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Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Titel: Liebe - stürmisch wie Herbstwind
Autoren: Maxime Sullivan
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darunter und deckte sich zu. Dann drehte er sich auf den Rücken und nahm Samantha so in die Arme, dass sie halb auf seiner Brust lag. „Besser?“
    „Ja, viel besser.“ Sie war froh, dass er ihr nicht in die Augen sehen konnte, denn sie war schon wieder den Tränen nahe.
    Er lachte leise, und sie spürte seinen Atem im Haar. „Wer hätte das gedacht …“
    „Was?“
    „Dass wir uns sexuell so gut verstehen.“
    Sie hatte nie daran gezweifelt. „Warum nicht? Wir arbeiten gut zusammen, warum sollte das im Bett anders sein?“
    „Stimmt.“
    Danach lagen sie eine ganze Weile still beieinander. Samantha schloss die Augen und hörte dem Knacken der letzten Holzscheite im Kamin und dem Ticken der Uhr zu. Sie merkte, dass sie kurz davor war, einzuschlafen. Wohlig reckte sie sich. Warum auch nicht? Es gab nichts, was sie im Augenblick lieber täte, keinen Ort, an dem sie lieber wäre als hier mit ihm unter der Decke. Tick … tack … tick … tack … Liebe … Liebe …
    Sie fuhr hoch. Himmel, sie liebte ihn!
    „Was ist denn los?“, fragte Blake schlaftrunken.
    Panik überfiel sie, sie war nicht in der Lage zu sprechen. Doch dann nahm sie sich zusammen. „Was? Ach so, gar nichts. Ich war nur eben eingenickt.“
    „So? Dann müssen wir was dagegen tun.“ Er stützte sich auf einem Ellbogen ab und küsste sie. Schnell schloss sie die Augen, damit er nicht sah, was in ihr vorging. Dass sie sich in ihn verliebt hatte, durfte er nie erfahren. Hatte sie ihm nicht versprochen, dass auch sie mit einer rein sexuellen Beziehung vollkommen zufrieden sein würde? Aber sie hatte ja selbst nicht gewusst, wie sie reagieren würde. Sie hatte sich nicht in ihn verlieben wollen. Und jetzt war es trotzdem passiert.
    Er vertiefte den Kuss, dann liebkoste er ihre Ohren, den Hals und streichelte ihre Brüste. Sofort waren die Brustwarzen hart, und Samantha überließ sich dem Verlangen, das er leider viel zu leicht entfesseln konnte. Dabei wusste sie eins ganz genau: Sie durfte ihm nie gestehen, dass sie ihn liebte, sonst war ihr Verhältnis beendet, noch bevor es richtig begonnen hatte. Und das könnte sie erst recht nicht ertragen.
    Denn sie hatte sich so sehr nach ihm gesehnt, und endlich war ihr Wunsch in Erfüllung gegangen. Liebe hatte in dieser Beziehung keinen Platz, das war Blakes Bedingung gewesen.
    Und sie musste sich dem schweigend unterwerfen, so schwer es ihr auch fiel.

8. KAPITEL
    Noch mehrere Male liebte Blake sie in dieser Nacht – vor dem Kamin und im Bett. Nie zuvor hatte Samantha etwas erlebt und genossen, das all ihre Sinne derartig gefangen nahm. In der Nacht hatte sie alle trüben Gedanken beiseiteschieben können, aber am Morgen darauf überfielen sie sie in ihrem Zimmer erneut und machtvoll. Während sie sich anzog und zurechtmachte, musste sie immer wieder daran denken, dass sie Blake liebte. Und damit hatte sie quasi ihr Wort gebrochen, denn hatte sie ihm nicht versprochen, dass sich gefühlsmäßig nichts abspielen würde? Wie sollte sie sich nur aus diesem Dilemma befreien?
    Denn was alles noch schlimmer machte, war, dass sie sich nicht einfach bloß in ihn verknallt hatte, sondern ihn von ganzem Herzen liebte. In den zwei Jahren, in denen sie nun schon zusammenarbeiteten, hatte sie ihn bereits als Mann kennengelernt, den man respektieren musste. Kein Wunder, dass sich dieses Gefühl nach der gemeinsamen Nacht in Liebe verwandelt hatte. Gab es keinen Ausweg?
    So etwas wie jetzt hatte sie bisher für keinen Mann empfunden, ja, sie hatte nicht einmal gewusst, dass sie dazu fähig war. Und nun musste sie in dem Wissen ausharren, dass dieses Gefühl nicht erwidert wurde. So lange, bis Blake sie aus ihrem Vertrag entließ. Sie durfte sich nichts anmerken lassen. Schon in der letzten Nacht war ihr das nicht leichtgefallen. Aber sie würde es schaffen.
    Auf keinen Fall konnte sie länger als den vorgesehenen Monat bleiben. Denn sie wusste, dass Blake es ernst gemeint hatte, als er gesagt hatte, er habe mit gefühlsmäßigen Bindungen nichts im Sinn. Wenn er herausfand, dass sie ihn liebte, war er sicher außer sich und würde alles daransetzen, dass sie Aspen so bald wie möglich verließ. Vielleicht würde er aber auch – und bei diesem Gedanken wurde ihr eiskalt vor Entsetzen – seine Macht über sie ausnutzen, und das sowohl in beruflicher wie in privater Hinsicht … Würde Blake so etwas tun? Nicht zuletzt liebte sie ihn, weil er ein gerader, aufrechter Mensch war. Andererseits war er auch ein
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