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Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Titel: Liebe - stürmisch wie Herbstwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Sullivan
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hatte, obwohl es ihm schwergefallen war, sie am Vortag nicht schon im Bad zu nehmen? Und jetzt das! Er hatte gegeben, und sie hatte genommen. Und was bekam er dafür? Nichts.
    „Aber warum denn, Blake? Dass wir gestern Sex hatten, hat doch nichts geändert. Wir sind uns von Anfang an darüber klar gewesen, dass wir eine rein körperliche Beziehung haben würden, ohne echte Bindung. Erinnerst du dich nicht mehr?“
    Das klang ganz vernünftig, aber dass sie ihn so merkwürdig dabei ansah, irritierte ihn irgendwie. „Deshalb musst du doch nicht wegziehen.“
    „Und warum nicht? Ich wollte Aspen verlassen, bevor wir uns geliebt haben, und ich will Aspen immer noch verlassen. Nichts hat sich geändert.“
    Verdammt, er musste ihr recht geben. Und dennoch hatte er das Gefühl, dass sich etwas geändert hatte. Aber was? Dem wollte er lieber nicht näher auf den Grund gehen. Er wünschte sich nur, dass sie noch blieb, damit sie das, was sie tags zuvor entdeckt hatten, noch eine Weile genießen könnten. Vielleicht noch ein paar Monate. Warum sollte man aufgeben, was gerade so gut lief?
    Samantha runzelte die Stirn, als sie ihn prüfend musterte. „Du hast mich gefragt, ob ich mit einer rein sexuellen Beziehung umgehen könne, und ich habe Ja gesagt. Aber was ist mit dir?“
    Er presste kurz die Lippen aufeinander. „Ich kann das auch.“
    „Wirklich?“
    „Blake!“
    Blake fuhr herum. Ausgerechnet Guy! Der hatte ihm gerade noch gefehlt! Sein Zwillingsbruder hatte ihn immer schon durchschauen können und auch verstanden. Blake konnte im Augenblick nichts davon gebrauchen. Deshalb stand er rasch auf und verließ schnell die Cafeteria. „Hab jetzt keine Zeit, Guy“, rief er seinem Bruder noch im Vorbeigehen zu und ging in Richtung Fahrstuhl.
    Guy blickte ihm verblüfft hinterher und kam dann langsam auf Samanthas Tisch zu. „Was ist denn mit dem los? Habe ich irgendetwas Unpassendes gesagt?“ Er grinste.
    Samantha war nicht gerade zum Lachen zumute. „Er hat momentan viel zu bedenken.“
    Guy wurde ernst. „Ja, ich weiß.“ Durchdringend sah er sie an. „Ich habe gehört, dass Sie uns verlassen wollen?“
    Sie nickte. Dann wusste es tatsächlich schon die ganze Familie!
    „Dann bin ich froh, dass ich Sie getroffen habe“, meinte Guy, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. „Denn Sie müssen unbedingt noch mal zu Avery und mir zum Dinner kommen, bevor Sie abreisen.“
    „Danke, das wäre sehr nett“, erwiderte sie leise.
    „Blake natürlich auch.“ Guy schwieg und ließ Samantha nicht aus den Augen. „Sie werden ihm sehr fehlen“, sagte er dann.
    „Vielleicht.“ Vielleicht auch nicht . „Ich werde einen sehr guten Ersatz für mich finden.“
    „Mag sein, aber das ist nicht das Gleiche.“
    „Er wird es schon verschmerzen.“ Unfähig, eine solche Unterhaltung weiterzuführen, stand sie auf. „Entschuldigen Sie mich, Guy. Ich muss ins Büro. Da ist noch sehr viel zu tun.“
    Guy stand auf und ließ sie gehen. Aber er sah ihr noch lange hinterher, das konnte sie körperlich spüren. Während sie auf den privaten Aufzug zuging, der nur in das Jarrod-Stockwerk führte, stürzten die Gedanken nur so auf sie ein. Wenn Blake sie hier halten wollte, weil er sie liebte, könnte sie sich nichts Besseres wünschen. Aber das war nicht der Fall. Sie sollte nur aus zwei Gründen bleiben: Sex und Arbeit. In beidem war sie gut, aber das hatte nichts mit Liebe zu tun. Zumindest nicht von Blakes Seite aus. Wie hatte es nur wieder geschehen können, dass sie sich in einen Mann verliebte, der wahrer Gefühle nicht fähig war beziehungsweise keine tieferen Emtionen zuließ?
    Glücklicherweise hatte Blake die Tür zu seinem Büro geschlossen. Erleichtert ließ Samantha sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen. Natürlich konnte sie sich gedanklich nicht von dem lösen, was sich da eben in der Cafeteria abgespielt hatte. Eins war klar: Sosehr er auch beteuerte, es nicht zu sein, Blake war gefühlsmäßig engagiert, wenn auch nicht so, wie sie es gern hätte. Mit Liebe hatten seine Gefühle nichts zu tun.
    Blake verließ am späteren Vormittag sein Büro, um an einer Sitzung teilzunehmen, und Samantha griff schweren Herzens nach dem Telefonhörer. Es musste sein. Sie rief Mary Wentworth an und sprach mit ihr über einen Ersatz. Mary war überrascht, dass Samantha ihren Job aufgeben wollte, versprach aber, in den nächsten Stunden Unterlagen von möglichen Bewerbern zu mailen.
    Als Blake nach der Sitzung wiederkam,

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