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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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du böse deswegen?«
    »Nein«, erwiderte Cal. »Ist das wahr, dass Legastheniker ihre eigenen Firmen aufmachen?«
    »Ja«, antwortete Min. »Alles, was ich ihnen gesagt habe, ist wahr. Und woher wusstest du von meinen Beförderungen?«
    »Bonnie hat es Roger erzählt«, antwortete Cal und bog auf einen Parkplatz vor einem Geschäft ein.
    Min blinzelte zu der Ladenfront hin. Sie wirkte vornehm und teuer. »Bin gleich wieder zurück«, rief er und verschwand darin. Fünfzehn Minuten später kam er mit einer glänzenden, goldgeränderten Tragetüte zurück und warf sie ihr beim Einsteigen in den Schoß.
    »Was?«, schreckte sie auf und fing sie. Sie war schwer, und als sie hineinblickte, erspähte sie weiße Kartons, die mit goldenen Etiketten versiegelt waren.
    »Die Eiscreme, die meine Mutter kauft«, erklärte er, während er ausparkte. »Acht verschiedene Geschmacksrichtungen. Ich werde dir natürlich Blumen schicken, aber das hier hast du jetzt sofort verdient.«
    »Oh.« Min packte die Tasche fester. Er war wirklich nicht böse auf sie. Die Erleichterung übermannte sie, und ihr wurde bewusst, wie sehr sie ihn in ihrem Leben nicht mehr missen wollte. Keine erfreuliche Erkenntnis.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Cal.
    »Na ja, nicht ganz«, erwiderte sie und bemühte sich um einen verärgerten Ton. »Wo ist der Löffel?«
    Ohne den Blick von der Straße zu nehmen, zog er einen Plastiklöffel aus seiner Anzugtasche und reichte ihn ihr.
    »Ich bin total verrückt nach dir«, stellte Min fest.
    »Gut«, meinte er. »Ich bin nämlich auch verrückt nach dir.«
    »In aller Freundschaft natürlich«, setzte sie hastig hinzu.
    »Richtig«, versetzte Cal kopfschüttelnd.
    »Nur damit du dir keine falschen Vorstellungen machst«, sagte sie abschließend und öffnete den ersten Karton.
    »Er nennt sie Minnie«, ertönte Cynthies Stimme, als David an diesem Abend den Hörer abnahm. »Und er hat ihr seine Baseballkappe geschenkt.«
    »Tja, wenn er mit ihr Blutsbrüderschaft schließt, dann sagen Sie mir Bescheid«, entgegnete David. »Könnte ich vielleicht mal einen Sonntag lang meine Ruhe haben?«
    »Ich weiß nicht, David«, erwiderte Cynthie in gefährlichem Ton. »Wollen Sie in Zukunft an irgendeinem davon mit Min zusammen sein?«
    »Ja«, antwortete David. »Aber das Mittagessen gefiel ihr überhaupt nicht, und meine Anrufe beantwortet sie nicht. Hören Sie, Cal lässt doch seine Freundinnen immer nach ein paar Monaten sitzen. Mir scheint es am klügsten, wenn ich abwarte, bis er sie sitzen lässt, und dann tröste ich sie.«
    »Und es ist Ihnen egal, wenn er sie in diesen Monaten dumm und dämlich vögelt?«, fragte Cynthie.
    »Hey.« David setzte sich auf. »Das ist …«
    »Sie haben keine Ahnung, was dieser Mann im Bett mit einer Frau alles anstellen kann«, fuhr Cynthie fort. »Was macht Sie so sicher, dass Sie es ihr überhaupt noch recht machen können, wenn sie erst mit ihm geschlafen hat?«
    »Ich bin ganz gut im Bett«, erwiderte David wütend.
    »Cal ist besser als gut«, gab Cynthie zurück. »An Ihrer Stelle würde ich nicht abwarten, bis sie herausfindet, wie viel besser.«
    »Cynthie, das ist geschmacklos.«
    »Na gut«, höhnte Cynthie, »dann lassen Sie ihn doch gewinnen.«
    Ihre Stimme war wie ein Fingernagel, der über eine Schiefertafel kratzte. »Ums Gewinnen geht es nicht«, entgegnete David und dachte: Der Bastard gewinnt wieder .
    Und er würde Min verlieren. Natürlich war das alles ihre Schuld. Sie war die Art Frau, die man einfach für selbstverständlich erachtete, und jetzt, da Cal Morrisey sie mit Aufmerksamkeiten überhäufte, um die Wette zu gewinnen, fühlte sie sich natürlich geschmeichelt. Er stellte sich vor, wie dankbar Min sein würde, wenn er zu ihr zurückkam und sie mit Aufmerksamkeit behandelte. Sie war ja eine so schlichte Seele. Deswegen hatte Cal es auch so leicht mit ihr. Was bedeutete, dass es seine Pflicht war, Cal zu stoppen. Und sie zu retten.
    »David?«, rief Cynthie und schreckte ihn auf. »Sie wollen sie doch zurück, oder?«
    »Ja«, antwortete David.
    »Dann gehen Sie hinüber in ihre Wohnung und bezirzen Sie sie«, befahl Cynthie. »Sagen Sie ihr, wie wichtig sie Ihnen ist. Bringen Sie ihr ein Geschenk mit. Sie mag Schneekugeln, also schenken Sie ihr eine Schneekugel. Machen Sie ihr Freude, verdammt noch mal.«
    »Schneekugel«, echote David und erinnerte sich, dass da einige bei Min auf dem Kaminsims gestanden hatten.
    »Und wenn sie nicht nachgibt, vergessen Sie

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