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Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Titel: Liebe - stürmisch wie Herbstwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Sullivan
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nach oben zu laufen und ihre Kamera zu holen. Aber warum? Noch eine Erinnerung mehr an Blake?
    Das Telefon klingelte.
    Es war Joel. Himmel, sie hatte vollkommen vergessen, dass sie mit ihm verabredet war. Sie blickte auf die Tulpen und wusste, dass sie viel lieber ihren letzten Abend hier in Aspen mit Blake verbringen würde, als mit Joel ins Kino zu gehen. Doch bevor sie irgendeine Entschuldigung vorbringen konnte, erzählte Joel ihr, dass er leider die Verabredung nicht einhalten könne. Eine Cousine, die er schon ewig nicht mehr gesehen habe, sei überraschend gekommen. Ob es ihr etwas ausmache, wenn sie sich an diesem Abend nicht sehen würden? Nein. Ob sie dann morgen vielleicht ins Kino gehen wollten?
    Da Samantha nicht wusste, ob sie am folgenden Abend überhaupt noch in Aspen sein würde, antwortete sie ausweichend. Sie könne es noch nicht genau sagen, sie würde ihn wieder anrufen.
    Das war ja noch mal gut gegangen. Erleichtert legte sie den Hörer auf. An Joel hatte sie gar nicht mehr gedacht. Vielleicht wollte Blake mit ihr nur über die Arbeitssituation sprechen, aber das war ihr im Augenblick egal. Sie musste wissen, was am Morgen in ihm vorgegangen war.

7. KAPITEL
    Was sollte Samantha bloß anziehen? Zum x-ten Mal starrte sie in den Kleiderschrank. Sie hatte keine Ahnung, wie der Abend verlaufen würde. Würden sie über die Arbeit sprechen? Würde Blake ihr wirklich erklären, warum er am Morgen so abweisend reagiert hatte? Immerhin hatte er ihr Blumen geschickt und das Essen bestellt. Aber das bedeutete ja nicht, dass er ihr eine Liebeserklärung machen würde oder wenigstens mit ihr ins Bett gehen wollte.
    Schließlich entschied sie, sich eher bequem und lässig anzuziehen und nahm eine enge schwarze Jeans und ihren Lieblingskaschmirpullover aus dem Schrank. Kurz nach halb sieben wurde auch das Essen vom Restaurant geliefert, und nicht nur das. Nachdem der junge Mann die zugedeckten Schüsseln in den Ofen und den Nachtisch in den Kühlschrank gestellt hatte, deckte er den Tisch und machte sogar noch Feuer im Kamin. Blake hatte ja wirklich an alles gedacht, oder gehörte das zum Standardprogramm, wenn jemand Essen bestellte?
    Gerade wollte sie den jungen Mann fragen, da kam Blake durch die Haustür.
    „Blake!“ Samantha ging ihm strahlend entgegen, dachte dann aber daran, was morgens passiert war, und nahm sich etwas zurück. „Du bist schon da“, bemerkte sie in einem etwas sachlicheren Tonfall. „So früh habe ich dich nicht erwartet.“
    „Wir hatten Rückenwind.“ Er wandte sich an den jungen Mann und nickte anerkennend. „Sieht gut aus, Andy. Vielen Dank.“
    Dass er den jungen Mann mit Namen kannte, wunderte Samantha nicht. Blake kam immer sehr gut mit Menschen aus, solange sie das taten, was er wollte.
    „War mir ein Vergnügen, Mr Jarrod.“ Andy freute sich sichtlich über das Lob. „Ich komme dann morgen und hole das Geschirr ab. Schönen Abend noch.“ Er ging.
    Minutenlang blieb Blake stehen und sah Samantha nur an. „Ich könnte eine Dusche gebrauchen“, murmelte er dann und wandte sich zur Treppe um.
    Samantha war froh über diese Atempause, denn plötzlich war sie nervös geworden. „Ich sehe eben noch mal nach dem Essen.“ Sie ging in die Küche, machte die Ofentür auf und wieder zu, was vollkommen überflüssig war, öffnete den Kühlschrank, rückte an den Nachtischschälchen herum und goss sich schließlich ein Glas Wasser ein. Sie musste unbedingt ruhiger werden.
    Rastlos ging sie ins Wohnzimmer, zog die Vorhänge zu und machte die Lampen an. Es war so ruhig. Also legte sie eine CD auf und setzte sich schließlich in die Sofaecke. Das Holz im Kamin knackte leise, es duftete nach Harz, und als die Musik einsetzte, spürte Samantha, wie sie langsam ruhiger wurde. Doch dann fiel ihr auf, wie romantisch das alles auf Blake wirken musste. Wahrscheinlich würde er denken, sie habe das alles absichtlich so arrangiert, um ihn in die richtige Stimmung zu versetzen. Gerade wollte sie entsetzt aufspringen, als sie hörte, dass er die Treppe herunterkam. Zu spät!
    Jetzt konnte sie ihn sehen, und da er nicht in ihre Richtung blickte, hatte sie Zeit, ihn in Ruhe zu betrachten. Was für ein Mann! Wie gut ihm die hellgraue Hose mit dem dunkelblauen Pullover stand. Aber mehr noch als das war es diese Ausstrahlung von Männlichkeit, die sie in ihren Bann zog. Jetzt hatte er die unterste Treppenstufe erreicht und sah sich in dem Wohnraum um. Er lächelte wissend, und Samantha hielt

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