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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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konnte. Doch leider würden die meisten davon zu einer größeren Verschmutzung des Teppichs führen.
    »Wohl nicht Ihre Wahl, nicht wahr?«, meinte er stattdessen.
    »Leider fürchte ich, dass nach den unglücklichen Umständen in Chillingham ihr Ruf so schlecht ist, dass wohl kein Gentleman daran denken würde, sie seiner Familie vorzustellen.« Ivybridge zwinkerte vielsagend. »Ich bin sicher, Sie verstehen, was ich damit sagen will.«
    »Das tue ich«, antwortete Adam. Kurz dachte er über die verlockenden Dinge nach, die er mit seinem äußerst scharfen Brieföffner anstellen könnte. »Ich würde vorschlagen, wir kehren zu dem Thema des toten Botschafters zurück.«
    Ivybridge runzelte verwirrt die Stirn. »Wie bitte?«
    Ohne jede Vorwarnung öffnete sich schwungvoll die Tür, mit einer solchen Wucht, dass sie gegen die Wand flog. Caroline lief in das Zimmer, die Röcke wehten hinter ihr. Wilson folgte, er schien höchst belustigt.
    »Meine Liebe.« Adam stand auf. »Was für eine unerwartete Freude.«
    Sie ignorierte ihn. »Da sind Sie ja, Ivybridge.« Mitten im Zimmer blieb sie stehen. »Ich habe gesehen, wie Sie den Ballsaal verlassen haben, und ich habe sofort gewusst, was Sie vorhaben. Sie konnten es gar nicht erwarten, Mr. Hardesty Ihre Version der ganzen Geschichte in Chillingham zu erzählen, nicht wahr?«
    Ivybridge betrachtete sie verächtlich, er machte sich erst gar nicht die Mühe, aufzustehen. Dann blickte er wieder zu Adam. »Wie ich schon sagte, wohl kaum ein Vorbild weiblichen Benehmens.«
    Adam achtete gar nicht auf diese Bemerkung. »Bitte, setz dich doch, meine Liebe.«
    Entweder hörte sie ihn gar nicht, oder sie hatte nicht die Absicht, sich zu setzen. Sie sah noch immer Ivybridge an, mit einem Blick, der eine Mischung war aus Wut und Verachtung.
    Adam warf Wilson einen schnellen Blick zu.
    »Tut mir Leid«, meinte Wilson fröhlich und schien die ganze Sache überhaupt nicht zu bedauern. »Aber ich konnte sie nicht aufhalten. Als sie erst einmal bemerkt hatte, dass Ivybridge den Ballsaal verlassen hatte, war sie hinter ihm her, wie der Jagdhund hinter einem Fuchs.«
    Eigentlich hätte ich das wissen müssen, dachte Adam. Wilson amüsierte sich köstlich. Und er selbst hatte die Kontrolle über die ganze Sache verloren.
    Er kam um seinen Schreibtisch herum und lehnte sich dagegen. Dann betrachtete er sein Publikum.
    »Ich gebe zu, dass ich sehr neugierig darauf bin, zu erfahren, was in Chillingham geschehen ist«, begann er.
    »Es hat eine ganze Menge hässlichen Klatsch gegeben, so viel kann ich Ihnen verraten«, antwortete Ivybridge düster.
    Caroline wirbelte zu Adam herum. »Ich werde dir ganz genau erzählen, was geschehen ist.«
    Noch einmal öffnete sich die Tür, ehe Caroline weitersprechen konnte. Julia und Robert betraten die Bibliothek.
    »Lady Southwood.« Ivybridge sprang auf und verbeugte sich tief vor Julia. »Madam, darf ich Sie bitten, zu gehen. Ich bin sicher, Sie möchten diese unangenehme Unterhaltung nicht hören. Ihre zarten weiblichen Nerven …«
    »Machen Sie sich keine Sorgen um meine Nerven, Mr. Ivybridge«, unterbrach ihn Julia mit eisiger Stimme.
    »Ich versichere Ihnen, die Nerven meiner Frau sind sehr stark, Ivybridge.« Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Robert Adam an. »Was zum Teufel ist hier eigentlich los?«
    »Caroline wollte uns gerade die Einzelheiten eines großen Skandals erzählen, in den sie vor drei Jahren verwickelt war«, meinte Adam.
    »Wie aufregend.« Julia setzte sich und sah Caroline erwartungsvoll an.
    »Es geht doch nichts über einen guten Skandal«, stimmte ihr Robert zu. Er stellte sich an den Kamin und lehnte sich gegen den Sims.
    Noch einmal wurde die Tür aufgerissen. Diesmal stürmten Emma und Milly in die Bibliothek. Ihr Gesichtsausdruck wechselte von Besorgnis zu offensichtlichem Zorn, als sie Ivybridge entdeckten.
    »Was will dieser Bastard denn hier?«, wollte Milly wissen.
    »Was für eine Sprache.« Ivybridge sah aus, als würden ihm diese Worte Schmerzen bereiten. »Ich habe versucht, Sie zu warnen, Hardesty.« Er lehnte sich wieder in seinen Sessel zurück. »Der gesamten Familie fehlt der Sinn für Anstand.«
    Emma sah ihn voller Verachtung an. »Sie sind gekommen, um Caroline noch einmal zu ruinieren, nicht wahr?«
    »Mrs. Fordyce wollte uns gerade die ganze Geschichte erzählen.« Robert warf Caroline einen aufmunternden Blick zu. »Bitte, fangen Sie doch an.«
    Ivybridge presste verärgert die Lippen zusammen. »Ich

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