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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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dort irgendetwas, damit Sie es am nächsten Tag holen und noch einen Versuch starten können«, empfahl Cynthie. »Ihre Krawatte oder sonst etwas.«
    »Wieso sollte ich denn meine Krawatte abnehmen?«, fragte David.
    Einen Augenblick herrschte Stille, dann zischte Cynthie: » Tun Sie's einfach , David. Ich habe jetzt keine Zeit, um Ihnen Nachhilfestunden in der Kunst des Verführens zu geben.«
    »Na gut«, willigte David ein. »Ich gehe nach Büroschluss rüber. Ich werde sie überraschen. Ich werde mit ihr über Heirat reden.«
    » Reden? «, schrie Cynthie empört. »Könnten Sie nicht einmal in Ihrem Leben mehr tun als reden?«
    »Na, ich werde mich bei ihr nicht wie ein Tier aufführen«, wehrte David sich.
    »Haben Sie's schon mal versucht?«, fragte Cynthie.
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Woher wissen Sie dann, dass es nicht funktioniert?«
    »Na ja«, überlegte David. »Ach, was soll's, zum Teufel. Ich werde sie einfach küssen. Sie küsst gut.«
    » Freut mich zu hören «, knirschte Cynthie. »Bauen Sie diesmal ja keinen Mist, David.«
    »Nein, nein«, versicherte David, aber sie hatte bereits aufgelegt. »Mein Gott, was für eine Hexe«, murmelte er in das Freizeichen und legte dann ebenfalls auf.
    Montagvormittag rief Nanette bei Min im Büro an, um zu erfahren, wie das Abendessen bei den Morriseys verlaufen war. »Erzähle mir alles«, forderte sie.
    »Mutter, ich muss arbeiten«, wehrte Min sie ab.
    »Ja, aber dein Vater würde dich nie feuern«, versetzte Na-nette. » Dich würde er nie verraten.«
    »Mom?«, forschte Min.
    »Was für ein Haus haben sie?«, fragte Nanette. »Hast du seiner Mutter gefallen?«
    »Ein sehr schönes Haus«, antwortete Min. »Und seine Mutter konnte mich überhaupt nicht leiden.«
    »Min, wenn sie deine Schwiegermutter wird …«
    »Sie wird nicht meine Schwiegermutter.«
    »…dann wirst du ihre Hilfe brauchen. Wenn ihr in die Krise kommt. Nicht, dass deine Großmutter mir auch nur im Geringsten geholfen hätte …«
    »Wann hast du mit Daddy je Hilfe gebraucht?«, fragte Min.
    »Na ja, jetzt «, erklärte Nanette gereizt.
    »Na, jetzt ist sie tot«, protestierte Min. »Wie soll sie dir da helfen? Was ist denn los?«
    Es herrschte eine lange Stille, dann erwiderte Nanette höchst dramatisch: »Er hat eine Affäre.«
    »Ach was, hat er nicht«, widersprach Min. »Ehrlich, Mom, wann sollte er denn? Du weißt doch jede Minute des Tages, wo er gerade ist.«
    »Beim Mittagessen«, sagte Nanette düster.
    »Er geht mit Beverly zum Mittagessen«, erwiderte Min. »Und Beverly betet ihren Mann an und würde lieber beim Mittagessen nicht auch noch arbeiten. Er hat doch keine Affäre mit ihr.«
    »Du bist wirklich naiv, Min«, versetzte Nanette.
    »Und du bist paranoid, Mutter«, erklärte Min. »Was bringt dich nur auf den Gedanken, dass er dich betrügt?«
    »Es ist nicht mehr wie früher. Wir sprechen überhaupt nicht mehr miteinander.«
    »Du sprichst doch über nichts anderes als über Kleider und die Hochzeit und mein Übergewicht«, erwiderte Min. »Und das interessiert ihn nicht. Fang an, Golf zu spielen. Dann habt ihr immer etwas zu schwatzen.«
    »Ich hätte es wissen sollen, dass du mich nicht verstehst«, jammerte Nanette. »Du hast ja auch deinen Calvin.«
    »Ich habe keinen Calvin«, widersprach Min und wühlte in ihrer Schublade nach einer Büroklammer. »Ich bin nicht mit Calvin zusam… autsch!« Sie zog ihre Hand hervor und entdeckte eine Reißzwecke in ihrer Fingerspitze.
    »Du hast nicht mal Zeit, an deine Mutter zu denken.«
    »Ach, um Himmels willen«, stieß Min hervor. »Kümmere dich einfach wieder um die Hochzeit und mach keine Dummheiten, wie etwa Dad zu verlassen, weil da gar nichts vor sich geht. Gott ist mein Zeuge, der Mann ist unschuldig.«
    »Die Töchter sind immer die Letzten, die es erfahren«, verkündete Nanette und legte auf.
    »Quatsch«, murmelte Min, legte ebenfalls auf und tupfte ihre Fingerspitze mit einem Stück Schmierpapier ab.
    Das Telephon klingelte fast sofort wieder, und als sie abhob, hörte sie Diana mit zittriger, dünner Stimme »Hi« sagen.
    »Was ist passiert?«, fragte Min und verteilte noch mehr Blut auf dem Schmierpapier.
    »Ich bin nur … ein bisschen niedergeschlagen«, antwortete Diana. »Könnten wir irgendwas zusammen machen?«
    »Auf alle Fälle«, versicherte Min. »Wie wär's mit heute Abend?«
    »Da kann ich nicht«, erwiderte Di. »Ich muss zu Gregs Eltern zum Abendessen. Wie war's bei Cals Eltern?«
    »Sehr

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