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Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Titel: Liebe - stürmisch wie Herbstwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Sullivan
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willst?“
    Vorübergehend sah es so aus, als wolle er sie in die Arme nehmen. Er machte einen Schritt auf sie zu. „Und das fragst du mich nach dem Kuss da oben in den Bergen?“
    Ihr Atem beschleunigte sich. „Ich …“
    Aber dann war der Moment wieder vorbei. Er trat einen Schritt zurück, und seine Miene verschloss sich. „Darüber sollten wir jetzt nicht reden. Du musst dich ausruhen und solltest dich wieder auf die Couch legen.“
    Vor Enttäuschung wurde ihr das Herz schwer. Aber dann begriff sie, weshalb er sich so verhielt. Er tat es, um sie zu schützen. Wenn sie den Unfall nicht gehabt hätte, davon war sie jetzt felsenfest überzeugt, dann würde er mit ihr schlafen, jetzt und sofort.
    Dennoch war sie frustriert. „Ich glaube, ich gehe ins Bett und lese noch ein bisschen. Es ist schon spät.“ Als er auf sie zukam, um ihr hochzuhelfen, wehrte sie ab. „Danke, das kann ich schon allein. Gute Nacht, Blake.“
    „Gute Nacht. Und denk daran, dass du in meiner Suite in dem Gästezimmer schlafen solltest. Denn ich möchte gern für alle Fälle in deiner Nähe sein.“
    Sie wurde rot, obwohl sie wusste, wie er das meinte. „Ja, ich weiß.“
    Fasziniert blickte er auf ihre geröteten Wangen. „Ich werde während der Nacht ein paarmal nach dir sehen“, sagte er rau. „Und ich möchte mich schon jetzt dafür entschuldigen, dass ich dich möglicherweise aufwecke.“
    Als sie die Treppe hinauflief, war ihr merkwürdig leicht ums Herz, auch wenn sie wusste, dass Blake viel zu anständig war, als dass er ihren Zustand ausnutzen würde. Und nachts, wenn sie schlaftrunken war und nicht wusste, wie ihr geschah, schon gar nicht. So etwas würde er nie tun. Aber er begehrte sie, das stand fest. Und wenn sie erst wieder gesund war, würde er schon mit ihr schlafen …

6. KAPITEL
    Ein Blick auf den Wecker, der auf dem Nachttisch stand, und Blake richtete sich stöhnend auf. Es war fast sieben Uhr und draußen noch dunkel, aber er musste aufstehen und nach Samantha sehen. Das war erst einmal das Allerwichtigste. Zwar hatte er vor, an diesem Tag von der Pine Lodge aus zu arbeiten, damit er ein Auge auf Samantha haben konnte, aber vorher musste er noch ins Haupthaus, um dort ein paar wichtige Dinge am Schreibtisch zu erledigen.
    Er hatte eine unruhige Nacht hinter sich. Alle paar Stunden war er aufgestanden, ins Nebenzimmer geschlichen und hatte sich davon überzeugt, dass mit Samantha alles in Ordnung war. Offenbar hatte sie die ganze Zeit tief geschlafen, da sie ganz entspannt gewirkt hatte. Im Gegensatz zu ihm, den ihr Anblick in dem seidenen Pyjama erregt hatte, zumal sie auch nur halb zugedeckt gewesen war, sodass das Oberteil verrutscht war und den Blick auf den hellen Brustansatz freigegeben hatte. Außerdem hatte er sie immer kurz an der warmen Schulter berühren müssen, um sie aufzuwecken und ihr ein paar Fragen zu stellen. Nur so konnte er sicher sein, dass sie keine Nachwirkungen einer Gehirnerschütterung hatte. Wie viel lieber wäre er zu ihr ins Bett gekommen, hätte sie an sich gezogen und geliebt, bis sie beide erschöpft und befriedigt eingeschlafen wären …
    Glücklicherweise hatte sie zwar schlaftrunken, aber doch klar und deutlich auf seine Fragen geantwortet. Dabei war ihm ein Stein vom Herzen gefallen, denn die Vorstellung, der Sturz hätte böse Folgen haben können, war ihm nahezu unerträglich. Immer noch machte er sich Vorwürfe, sie bei dem Wetter in die Berge mitgenommen zu haben, und das nur, weil er hatte verhindern wollen, dass sie mit diesem Ralph in die Stadt fuhr. Wenn er sich zusammengerissen hätte, wäre nichts passiert.
    Nicht einmal der Kuss.
    Doch, geküsst hätte er sie so oder so. Wenn nicht dort oben, dann irgendwo anders. Denn irgendetwas war anders zwischen ihnen. Es hatte an dem Abend begonnen, als sie ihm die Kündigung überreicht hatte. Und es war nicht einseitig, das hatte er gleich gespürt. Denn sie hatte sich ohne Bedenken in seine Arme geschmiegt. Noch nie hatte eine Frau derartig schnell auf ihn reagiert. Welchem Mann würde das nicht gefallen?
    Und ihre Lippen … Wie sie sich angefühlt hatten, als er sie mit seinen berührt hatte … Blake schloss die Augen. Am liebsten würde er liegen bleiben und in Erinnerungen schwelgen, aber das durfte nicht sein. Denn er musste nicht nur dringend an seinen Schreibtisch kommen, es bestand auch die Möglichkeit, dass Samantha ihm Frühstück ans Bett bringen würde … ein wunderbarer, aber leider gefährlicher

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