich wohl erst nachsehen lassen.“
Wütend biss Samantha die Zähne zusammen. Sie wusste genau, was Blake damit bezweckte. Er wollte sie und Joel möglichst nicht allein lassen. „Aber haben Sie den Wagen nicht erst vor wenigen Monaten gekauft? Wie kann es sein, dass da bereits ein Ölleck ist?“
„Ja, komisch, nicht wahr?“
„Wenn Sie wollen, können wir Sie in die Stadt mitnehmen“, bot Joel arglos an, und Samantha hätte ihn am liebsten bei den Schultern genommen und geschüttelt. Wie konnte er nur so naiv sein?
„Oh, ich bin sicher, Blake wird nicht mit uns fahren wollen“, sagte sie lächelnd. „Das Resort unterhält einen exzellenten Fahrdienst.“
„Aber das ist nicht nötig. Wir können ihn gern mitnehmen. Wir fahren doch auch in die Stadt.“
Mist, er begriff es nicht. Samantha entzog ihm den Arm. Sie wusste, es hatte keinen Sinn, jetzt weiter darauf zu beharren, obwohl es sie ärgerte, Blake diese Genugtuung zu verschaffen. Doch er war auch Joels Chef, und der würde ihm keinen Wunsch abschlagen. Sie ließ den Mantel von den Schultern gleiten und reichte ihn Joel. „Würden Sie mir bitte in den Mantel helfen?“
„Aber gern.“ Er hielt ihr den Mantel hin, sie schlüpfte hinein und ließ sich von Joel noch das Haar ordnen. Das war irgendwie eine sehr intime Geste, und an Blakes starrer Miene erkannte sie, dass auch ihm das nicht entgangen war. „Danke“, sagte sie und strahlte Joel an, während sie sich wieder bei ihm einhakte. Sollte Blake doch ruhig merken, dass ihr egal war, was er von ihr dachte.
Joels Wagen stand direkt vor dem Eingang, und
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