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Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Titel: Liebe - stürmisch wie Herbstwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Sullivan
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den Atem an. Dem Mann entging aber auch nichts.
    „Du bist doch sicher müde“, sagte sie und hoffte, dass sich das einigermaßen nüchtern anhörte und ihn davon überzeugte, dass sie keine Hintergedanken hatte.
    „Ja, ein bisschen. Es war ein langer Tag.“
    Und dann sahen sie sich in die Augen, und beide dachten im selben Moment an den Morgen im Badezimmer.
    „Blake, ich …“, fing Samantha an.
    Doch er schüttelte den Kopf. „Nicht jetzt, bitte. Lass uns erst essen. Ich habe großen Hunger und möchte mich ein bisschen entspannen.“
    „Aber natürlich!“ Sie stand schnell auf und ging in die Küche. „Ich hole das Essen.“
    „Und ich mache eine Flasche Wein auf.“
    Erleichtert atmete sie ein paarmal tief durch. Noch hatte sie eine Galgenfrist. Blake würde schon mit dem Thema anfangen, wenn er dazu bereit war. Außerdem war es vielleicht sowieso besser, wenn sie auch etwas im Magen hatte.
    Als sie mit den beiden Tellern ins Wohnzimmer kam, saß er bereits am Tisch und hatte ihnen Wein eingeschenkt. Sofort sprang er auf und nahm ihr die Teller ab. Höflich wie immer, dachte sie. Stets hatte er ihr den Stuhl zurechtgerückt und die Tür für sie geöffnet. Das machte er ganz automatisch.
    „Du hast ja schon die Kerzen angezündet. Sieht sehr hübsch aus.“
    Er stellte die Teller ab. „Ja, finde ich auch. Andy versteht sein Handwerk.“
    Zu gern hätte sie gewusst, ob er Andy beauftragt hatte, Kerzen hinzustellen, oder ob das Andys Idee gewesen war. Aber eigentlich ist das jetzt auch egal, sagte sie sich dann, als Blake den Stuhl vom Tisch abrückte, damit sie sich setzen konnte.
    „Danke.“ Während sie sich setzte, warf sie einen Blick auf den Tulpenstrauß, der auf der Anrichte stand. Sie hatte sich noch nicht bedankt! Hatte Blake sie deshalb so seltsam angesehen, bevor er nach oben gegangen war? „Oh, Blake, ich hätte schon früher etwas sagen sollen, entschuldige. Vielen herzlichen Dank für die Tulpen. Sie sind wunderschön.“
    Erfreut setzte er sich ihr gegenüber. „Gefallen sie dir?“
    „Ja, sehr!“
    Er betrachtete sie lächelnd. „Dass du mit dem Kopf aufgeschlagen bist, war sehr gut für mich.“
    „Was? Wieso denn das?“
    „Weil ich zwei Dinge von dir erfahren habe, die ich vorher nicht wusste. Deine Lieblingsblume und deine Lieblingsfarbe.“
    „Möchtest du auch noch wissen, welches mein Lieblingsparfüm ist?“, fragte sie lachend, um ihre Verlegenheit zu überspielen.
    Doch er blieb ernst. „ Paris von Yves Saint Laurent“, sagte er leise, und seine dunkle Stimme ließ sie innerlich erbeben.
    „Woher weißt du das?“
    „Als wir das erste Mal zusammen in Paris waren, hast du dir das Parfüm gekauft.“
    Dass er sich daran erinnerte! Immerhin war die Reise schon zwei Jahre her. Sie hatte damals gerade angefangen, für ihn zu arbeiten. Um ihre Erregung zu verbergen, senkte sie den Blick und breitete die Serviette auf ihrem Schoß aus. „Es sieht alles sehr gut aus“, sagte sie leise.
    Er schwieg kurz, dann erwiderte er: „Finde ich auch.“
    Sie spürte, dass er sie unentwegt ansah. Schließlich griff sie nach der Gabel und hob den Kopf. „Was für Probleme gab es denn in Las Vegas, dass du so Hals über Kopf hinfliegen musstest?“, fragte sie in normalem Konversationston.
    Jetzt nahm auch Blake die Gabel in die Hand. „Einer der Küchenchefs hatte seine Leute gegen sich aufgebracht. Da musste ich erst mal Frieden stiften.“ Forschend blickte er sie an. „Was ist denn eigentlich aus der Verabredung mit Joel geworden?“
    „Er hat überraschend Besuch von einer Cousine bekommen, die nur heute da ist. Und da wollte er gern den Abend mit ihr verbringen.“
    „Umso besser. Und wie fühlst du dich?“ Blake fing an, mit gutem Appetit zu essen.
    „Ausgezeichnet.“
    Er sah sie kurz prüfend an und wandte sich dann wieder dem Essen zu. „Immerhin hast du ja nur einen halben Tag gearbeitet.“
    „Woher weißt du das?“
    „Von Erica. Sie sagte, du seist nicht mehr aus der Mittagspause zurückgekommen.“
    „Ach so. Ich habe vergessen, dass du sie als Spionin auf mich angesetzt hattest. Hat sie dir auch gesagt, dass sie fast jede Stunde nach mir geguckt hat?“
    „Das hatte sie mir versprochen.“
    „Ein bisschen übertrieben, findest du nicht?“
    „Nein.“
    Hatte er Angst um sie? War sie ihm so wichtig? Wahrscheinlich wollte er nur, dass sie bald wieder auf die Beine kam, damit sie ihr Arbeitsverhältnis beenden konnten. Nein, das war ungerecht. Er hatte

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